An dieser Stelle erwähne ich nicht, dass ich gerne einen Garten hätte. Des öfteren habt ihr diesen Wunsch schon von mir gelesen. Ich überlege mir, ob meine Vermieterin auch gerne einen Garten hätte. Sie wohnt mit ihrem Mann auf derselben Ebene wie wir und lässt sich von der Tatsache, dass es hier keinen Garten gibt, nicht davon abhalten Tomaten anzupflanzen. So standen auch dieses Jahr große Kübel auf dem schmalen Balkon.
Es bot sich mir die Gelegenheit Tomatenpflanzen zu kaufen. Der Erlös geht in ein Projekt unserer Gemeinde, das wir planen. So kaufte ich mutig zwei Pflänzchen und tröstete mich schon beim Umtopfen in große Kübel, dass wenn diese Tomaten nichts werden sollten, es kein Verlust ist, weil das Geld gut angelegt wird. Und jetzt kümmere ich mich um zwei Pflanzen, die tatsächlich wachsen und gedeihen und Blüten hervorbringen und tatsächlich hängen schon erkennbare Früchte daran. Ich freue mich so darüber!!! Außerdem weiß ich mittlerweile, dass Tomaten Regen nicht mögen, weil sonst eine Blattfäulnis entstehen kann, die Erde Stickstoff braucht, den man am besten durch Brennesseljauche hinzuführt und der Begriff „ausgeizen“ ist neu in mein Vokabular eingezogen.
Heute bin ich dankbar für meine Vermietern und ihr Vorbild. Alleine wäre ich nicht auf die Idee gekommen auf kleinem Raum große Pflanzen zu ziehen. Für meine große Freude am kleinen Gärtnern. Für all die kleinen Dinge, die ich durch dieses Miniprojekt dazu gelernt habe und für die ersten sichtbaren Früchte.