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alltagsstückwerk

~ Leben lieben – Familie feiern: darum geht es in diesem Blog: ein Jahr habe ich täglich eine Sache gepostet für die ich Gott dankbar bin. Diese abendliche Gewohnheit verhalf mir zu einem dankbaren Blick und deshalb schreibe ich weiter. Dies ist nur ein Blick, ein kleiner Teil, ein kurzer Moment meines Alltages, die schönen Momente festhalten, die dankbaren Momente feiern…

alltagsstückwerk

Schlagwort-Archiv: Familie

großartige Kleinigkeit

06 Mittwoch Jun 2018

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern

Die kleinen Beine treten fest in die Pedale, die größeren Beine auch. Die Haare wehen unter den Fahrradhelmen, in der Luft liegt eine süßlicher Geruch. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel und ich kann mir gerade schlecht vorstellen, dass irgendwann wieder der Winter kommt. Ich bin glücklich wenn ich mit meinen Töchtern Fahrrad fahre. Dankbarkeit ist unzählige Kleinigkeiten festhalten. Aber so klein ist es gar nicht, dass ich drei wunderbare Töchter habe, dass sie sich entwickeln, dazu lernen und ich Unterstützerin und Zeugin sein darf. Denn über Jahre saß immer ein Kind auf dem Fahhradsitz oder im Fahhradanhänger. Seit letztem Jahr kann nun auch unsere Jüngste Fahrrad fahren und wir erledigen viele Dinge mit unseren Rädern. Das ist so schön. Dafür bin ich so dankbar.

Dankesmomente

23 Mittwoch Mai 2018

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Alltag, Familie, Gedanken, Mama sein, unterwegs mit Geflüchteten

 

Ihr Lieben, es gibt immer wieder Zeiten da sammle ich meine Dankesmomente nur für mich. Ich weiß gar nicht genau woran das liegt, aber da fällt es mir schwer in die Öffentlichkeit zu schreiben. Vielleicht ist einer der Gründe, dass das was für uns selbst von Bedeutung ist für jemand anderen nicht dieselbe Bedeutsamkeit hat. Letztens habe ich in einem Buch gelesen und der Autor macht sich auf die Suche um eine Frage zu beantworten. Er schreibt sehr intensiv und detailliert über den Weg zur Antwort. Kommt auf erste Antworten, verwirft sie wieder und sucht weiter. Ich lese und gehe seinen Weg mit. Seine Frage gehört auch zu den Fragen, die ich im Leben stelle und die noch unbeantwortet sind und vielleicht für immer unbeantwortet bleiben. Denn seine Antwort auf diese Frage, merke ich, ist für ihn eine tiefe Erkenntnis, die ihn begeistert und die für mich keine Bedeutsamkeit hat. Ich sitze lesend auf meinem Bett und kenne das. Jemandem etwas zu erzählen, das für einen selber voll die Erkenntnis ist aber an der Reaktion des Gegenübers merkt man, dass diese Erkenntnis auf ihn nicht dieselbe Wirkung hat. Der Autor des Buches sieht mich nicht… Aber so geht es mir manchmal beim Schreiben in die Öffentlichkeit. Dankesmomente tun meiner Seele gut. Mit dem Verstand sind diese Auswirkungen des Sammelns gar nicht zu begreifen, aber es macht einen Unterschied ob ich es tue oder nicht tue… Aber es ist immer wieder wichtig für mich, dass wir Dankesmomente nicht vergleichen: meine Dankesmomente sind nicht deine und deine sind nicht meine Dankesmomente. Zu lernen auch da nicht zu bewerten… Das fällt mir manchmal. Hier ein paar aus der letzten Woche:

