Vor ca. 1 1/2 Jahren verabschiedete ich mich sehr bewusst von meiner Nähmaschine, ich ging davon aus sie lange nicht mehr benutzen zu können. Ich versuchte viel vorzuschlafen, was natürlich nicht ging, aber alle Nächte am Stück sehr bewusst wahrzunehmen. Ich schrieb mir eine Liste auf der alle Dinge standen, die in Zukunft nicht mehr gehen würden. Nicht, weil ich so negativ veranlagt bin, sondern, weil es mir hilft Situationen besser zu meistern, wenn ich weiß was auf mich zukommt oder was nicht möglich sein wird. Mich schützt solches bewusstes Wahrnehmen vor undefinierbarem Frust. Und heute Morgen als ich mein 3. Töchterchen aus dem Bett hob, fiel mir ein, dass so vieles gar nicht so schlimm kam, wie ich es erwartet habe. Ich dachte, ich wäre dauerfertig. Keine Frage ein Kind ist ein Kind, aber so schlimm wie ich es erwartet hatte, wurde es nicht. Im Gegenteil meine 3. Tochter kann ich sehr genießen. Ich mache mir zwar auch so meine Gedanken, aber längst nicht solche Szenarien wie bei meiner ersten Tochter. Heute bin ich einfach dankbar, dass trotz meiner Ängste, Unsicherheiten und Sorgen unsere Jüngste unsere Familie bereichert und uns geschenkt wurde.P1100143 (2)