In der Pause habe ich mir ein Taschentuch besorgt, weil ich mir in der ersten Hälfte der Aufführung immer wieder Tränen aus den Augenwinkeln wischen musste. Das Tanzen der vielen Kinder in ihren Gruppen, die Musik dazu, die älteren jungen Mädels, die auf Spitze tanzten. All das führt bei mir zu rührseligen Momenten. Und die Luft des Saales hing nicht nur schwer wegen des Applauses und wegen der Begeisterung des Publikums, sondern vor allem wegen des Stolzes der Mütter. Nach jedem Tanz hörte man ein paar Frauen besonders laut klatschen, das waren die stolzen Mütter, die ihre Töchter auf der Bühne tanzen sahen. Und sie wollen rufen: „Schaut sie euch an, das ist meine Tochter. Bis hierhin habe ich sie schon begleiten dürfen, ins Leben lieben dürfen. Jetzt steht sie da auf der Bühne und probiert sich mutig aus, probiert was das Leben zu bieten hat. Macht sie das nicht großartig?“ Denn emotional ist das nicht einfach nur eine Bühne, sondern es scheint die Lebensbühne zu sein. Ihre ersten Schritte, ein weiterer Schritt ohne mich. Vor Stunden habe ich mein Kind in der Garderobe abgegeben und sie schaffen das, haben Spaß, sind begeistert. Jedenfalls lese ich das im Gesicht meiner Tochter, als ihr Auftritt kommt. Sie macht ihren Part super und ich platze vor Stolz: „Seht, das ist meine Tochter. Bis hierhin habe ich sie schon begleiten dürfen, ins Leben lieben dürfen. Jetzt steht sie da auf der Bühne und probiert sich mutig aus, probiert was das Leben zu bieten hat. Macht sie das nicht großartig?“ Ihr könnt euch mein Taschentuch vorstellen, als alle zum Finale auf die Bühne kamen. Ich schätze mal so 75 Töchter und 1 Sohn. Wir sind stolz auf unsere Kinder, auf ihren Mut, auf ihr Können, auf ihre Ausdauer… Wir sind stolz, denn sie sind großartig. Für uns immer groß, nicht immer artig. Ich bin dankbar für eine tolle Vorstellung. Ich bin dankbar eine stolze Mutter sein zu dürfen.
Foto: Tut mir leid, Foto reich ich morgen nach. Handy will gerade nicht. ):