*Wenn ich meine Tochter nach der Schule von ihren Freundinnen abhole, bis zu ihnen gehen sie den Schulweg gemeinsam, komme ich an einem Rosenstrauch vorbei. Das weiß ich aber erst seit kurzem, weil er mir davor nicht aufgefallen ist. Ich war so überrascht als ich ihn wahrnehme, weil er groß und üppig am Starßenrand steht. Wir halten an, schnuppern an den Blüten, die intensiv duften. Ich freue mich jeden Tag neu seit dieser Entdeckung, weil er wunderschön ist aber auch, weil er mir eine Erinnerung dafür ist wie blind ich manchmal für die Schönheit bin, die um mich herum da ist.*

*Meine Große ist seit gestern auf einem Zeltlager. Meine Jüngste lief ihr schon Tage vorher immer hinterher und rief: „Ich werde dich so vermissen.“ Es ist schön, dass wir einen Platz im Leben haben an dem wir vermisst werden, wenn wir nicht dort sind. Seitdem ich verheiratet bin und Kinder habe freue ich mich so meinen Kindern einen solcher Platz zu sein. Und ich bin dankbar für die Geschwisterliebe und bete, dass sie sich immer nahe sind – auch als Erwachsene.*

*Ich habe eine größere Fehlentscheidung getroffen. Nicht mit Absicht, aber ohne Absprache. Die Konsequenzen trage ich nur in der zweiten Reihe, jemand anderes ist damit mehr konfrontiert. Mir tut das total leid, aber jetzt ist es nicht mehr zu ändern. Ich muss immer wieder neu lernen Fehler zuzugeben, mich nicht zu rechtfertigen. Zu mir selber stehen, obwohl ich viel falsch mache und mich von dem Gedanken der Selbstoptimierung verabschieden. Das lehrt mich diese Situation wieder neu und dafür bin ich dankbar.*

*Meine Mittlere braucht immer wieder Ruhe. Ihr merkt man es sehr an, wenn sie überreizt ist. Am Samstagvormittag waren alle Nachbarskinder und meine 2 anderen Mädchen draußen spielen. Meine Mittlere hat auf dem Teppichboden im Kinderzimmer gelegen und Musik CDs gehört. Richtig losgelöst. Ich war so dankbar, dass sie das für sich selber so hinbekommen hat und nicht dem Druck nachgegeben hat, dass sie draußen etwas verpasst, wenn sie nicht mit geht. Der Rest des Tages war dann sehr entspannt. Das zu beobachten hat mich sehr dankbar gemacht.*

*Wir sind eingeladen bei einer Freu, die aus Syrien kommt. Sie spricht sehr gut deutsch und es einfach ihr zuzuhören. Ihre Geschichte macht mich wie so oft betroffen und ich bewundere ihre Stärke und ihre Ausdauer. Es ist ein schöner Nachmittag und ich merke wieder: Lebensgeschichten schützen vor Vorurteilen und bringen Menschen näher aneinander.*

*An der Kasse ist eine lange Schlange. Ein Mann ruft in sehr unfreundlichem Tonfall nach vorne, warum nur eine Kasse offen ist. Keine freundliche Bitte, kein Verständnis für die Unterbesetzung. Die Kassiererin reagiert und bittet in freundlichem Tonfall die Ware schon einmal an Kasse 3 aufzulegen und informiert ihre Kollegin. Sie ist mir ein großes Vorbild, während sie echt derb angegangen wird, respektlos und viel zu laut, bleibt sie respektvoll und freundlich und reagiert genau so: „Wie ihr selber behandelt werden wollt, so behandelt die Menschen.“ Sichtbare Werte im Alltag. Dafür bin ich dankbar.*

*Es sind Ferien. Das feiere ich.*

Waschmaschine und Weihnachtsbaumständer

27 Freitag Apr 2018

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Alltag, Familie, Weihnachten

Kennt ihr das Buch „Die 5 Sprachen der Liebe“? Ich habe es vor langer Zeit mal gelesen, es ist schon 10 Jahre her. Ich fand es schon gut, aber nicht so, dass ich es aufgehoben hätte. Der Gedanke ist interessant, dass jeder etwas anderes braucht um sich geliebt zu fühlen und dass es selten Paare gibt, die genau dasselbe brauchen. Die Kunst, so der Autor des Buches, ist, sich der eigenen Sprache bewusst zu sein um in der Partenerschaft Bedürfnisse äußern zu können und die Sprache des anderen kenne zu lernen, damit man wahrnimmt, dass es alltägliche Liebeserklärungen gibt. Die Gefahr ist dabei, dass man nebeneinander herlebt und sich dann auseinander lebt, weil man die Sprache des anderen nicht sprechen gelernt hat.

