Wenn ich daran denke, dann bekommt nicht nur das Geburtstagskind sein Geschenk, sondern die Mama auch einen Blumengruß. So wie gestern: der Sohn wird sechs Jahre. Wir sind eingeladen und feiern ihn mit Muffins und Smarties mit Luftballons und Geschenken. Er soll sich geliebt und willkommen fühlen, wertgeschätzt und besonders. Und seine Mama auch. Die in den Nächten wach war als er klein war und in der Nacht aufsteht, wenn er nach ihr ruft. Die weiß, was er am liebsten isst und worauf er schon allergisch reagiert hat. Die spürt, wenn es Zeit ist ins Bett zu gehen und die Liste kennt mit all den Dingen, die er sich zum Geburtstag wünscht. Die mittlerweile ziemlich viel über Fußball weiß, obwohl es nicht ihre Lieblingssportart ist, es reicht, dass ihre Söhne sich dafür interessieren. Die man nach Kleidergöße und Schuhgröße im Schlaf fragen kann und sie auch weiß, welches Shirt er am liebsten im Moment trägt. Die sich überlegt was aus ihm einmal wird und welche Weichen sie stellen könnte, damit er einen starken Charakter entwickelt, lernt sich zu behaupten und gleichzeitig Rücksicht zu nehmen. Ich versuche an einen Blumengruß für die Mamas zu denken. Weil wir lieben und mitleiden, weil wir uns hinterfragen und versagen, weil wir uns sorgen und uns mitfreuen, weil wir Gefahren sehen und Chancen vermuten, Potential wahrnehmen und Gaben entdecken, weil wir Rückenstärkerinnen sind und Begleiterinnen und natürlich Fahrerinnen, Bodyguards, Fachfrau für Oberflächen (früher Putzfrauen) und Köchinnen. Heute bin ich dankbar für meine Freundinnen, für andere Mamas mit denen ich im Austausch bin, denn hin und wieder brauche ich einen Rat oder eine Ermutigung…