Heute bin ich dankbar Mama sein zu dürfen. Ich habe drei super süße Mädchen. Das ist ein Geschenk und Geschenk genug. Mein Blogbeitrag wird heute etwas anderes, weil die Bloggerin von Mutterseelensonnig einen Beitrag gepostet hat(https://mutterseelesonnig.wordpress.com/2016/05/01/mein-wunsch-zum-muttertag-muttertagswunsch/), in dem sie schreibt, dass sie den Muttertag, in der momentanen Form nicht braucht, und was wir uns denn von Politik und Gesellschaft zum Muttertag wünschen. Da mache ich sehr gerne mit. Wer etwas recherchiert, weiß, dass der Muttertag eine Sache der Frauenbewegung war und nicht, dass eine Mutter einfach Geschenke zum Muttertag bekommt. Aber ähnlich wie der Frauentag, der ursprünglich auch aus der Frauenbewegung kam, scheint es bei uns um Geschenke, Blumensträuße und ähnlichen Konsum zu gehen…Und die Frage, die über Twitter in die Welt gesendet wurde: Was wünscht ihr euch zum Muttertag? beantworte ich so:

Ich wünsche mir zum Muttertag, dass wir Mütter gnädiger miteinander umgehen. Ob ich mein Kind stille oder nicht, ob ich die Beikost selber koche oder nicht, ab wann mein Kind Süßigkeiten bekommt und wann nicht, das ist von jeder Mama die ganz eigene Entscheidung und niemand scheint ihr rein zu reden, außer, die Mütter, die sich anders entschieden haben, weil sie gelesen haben, dass dieser Weg, ihr Weg der bessere ist. Aber versuchen wir nicht alle nach bestem Gewissen und aus Liebe zu unseren Kindern, die beste Entscheidung für unser Kind zu treffen? Auch wenn meine, nicht deine Entscheidung ist und deine, nicht meine Entscheidung, können wir uns doch einfach respektieren, akzeptieren und ohne vorgehaltener Hand vermuten, dass das Kind deshalb so ist, wie es ist, weil es sicher zu früh Beikost bekommen hat. Und das ist nur der20160506_173152 Anfang. Denn hinter mir liegen so einige Jahre, in denen ich immer wieder die Diskussion geführt habe, wie das mit den Kindern und den Kitas ist…Denn die Politik und die Gesellschaft stärken sehr das Bild der berufstätigen Frau. Und das finde ich richtig und wichtig, denn es gibt viele Frauen, die sich für diesen Weg entscheiden. Aber ich wünsche mir und finde es auch richtig und wichtig, dass das Bild der Frau in Politik und Gesellschaft gestärkt wird, die als Familienfrau nicht berufstätig ist, sondern ihre Kinder selbst betreut. Und das liegt nicht daran, dass sie nicht genug Bildung genossen hat, dass sie keine Aufstiegschancen gehabt hätte oder in ihrem Beruf unzufrieden war. Nein, es liegt daran, dass sie sich dafür entschieden hat Kind/Kinder zu bekommen und es ihr gefällt die ersten Lebensjahre mit ihrem Kind zu verbringen. Ich, z.B., will das so. Und ich will das nicht für alle anderen Mamas, sondern ich will das einfach für mich und meine Familie so. Ich lebe Modell Familie, dass in den Medien oft als veraltet bezeichnet wird. Bei mir hat es sich bewährt, weil es zu mir passt. Ich bin seit 15 Jahren verheiratet und habe 3 Töchter. Finanziell geht es uns so, dass wir über die Runden kommen. Und meine Sorge betrifft die Zukunft meiner Töchter. Denn die Frauenbewegung hat für Wahlfreiheit gekämpft. Wahlfreiheit bedeutet, dass ich mich für jeden Lebensentwurf entscheiden kann, auch der von dem sich so manche Frau damals befreien wollte. Ich muss mich davon nicht befreien, ich habe mich dafür entschieden, aus freien Stücken. Nein, mir ist nicht langweilig, wie mich eine berufstätige Mutter schon fragte, ich investiere in meine Kinder und versuche zu beobachten, zu fördern und vor allem, ganz viel Zeit für Beziehung zu haben. Und ich wünsche mir zum Muttertag, dass meine Töchter diese Wahlfreiheit in 20 Jahren auch noch haben und sich nicht minderwertig oder vom Arbeitgeber unter Druck gesetzt fühlen oder sogar unter Druck gesetzt werden können, weil sie Familienfrau sein wollen und zwar ausschließlich. Beginnen könnten wir damit, dass die berufstätige Frau nicht über die nichtberufstätige Frau herablassend redet und die nichtberufstätige Frau nicht über die berufstätige Frau urteilt. Und die Politik und die Medien könnten Wörter wie veraltetet aus ihren Berichterstattungen streichen. Und dann wäre ich für flächendeckende Seminarangebote zu Themen wie: <Eigenreflektion. Vorbild sein. Achtsamkeit in der Familie. Ehestärkungskurse. Raus aus dem Vergleichen.> Ich bin eine Familienfrau. Ich bin es sehr gerne. Und ich fände es verheerend, wenn unsere Töchter in 20 Jahren nicht mehr die Wahlfreiheit hätten…