Mein Mann und ich sprechen unterschiedliche Sprachen und der Hammer ist, dass ich, wenn ich nicht die Dankesmomente in unserer Ehe sammeln würde seine Art mir zu zeigen, dass ich ihm wichtig bin, übersehe. Denn ich weiß immer ziemlich genau was mir und uns fehlt, aber ich muss mich erinnern, was wir haben, was ich an ihm habe. Unsere Waschmaschine ist kaputt. Ich bekomme schon voll die Krise, weil eine neue absolut nicht drin ist. Was sagt mein Mann? „Ich guck mal.“ Es dauert, aber er guckt und ich gucke als er das Monstrum aufschraubt und ich zum ersten Mal so ein Teil von innen sehe und gar nichts verstehe. „Ist der Keilriemen.“ Er bestellt einen neuen, setzt ihn ein, mein Maschinchen läuft wie am Schnürrchen und ich verstehe nicht, dass in Kontaktanzeigen immer nur drin steht: „Suche Mann der gerne lange Spaziergänge am Strand bei untergehender Sonne macht.“ und nicht: „Suche Mann der handwerklich begabt ist.“ Ich habe mit meinem Mann noch nie einen langen Spaziergang bei untergehender Sonne am Strand gemacht, aber ehrlich gesagt: wenn meine Waschmaschine kaputt ist vermisse ich das auch nicht.

In 241 Tagen ist Weihnachten und beim Umzug ist unser Weihnachtsbaumständer kaputt gegangen. Ich hatte das schon total vergessen. Diese Woche kommt mein Mann zwischen 2 Terminen kurz nach Hause, unter dem Arm ein Weihnachtsbaumständer. Ich überlege ob er diesmal für den Weihnachtsgottesdienst so richtig gut vorbereitet sein will und schon die Predigt für Heilig Abend plant. Seine Erklärung: „Jetzt muss man Weihnachtsbaumständer kaufen, denn jetzt braucht keiner einen.“ Bei ebay Kleinanzeigen hat er einen super günstigen abgestaubt. Wisst ihr was das rührenste daran ist? Seit wir verheiratet sind gab es immer mal wieder Diskussionen ob der Baum an Heilig Abend echt sein muss. Ich will einen Baum und zwar jedes Jahr und mein Mann denkt an den ökologischen Fußabdruck, daran, dass es seltsam ist einen Baum ins Zimmer zu stellen und ihn voller Zeug zu hängen (Zitat) usw. Das bedeutet, ihm bedeutet so ein Weihnachtsbaum überhaupt nichts. Er kann Weihnachten in 241 Tagen auch ohne Baum verbringen, aber er weiß: ich liebe diese Tradition des toten Baumes voller Zeug in meinem Wohnzimmer. Und deshalb hat er diesen Baumständer besorgt, nicht weil es ihm so wichtig ist, sondern weil ich ihm wichtig bin. Und es gibt immer wieder Zeiten in denen ich diese Gesten im Alltagsstress übersehe. Diese Woche nicht: ich bin dankbar für unsere Waschmaschine, unseren Baumständer und meinen Mann.

echt jetzt?

