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Wir haben auf dem Weg schon etwas gegessen. Deshalb sind nicht mehr die ganzen Brezeln auf dem Foto.

Alltagslektion, Alltagshäppchen. Vor ca. einer Woche war ich in einer Bäckerei und habe eingekauft. Es passiert echt selten, aber die Verkäuferin war so unfreundlich. Richtig genervt. Und weil sie so genervt und im Ton so unpassend zu mir war, habe ich mich voll geärgert. Und ich mag es überhaupt nicht, wenn fremde Menschen so Gefühle in mir auslösen. Weil ich schlecht mit diesen Gefühlen umgehen kann. Denn sie und ich werden keinen offenen Streit austragen und damit bekommen meine Gefühle kein Ventil und ich frage mich noch Stunden später, ob ich irgend etwas falsch gemacht habe in der Gegenwart dieser Frau. Heute bin ich wieder zur Bäckerei gegangen und wollte einkaufen und wer steht hinterm Tresen? Besagte unfreundliche Verkäuferin. Nachdem ich um das gebeten habe, was ich brauche, streckt sie 2 Brezeln über die Theke: „Hier für Ihre hübschen Kinder.“ „Nein, ich will keine Brezeln kaufen. Danke“, sage ich. „Nicht kaufen, die schenke ich Ihnen. Sie sind noch ganz warm.“ Ich war echt platt. Aber es hat mir gefallen. Vielleicht hatte sie letzte Woche einen schlechten Tag und ich konnte gar nichts dafür, dass sie so genervt war. Denn heute konnte ich nichts dafür, dass sie so freundlich war. Und ich bin dankbar, dass ich bei unserer nächsten Begegnung unvoreingenommener sein werde und lernen muss, das Verhalten von anderen Menschen nicht immer so persönlich zu nehmen. Das ist schlichtweg anstrengend und überflüssig.