20160308_120002Dankend denke ich heute an Luise Otto-Peters, an Emma Ihrer, an Clara Zetkin… Sie haben den Anfang der Frauenbewegung gemacht. Sie fingen an für Gleichberechtigung von Frauen in der Gesellschaft zu kämpfen. Und kämpfen bedeutet: sich unbeliebt machen, gegen gesellschaftliche Normen zu protestieren, am Rande zu stehen, ausgeschlossen zu werden, angreifbar zu sein, verwundbar, verletzlich…Frauen, die Missstände wahrnahmen und dann nicht passiv aushielten, sondern anprangerten, für die selben Rechte kämpften, die auch Männer hatten. Sie mussten aufstehen und auch an schwachen Tagen Stärke zeigen. Sie mussten ihre Sicherheiten verlassen um für sich und nachfolgende Generationen Freiheit zu erkämpfen – bessere Bildung und Ausbildung, gesellschaftlichen und politischen Einfluss, Selbstbestimmung, das Wahlrecht… Ich bin ihnen sehr dankbar. Und auch in Zeiten, in denen ich politisch nicht so interessiert war, bin ich wählen gegangen aus Respekt vor ihnen, aus Achtung davor was sie auf sich genommen haben, dass ich selbst bestimmt leben kann. Ich kenne die Gesichter von Luise, Emma, Clara und der vielen anderen nicht, habe nie ihre Stimmen vernommen, aber das Erreichen ihrer Ziele lebe ich heute dankbar. Denn ich bin mir sehr bewusst, dass es immer noch Länder in dieser Welt gibt, in denen Frauen keine selbst bestimmte Perspektive haben, sondern über sie hinweg ihr Leben geplant und entschieden wird…