24 Dienstag Apr 2018

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern

Meine Tochter bringt mal wieder ein Freundebuch mit nach Hause. Wir hatten solche Bücher früher auch, allerdings ohne vorformulierter Fragen, ohne vorgegebenen Inhalten, ohne farblich festgelegt zu sein. Es waren Bücher mit vielen weißen Seiten auf denen wir Sprüche, Gedichte und Freundschaftsschwüre festhielten. Wir gaben nichts preis, was niemanden etwas anging und durften noch selber malen, kleben, basteln. Das Freundschaftsbuch heute fragt viele unnötige Sachen und will dann entscheidendes wissen: „Warst du schon einmal verliebt?“ und „Wirst du rot, wenn du deinem Schwarm begegnest?“ Echt jetzt? Das Buch sieht nicht so aus als ob es sich eine 14jährige zum Geburtstag wünschen würde, nein, die Erstklässler freuen sich über ein solch buntes Exemplar in ihrer Schultüte. Und ich bin einmal wieder enttäuscht von Werbung, Konsum und der unterschwelligen Beeinflussung meiner Kinder. Meine Tochter ist 7. Sie spielt mit Jungs und mit Mädchen. An Geburtstagen ist es wichtig, dass das Programm geschlechterunspezifisch ist, damit sich alle wohlfühlen. Sie denkt noch nicht an Schwärmereien und Verliebtheit. Und diese Unbeschwertheit möchte ich ihr so lange es geht bewahren. Wieso um alles in der Welt braucht es solche Fragen? Versteht mich nicht falsch: meine Töchter sollen einmal Schwärmen und rot werden, Herz klopfen haben und aufgeregt sein… aber nicht mit 7 und auch nicht mit 9. Mein Mann kommt nach Hause. Im Freundebuch haben drei fiktive Freundinnen die Fragen schon einmal beantwortet. Meine Tochter will von diesen unrealistisch aussehenden Mädchen vorgelesen bekommen, wie sie die Fragen beantwortet haben: Mein Mann liest ihr vor. An seinem Ton merke ich wie unsinnig er das findet und als es zu der Frage mit dem Schwarm kommt lenkt er die Gedanken durch ein paar Worte auf einen Bienenschwarm. Und ich bin dankbar, dass er und ich im Umgang mit unseren Kindern dieselben Werte haben: eine unbeschwerte Kindheit, da braucht es keine Schwärmereien, gekünselte Verliebtheit und unpassende Fragen.

117 Tage

19 Donnerstag Apr 2018

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Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Über viele Jahre habe ich mich immer wieder benachteiligt gefühlt, dass ich keine familiäre Unterstützung hatte als meine Kinder noch sehr klein waren und ich dauernd nur müde und fertig war. Mein Mann und ich haben wenig in den letzten Jahren als Paar gemacht. Wenn wir weggefahren sind, dann als Familie oder eben einer von uns beiden und der andere blieb bei unseren 3 Mädels.

Eine Freundin hat immer wieder angeboten unsere Kinder für ein paar Tage zu nehmen. Und wir haben das Angebot angenommen und haben für August 4 Tage in Berlin geplant. Ich kann es kaum fassen. Die günstigste Unterkunft, die günstigste Fahrt, die es heute zu buchen gab, gebucht. Unsere Große feiert einen Tag davor noch ihren 10. Geburtstag und dann fahren wir weg. Ich bin jetzt schon in Vorfreude darauf und jetzt schon dankbar, dass ich mich jetzt 117 Tage darauf freuen kann. Und dankbar, dass wir noch zusammen sind. Denn ganz ehrlich für mich ist wahre Liebe, wenn sie den Alltag überlebt – den Stress, die Emotionen, die Monate des Stillens, die Schwangerschaften, Müdigkeit, Streit, unterschiedliche Ansichten, unterschiedliche Arten mit Krisen umzugehen, Enttäuschungen, Überforderung, Geldsorgen… Ihr wisst, mein Alltag beherbergt viele Dankesmomente, aber die Herausforderungen des Lebens bleiben. 17 Jahre Ehe und 10 Jahre Eltern sein sind schön, aber auch echt anstrengend und deshalb freue ich mich unser Jubiläum. 10 Jahre Eltern sein – wie schön ist das denn?

