Sonnenfinsternis. In unserem sicherheitsbedachten Land durften die Kindergartenkinder nicht in den Wald am heutigen Waldtag und von der Schule gab es einen Zettel mit Sicherheitshinweisen. Da meine Älteste auf manche Themen sehr sensibel reagiert, wurde mein Nachtschlaf durch ihre Ängste unterbrochen. „Was ist, wenn ich dann blind werde? Ich kann nicht in die Schule, weil vielleicht schau ich aus Versehen rein.“ Es liefen tatsächlich einige Tränen und ich konnte sie nicht wirklich beruhigen. Eine irrationale Angst. Was hat geholfen? Sie hat bei mir geschlafen. Brauchte einfach Nähe, wollte mit ihrer Angst nicht alleine sein, wollte sich ankuscheln, anlehnen. Ich habe auch Ängste. Ängste, die berechtigt sind, wenn man unsere Gesellschaft beobachtet, Umwelt… und irrationale Ängste, Dinge, die nur mir Angst machen. „In der Welt habt ihr Angst…“, das sagt Jesus im NT (Joh.16,33). Ich liebe die Ehrlichkeit der Bibel. Nichts rosarote Wolken und alles immer voll einfach. Davon redet sie nicht, sondern von der Wahrheit, von der Tatsache, dass zu dieser Welt auch das Gefühl Angst gehört. Und an anderer Stelle sagt Jesus: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“  (Matt.28,18) Daran halte ich mich fest und erlebe immer wieder, dass ich mit meiner Angst nicht alleine bin. Im Gebet, erlebe ich das, was meine Tochter bei mir erlebt, Nähe, ein Anlehnen, nicht alleine sein. Und ich bin dankbar dafür! Ich bin dankbar, dass es den gibt, der größer ist, als meine Angst, der stärker ist als meine Angst. Und ich liebe den Spruch von Corrie ten Boom: MUT ist Angst, die gebetet hat.IMG-20150320-WA0005