Mittlerweile merke ich, dass so manches darauf ankommt, wie ich es betrachte, aus welcher Perspektive ich es ansehe und mit welcher inneren Haltung ich es bewerte. Ich habe jahrelang darüber lamentiert, dass ich keine Verwandten in der Nähe habe, die mich mit meinen Kindern unterstützen. Es gab unzählige Stunden und Wochenenden, an denen ich mir das gewünscht habe. Aber zum ersten Mal fiel mir gestern auf, als ich zu meiner Pflegemutter nach Frankfurt fuhr mit meinen 3 girls, dass ich genau das kann. In den Urlaub fahren ohne dafür zu bezahlen, außer Benzin. Ich habe ein schönes Urlaubsziel, immer wieder. Ein Haus mit Garten, Spielgeräten, eine Stadt voller Möglichkeiten, wir kommen an- es ist gekocht, gerade ziehen sich meine Mädels an und wenn wir zu meiner Mutter in die Wohnung kommen, ist der Kaffee am durchlaufen, steckt das Toast im Toaster, ist der Tisch gedeckt. Ich bin nicht oft hier, aber wenn, dann ist es wie Urlaub. Das habe ich gestern an der Bemerkung meiner Tochter festgestellt: „Willst du so spazieren gehen? Du hast noch die bequeme Hose von der Autofahrt an.“ Und die bleibt an, weil ich im Urlaub bin. Das ist die andere Seite, die schöne Seite dieser Medaille: ich habe einen Ort an den wir in den Kurzurlaub fahren können. Und dafür bin ich seit gestern dankbar.
zwei Seiten einer Medaille
01 Montag Aug 2016
Posted Dankbarkeitsmomente
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