Es ist mir erst gar nicht so aufgefallen, weil ich grundsätzlich im Urlaub jedes Zeitgefühl verliere und denke: „Ähm, Moment, was für ein Tag ist heute nochmal?“ Und so sind wir auch an Sonntagen fröhlich in Läden reinspaziert, bis mir auffiel: „Heut ist doch Sonntag.“ Andere Länder, andere Sitten und offene Läden an Sonntagen. Und an einem Tag wie heute bin ich sehr froh, dass bei uns die meisten Geschäfte einfach geschlossen haben. 20150920_161654Diese äußere Gegebenheit sorgt bei mir u.a. dafür, dass der Sonntag ein langsamer Tag ist. Wir gehen in eine Gemeinde (Kirche) deren Gottesdienst erst um 18 Uhr ist und so liegt ein oft langsamer Tag vor uns.  Meine Kinder spielen ewig in ihren Schlafanzügen, ich trink nochmal einen Kaffee gegen 10 Uhr und komme nicht auf die Idee noch schnell etwas zu erledigen, schon mal den Wocheneinkauf für kommende Woche zu machen oder sonst etwas. Es ist Sonntag. Es darf langsam sein. Es darf uneffizient sein. Und dafür bin ich sehr dankbar. Ein Freund, der im Einzelhandel arbeitet meint, dass sich das ändern wird. Also genieße ich diese Geschlossenheit noch so lange wie es sie gibt. Ich bin sehr dankbar für geschlossene Geschäfte, weil sie mich daran erinnern, dass Ruhetag ist – auch in meinen eigenen vier Wänden.