Vor einigen Monaten hat mich eine junge Frau gefragt, ob wir uns das mit Gott alles nur einbilden und er überhaupt nicht existiert. Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt und bin aber für mich auf keine zufriedenstellende Antwort gekommen. Für mich ist klar, dass es ihn gibt, aber in Gesprächen saß ich eher schweigend da. Weil ich kein Freund von platten Erklärungen bin und Gott kann man nicht erklären. Im Urlaub habe ich mir wieder Gedanken gemacht und habe ein Buch gelesen in dem die verschiedenen Religionen erwähnt werden und so eine Art Interview mit unterschiedlich Glaubenden geführt werden. Und während ich dieses Buch las und mir meine Gedanken machte, kam mir die für mich zufriedenstellende Antwort. Und sie ist so einfach, aber ich glaube so treffend. Es gibt Gott, ganz klar, weil so viele Menschen nach ihm fragen. Wir kommen alle auf sehr unterschiedliche Antworten, das mag sein. Aber das Gott existiert, beweist sich daran, dass sich so viele, fast jeder Mensch schon die Frage nach Gott gestellt hat. Und als ich morgens im Bad auf meinen Kalender geschaut habe, ob dieser schon zum September umgeblättert ist, da sehe ich den Spruch von dem verstorbenen Hans-Peter Royer – und das hat mich so dankbar gemacht. Zwischen meinen Parfums und Schminkpinseln steht da: >Der beste Beweis, dass es so etwas wie Wasser gibt, ist die Tatsache, dass der Mensch Durst hat. Und der beste Beweis, dass es Gott gibt, ist die Tatsache, dass der Mensch nach Gott fragt.< Und genau da finde ich Gott, zwischen meinen Parfums und Schminkpinseln, zwischen Brotkorb und Kühlschrank, zwischen einem Telefonat und Uno spielen mit meinen Mädels, zwischen meiner Ungeduld und Zuversicht – er ist einfach überall. Und dafür bin ich ihm so dankbar und freue mich auch wieder auf den heutigen Tag, weil Gott existiert – wahrnehmbar, nahbar, greifbar.20160913_090930