collage_20160710225804609_20160710225811592.jpgUnd ich frage mich nach meinen Motiven und nehme mir die Zeit zum Nachdenken um heraus zu finden, warum ich meine Dankesmomente in die Öffentlichkeit stelle, nachdem ich mein Blogprojekt beendet habe. Und die Antwort kommt in Form eines Bibelverses: „Von das das Herz voll ist, da geht der Mund über.“ Ich muss davon erzählen, es beschreiben und benennen, weil mein Alltag in all seinen Herausforderungen, Unsicherheiten, Zweifeln so viele Dankbarkeitsmomente in sich trägt, die ich nicht für mich behalten will und kann. Und weil ich durch diese Momente einen unsichtbaren Gott spüre, der darin sichtbar wird! Und so gebe ich euch einen kleinen Rückblick von der letzten Woche: Ich bin so dankbar, dass ich eine Frau wieder sehen durfte, die ich vor 8 Jahren in Syrien kennen lernte. Zwischen 2 Vorträgen auf einer großen Veranstaltung auf der sie sprach, nahm sie sich die Zeit. Und ich bin Gott so dankbar, dass er mich mit solchen Menschen zusammen bringt. Diese Frau ist so weise, so in Gott verwurzelt, so inspirierend. Sie arbeitet mittlerweile mit syrischen Flüchtlingen in einem Camp weit weg von hier, mit einer Geduld, mit einer Liebe und mit großem Respekt vor der anderen Kultur und dem Wissen immer Lernende zu sein. Diese Begegnung hat mich so so so ermutigt!                In unserem Eltern-Kind-Kreis erzählt eine Mama, dass ihre Tochter fast erstickt wäre. Der Notarzt war schon unterwegs, dass Mädchen nicht mehr ansprechbar und dann greift eine fremde Frau beherzt ein und rettet der Kleinen das Leben. „Das war unser Engel.“ sagte die Mama. Und ich bin Gott so unendlich dankbar und konnte an dem Tag gar nicht aufhören mit ihm darüber zu reden. Denn wenn Tragödien passieren reden wir so lange und viel darüber. Aber hier hat Gott eine Tragödie verhindert, das Kind bewahrt und sie wird noch viele Schritte gehen. Was für ein Geschenk!                   Und ich bin dafür dankbar, dass ich eine Freundin habe, die Gott nicht vor einer Tragödie bewahrt hat, aber davor, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Ich bin absolut jemand, der glaubt, dass Gott uns über einiges im unklaren lässt, aber uns selbst nie verlässt. Und meine Freundin hat Gott nicht verlassen, hat trotzdem neu Vertrauen gefasst und ist dicht an Gottes Seite den Weg der Trauer gegangen. Sie teilte ihre Gedanken zum 10.Todestages ihres Mannes in dieser Woche und ich bin so dankbar, dass ich sie als Vorbild kennen darf. Scheinbar ist es möglich bei Gott zu bleiben, auch wenn Unmögliches passiert. Er gibt keine Antworten, aber seinen tiefen Frieden. Und den spüre ich meiner Freundin ab.         Und ich bin dankbar, dass wir gestern zu Gast an 2 unterschiedlichen Orten waren. Und diese Orte waren so schön. Wie die Leute dort wohnen. Und ich fände, dort die erste Tasse Kaffee zu trinken am Tag mit dieser Aussicht, wäre wunderschön. Und während ich vor einiger Zeit noch mit echten Stichen im Herzen gefahren wäre und dem unfreundlichen Gedanken: „So will ich auch leben´,“ habe ich den Vormittag und den Nachmittag total genießen können. Das waren echt 2 Kurzurlaube mit schöner Aussicht. Aber ich kann so frei wieder nach Hause fahren auf meinen Balkon und mein Blick fällt dort direkt auf eine Hauswand und die Toiletten der Nachbarn haben dort ihre Fenster. Ist halt so. Nicht neidisch oder unzufrieden zu sein ist so befreiend. Dafür bin ich Gott so dankbar. Denn das ist ein Prozess, den er mit mir geht, ein Gefühl, dass ich niemals mit mir selbst klären und lösen könnte.                       Und heute in der alten Gemeinde gewesen, viele liebe Leute wieder getroffen, kurze Updates: wie geht es euch, wie geht es uns. Und dann zu Freunden, die es einfach schön haben dort wo sie wohnen, zusammen grillen, reden, Freundschaft pflegen…     Und wieder viele tolle Sätze und Geschichten in meinem Lieblingsbuch entdeckt.Eine intensive schöne Woche liegt hinter mir. Und dieser Blog ist für diese Momente da – für die schönen nicht die schweren, für das Erlebte, nicht das Verpasste, für den Dank nicht den Wunsch…