fühlbarer Segen

02 Montag Apr 2018

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Begegnungen, Familie

Ein Gästezimmer. Das haben wir in der neuen Wohnung nicht mehr. Über all die Jahre hatten wir in der vergangenen Wohnung immer wieder Menschen bei uns wohnen, zu Gast für ein paar Tage, aber manchmal auch Monate lang. Weil wir Platz hatten, den wir nicht für uns alleine gebrauchen wollten. Meine Pflegemutter war die letzten Tage bei uns zu Besuch. Schöne Oma-Zeit für meine Kinder. Aber eben kein Gästezimmer mehr in einer kleinen Wohnung, wo es dann doch auch mal laut und unruhig wird. Ich ringe mit mir und frage dann aber unsere Nachbarn, die gegenüber wohnen. Sie haben durch den Auszug ihrer großen Kinder etwas mehr Platz. „Kein Problem“, kam sofort die Antwort und für unseren Besuch gab es einen wunderschönen Rückzugsort. Dann macht meine Waschmaschine Probleme. „Frag doch gegenüber“, sagt mein Mann. Noch einmal fragen, zur Last fallen, um etwas bitten? Er fragt für mich. „Kein Problem“, kam sofort die Antwort und meine Wäsche wurde auf der gegenüberliegenden Straßenseite sauber. Ich bin sehr, sehr dankbar, dass ich viele hilfsbereite Menschen kenne, die teilen, die freundlich zueinander sind. Gelebtes Miteinander. Ich bin dankbar für ein paar schöne Tage und dankbar für unsere freundlichen unkomplizierten Nachbarn. So fühlt sich Segen an. 

unperfekte Welt

21 Mittwoch Mrz 2018

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Begegnungen, Familie, unterwegs mit Geflüchteten

Ich bin genervt – am meisten von mir selbst. Mein Mann hat zum Essen eine Frau aus Afghanistan eingeladen. Mir fällt ein, dass ich daran gedacht habe Essen einzukaufen, aber der Nachtisch fehlt . Von einer Iranerin weiß ich, dass Frauen dort ihren Wert an drei Dingen festmachen: wie sie aussehen, wie ihre Wohnung aussieht und was sie ihren Gästen zum Essen auftischen. Und ich habe keinen Nachtisch. Ich ärgere mich, weil ich es doch irgendwann einmal besser hinbekommen müsste, das mit der Gastfreundschaft… Ordentliche Wohnung, opulentes Essen. Drücken diese beiden Dinge nicht Wertschätzung aus? Von einer Besprechung, die ich morgens hatte sind noch Kekse übrig. Diese stelle ich nach dem Essen zum Tee mit auf den Tisch. Zu diesem Zeitpunkt sind die Kekse und der fehlende Nachtisch überhaupt kein Thema mehr. Vor mir sitzt eine junge Frau, die auf der Flucht ihre Familie verloren hat. Sie findet sich in Deutschland wieder, die Mutter mit den Geschwistern in Schweden. Es gibt EU-Bestimmungen, die wichtig sind und die man am liebsten hier und heute über den Haufen werfen möchte. Weil vor uns eine Frau sitzt, die zu alt ist um ein Kind zu sein und zu jung um eine Frau zu sein. Die mit Einsamkeit kämpft und ihre Familie vermisst. Die sich Gesetzen beugen muss und trotzdem versucht aufrecht ihren Alltag zu meistern. Die viele Jahre Schule verpasst hat, weil sie im Iran als Flüchtling die Schule nicht besuchen durfte. Mit youtube bringt sie sich Mathe, Deutsch und Englisch bei. Sie ist eine stille Kämpferin. Eine, die nicht aufgibt. Die sich weigert zu resignieren. Ich bin so dankbar, dass sie da war. Sie hat meinen heutigen Tag so sehr bereichert, auch wenn ich den Nachtisch vergessen habe. Meine Werte erinnern mich: dass ich zuhören möchte, hinhören, in den Arm nehmen, wieder einladen. Du bist willkommen in meiner unperfekten Welt, weil du eine von denen bist die mich erinnern, dass es Nächstenliebe braucht und Nahbarkeit, Anteilnahme und Wertschätzung. Es braucht keine Perfektion, sondern Gemeinschaft. Und die geht auch ganz ohne Nachtisch. Heute bin ich dankbar für ein unperfektes Essen in wertvoller Gemeinschaft.

