Es ist noch früh am Morgen, das Frühstück schon in unseren Bäuchen, nur meine Kleinste schläft noch. Meine beiden Großen beziehen das größte Zimmer auf dem Grundstück meiner Mutter – den Garten. Kinder und Garten und so tolles Wetter – drei einzelne Dankesgründe, die zusammen zu einem riesen Dank werden. Natürlich ist das für mich eine tolle Ausnahmesituation. Denn letzte Woche traf ich eine Bekannte, sie hat blonde Haare und sah so toll gebräunt aus. „Mensch, siehst du toll aus“, sagte ich, „ward ihr schon im Urlaub?“ Sie lachte: „Nein, viel Gartenarbeit – eine never ending story.“ Und das ist die Ausnahme. Ich kann hier alles so genießen, weil es nicht meins ist. Bedeutet: ich darf Konsument sein, in dieser Woche. Fühle keine Verantwortung. Während ich die vielen Feigen vormittags am Baum bewundere, spürt da meine Mutter ein ganz anderes Gefühl wie Bewunderung. Pflicht. Nachmittags ist alles abgeerntet und sie hat Marmelade gekocht. Was ich übrigens auch bewundere, wenn jemand leckere Marmelade kochen kann. Ich bin so dankbar, genießen zu können und zu dürfen. Raus aus dem Alltag, raus aus Meins, raus aus Pflichten. Ich finde den Garten so wunderschön und bin so dankbar. Meine Kinder und ich genießen das größte Zimmer sehr!!!
größtes Zimmer
04 Dienstag Aug 2015
Posted Dankbarkeitsmomente
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