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Am Wochenende waren wir feiern. Wir feierten die Liebe zwischen zwei Menschen in Form einer Hochzeit. Und obwohl ich schon auf so vielen Hochzeiten war ist nach wie vor für mich der bedeutendste Moment das Ja-Wort. Der Augenblick in dem sich zwei Menschen versprechen sich zu lieben, zu ehren, zu unterstützen, zu wertschätzen. Denn das Ja, das an einer Hochzeit ausgesprochen wird (und das sind einfach nur meine losen Gedanken) ist ein unbeschwertes Ja, ein leichtes. Im weißen Kleid und schönem Anzug. Ein Ja in dem all die Wünsche und Vorstellungen einer gemeinsamen Zukunft liegen, all die unausgesprochenen Erwartungen. Es hat etwas von einem Neuanfang, von einem Abenteuer, dieses Ja. Ich mag Hochzeiten, weil ich immer wieder an mein Ja-Wort erinnert werde, an mein Trauversprechen. In diesem Ja, 16 Jahre später liegen schon viele Verletzungen, die Realität von Kreißsaal und Hormondurcheinander. Es ist kein Geheimnis, dass mein Partner Schwächen hat und ich muss zugeben, dass ich auch ziemlich viele habe, die in der Kombination zu ziemlich vielen Unruhen führen können. Mein Ja muss sich manchmal an die Oberfläche kämpfen im Alltag, in Konflikten, in unterschiedlichen Vorstellungen von Familienleben. Aber es ist immer noch ein Ja. Ein echtes, ein erprobtes, ein geprüftes, eines, dass durchhält. Nicht aus Gewohnheit, dazu ist mir meine Ehe viel zu wichtig. Nicht aus Routine, dazu wünsche ich mir viel zu sehr Lebendigkeit. Ich mag Hochzeiten. Ich feiere die Liebe zwischen zwei Menschen. Und irgendwo in den Reihen sitze ich mit meinem Mann und unseren 3 Kindern und feiere ganz leise und im stillen: unser Ja, feiere unsere Liebe, die bis jetzt all den Anforderungen auch durch schwierige Zeiten standgehalten hat und bin dankbar dafür.