Familienglück

08 Donnerstag Mrz 2018

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Und dann ist sie mal wieder, in all dem Alltag, ein tolles Gefühl: die Dankbarkeit. Nicht immer, ihr wisst wie ich über die Dankbarkeit und Gefühle denke. Sie ist vor allem eine innere Haltung dem Leben zu begegnen, es zu bewerten. Aber gestern Abend war ich in einem Vortrag von Dr. Fuchs zum Thema Familienglück. Ich war so ermutigt danach, so bestätigt darin, dass Familie ein mentaler Fitnesscenter (Zitat Dr. Fuchs) ist und so dankbar dafür, dass wir eine ganz normale Familie sind. Mit all den Dingen, die sich nicht so toll anfühlen, Mittelohrentzündung und unruhige Nächte, Streitigkeiten und Unzufriedenheit, Sorgen und Herausforderungen. Aber immer die Möglichkeit der Versöhnung, gemeinsames Lachen, Stolz auf das was die Mädels dazulernen. Ja, in ihrem Tempo… Zwitschernden Vögeln zuhören und malen, sich auf Ostern freuen und Waffeln machen… Familie eben. Manchmal geht mir dieser wundervolle Wert des Familienlebens unter in den Alltagssituationen und ich bin sehr dankbar, wenn ich dann wieder erinnert werde. Ein wundervoller Satz von gestern Abend: „Familie ist die kleinste Keimzelle für das Wohl eines Landes.“ Dankbar für einen tollen Vortrag, für meine Familie, für meinen Alltag.

Vergebung und Versöhnung

12 Montag Feb 2018

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

„Zuhause ist nicht nur ein Ort, es ist ein wundervolles Gefühl.“ Ich liebe diesen Spruch und dieser begrüßt mich jeden Tag aufs neue, wenn ich meinen Schlüssel an seinen Platz hänge. Denn das hier ist mein Platz. Hier kenne ich mich aus, hier fühle ich mich wohl, hier ist mein Zuhause.

Und dann wird es laut und die Meinungen sind so unterschiedlich. Denn mein Platz ist nicht nur mein Platz, sondern er ist auch der Platz von vier weitere Personen die sich auskennen und sich wohlfühlen und es ihr Zuhause ist. Und trägt nicht schon die Tatsache das fünf verschiedene Menschen, fünf verschiedene Temperamente, fünf verschiedene Charaktere, fünf verschiedene Meinungen miteinender wohnen in sich, dass es zu Konflikten und Diskussionen kommt, dass es mal laut wird und unreflektiert. Aber ich mag es nicht. Und ich mag mich nicht in solchen Situationen, wenn ich nicht weiß ob das jetzt erzieherisch notwendig oder einfach nur rechthaberisch ist, wenn ich nicht weiß, ob in dem Punkt Gehorsam wichtig ist zu lernen oder ich einfach nur nicht nachgeben will. Es ist anstrengend und irgendwie traurig und schade. Aber es gehört zu unserem Familienleben dazu.

Ich bin dankbar, dass es Vergebung und Versöhnung und das Wort Entschuldigung gibt, das in einer Umarmung dann zum Tu-Wort wird. Zuhause ist ein Ort an dem ich auch mal laut und unreflektiert werden darf, an dem ich diskutiere und nach Lösungen suchen darf und alle anderen auch. Keiner verliert dadurch seinen Platz, den Ort seines Zuhauses und das wiederum ist ein wundervolles Gefühl und macht mich dankbar.

die ersten Male

28 Sonntag Jan 2018

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Familie, Leben mit Kindern, wertvolle Selbstverständlichkeiten

