Als wir vor ein paar Tagen nach Hause zurück kamen und ich den Kühlschrank öffnete, dachte ich: „Meine Zeit, der ist ja total leer.“ Und heute Morgen stand ich mit verschränkten Armen vor meinem Kleiderschrank und dachte: „Ich habe echt nichts zum Anziehen.“ Und während ich die Arme aus ihrer Verschränkung löse, löst sich ein Gedanke: Wie ich Worte fülle. Wenn ich von leer spreche, reicht mein Kühlschrank immer noch für ein paar Mahlzeiten und natürlich werde ich nie eine fashionqueen sein, aber ich habe definitiv Kleidung zum Anziehen. Ich will mehr Dankbarkeit lernen für das was ich habe. Es ist doch echt so ungerecht. Vergleiche ich mich zur einen Seite gibt es immer die, die viel mehr haben. Das Geld lockerer ausgeben können. Und auf der anderen Seite sind immer die, die weniger haben. Wo das Wort leer wirklich Leere bedeutet und das Wort nichts mit nichts gefüllt ist. Heute20150410_112842 bin ich dankbar für all meine alltäglichen Privilegien, die durch ihre Alltäglichkeit das Gefühl von Luxus verlieren. Aber ich lebe im Luxus. Ich habe ein Dach über dem Kopf, sogar mehr als das: ich habe ein Zuhause. Ich habe Brot auf dem Tisch, sogar mehr als das: ich koche jeden Tag eine warme Mahlzeit. Mir geht es gut. Und auch wenn mir diese ungleiche Verteilung zu schaffen macht, will ich würdigen was ich habe. Dafür bin ich heute dankbar.