Der Miniausflug auf den Spielplatz hat mir heute am besten gefallen. Meine Großen kletterten herum, aber meiner Kleinen musste ich heute nicht hinterher laufen. Sie saß neben mir im Sandkasten und schaufelte Sand in einen Eimer, kippte ihn wieder aus und fing von vorne an. Für mich eine super Zeit etwas zu lesen. Ich habe eigentlich immer irgendetwas dabei zum Lesen, falls sich Gelegenheiten wie diese ergeben. Und ich las einen Infobrief von der Organisation „friends“. Ihr Sitz ist in Marburg und weil ich dort drei Jahre gelebt habe und immer wieder ihre Gottesdienste besucht habe, lese ich diese Infobriefe sehr gerne. Es sind 3 Jugendreferenten dort angestellt, die durch Deutschland und darüber hinaus – jungen Menschen, Jugendlichen – Werte vermitteln wollen, die Bibel schmackhaft machen wollen, von Gott erzählen. Und ich las diesen Rundbrief und der eine berichtet aus dem, was er in den letzten Wochen mit Gott erlebt hat und das war ne ganze Menge. Für was er gebetet hat und welche Dinge passiert sind und wie WUNDERvoll Gott Situationen erhört hat. Und ich sitze im Sandkasten neben meiner Tochter und formuliere zu Gott gerichtet: „Warum bei uns, bei mir nicht?“ 20150613_194713Erst gestern, als mein Mann spät von der Arbeit kam und ich noch in einem halbwachen Zustand war, haben wir miteinander geredet, dass sich manche Dinge überhaupt nicht verändern und echt frustrierend sind auf die Dauer der Jahre. Wir haben uns an so mancher Stelle mehr gewünscht. Und dann kam mir der Gedanke, den ich anderen am letzten Sonntag als Anregung gepredigt habe: „Wenn du von Wundern hörst oder in der Bibel liest, dann denke nicht frustriert, >Oh Mann, warum bei uns/bei mir nicht?<, sondern: >Hey, an diesen Gott glaube ich auch, der diese Dinge bewegen kann.< Nicht dem Frustgedanken so sehr nachgehen. Und das hat mir im Sandkasten geholfen! Auch ich glaube an diesen großen Gott, der WUNDERvoll ist, der Dinge bewegt und tut, der Leben ins Leben gerufen hat, der allmächtig ist. Und meine Fragen sind heute nicht beantwortet, aber ich bin nicht frustriert nach dem Lesen des Rundbriefes, denn ich bin dankbar auch an diesen Gott zu glauben. Und auch, wenn ich im Moment nichts total weltbewegendes erlebe, so erlebe ich doch, wie er meine Welt bewegt, weil er lebendig ist. Und dafür bin ich heute dankbar.