So lange hätte ich mein Schneckenhaus gar nicht gebraucht, aber wir hatten bis gestern kein Internet in unserem neuen Zuhause und das brauche ich um Dankesmomente mit euch zu teilen. Und ich danke euch allen, die ihr immer wieder geduldig Ausschau gehalten habt nach einem neuen Blogbeitrag von mir. Es ist so schön hier zu sitzen in meinem neuen Wohnzimmer und euch zu schreiben… das erste Mal. Und das sind die vielen Dankesmomente der letzten Wochen: all die ersten Male. Zum ersten Mal Frühstück machen für meine Familie in der neuen Küche, das erste Mal Muffins backen, der erste Strauß Blumen auf unserem Küchentisch, das erste Mal krank in der neuen Wohnung, das erste Mal den Boden wischen und das erste Mal die Einkäufe die Treppen herauf tragen, das erste Mal die Stille in neuer Atmosphäre genießen… Ich bin immer wieder auch an meine Grenzen gekommen und habe meine Naivität bedauert und gefeiert, der es nicht bewusst war, was es bedeutet eine 5köpfige Familie auf kleineren Lebensraum zu reduzieren. Und doch bin ich so dankbar für diese Entscheidung, weil wir aussortieren, uns von Dingen trennen, die wir vielleicht noch einmal gebraucht hätten, weil sich das Leben damit für mich übersichtlicher anfühlt. Wir sind tatsächlich noch nicht fertig und es gibt immer noch Kisten, die sortiert und ausgeräumt werden müssen, aber wir fühlen uns wohl. Es ist schön ein Zuhause zu haben, ein Dach über dem Kopf und die Füße unter einem gedeckten Tisch, die Möglichkeit der heißen Dusche am Abend und der warmen Winterjacke am kalten Morgen. Es ist ein Geschenk in all dem Stress und den Veränderungen und Umbrüche und Herausforderungen mein Danketagebuch zu nehmen, inne zu halten und im Chaos Ausschau zu halten nach den schönen Dingen. Denn auch wenn ich hier in den letzten Wochen nicht geschrieben habe und es sehr vermisste kleinen Momenten mit Worten mehr Bedeutung beizumessen, sie einzurahmen, ihnen Farbe zu geben, damit sie sichtbarer werden – so habe ich doch meine Liste erweitert und gesammelt und aufgeschrieben wofür ich dankbar bin. Schön wieder hier zu sein. Ich wünsche euch eine schöne Woche mit vielen wahrgenommenen Dankesmomenten. Und danke dir fürs lesen meines ersten Beitrages nach längerer Zeit. Herzlich willkommen zurück auf meinem Blog!!!

Schneckenhaus

11 Montag Dez 2017

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Alltag, Bibel, Familie, Gedanken, Gott, Mama sein, unterwegs mit Geflüchteten, Weihnachten

In 13 Tagen ist Weihnachten, in 16 Tagen ziehen wir um. Zum ersten Mal seit langem, dass ich die Weihnachtszeit als stressig empfinde. Einfach weil sie untergeht im Packen und Überlegen und sich von Dingen trennen. Mehr als einmal bin ich dankbar dafür, dass es in meinem Leben auch außerhalb der Weihnachtszeit besinnlich wird. Dann, wenn ich meinen ersten Kaffee aufbrühe, meine Bibel zur Hand nehme und die Worte in mir auf. Meine Gedanken in Sätze formuliere und sie festhalte auf weißem Papier mit schwarzem Stift. Dann besinne ich mich auf die Werte, die mir wichtig sind, auf die Beziehung, die entscheidend für mein Leben ist, auf die Worte, die ermahnen und ermutigen, die zur Reflektion anregen und zur Gnade auffordern. Dann wird es besinnlich… manchmal bei 3°C, manchmal bei 24°C. Je nach Jahreszeit…

Und im Moment erinnere ich mich ganz viel. Unseren Umzug wollte ich souverän und gelassen über die Bühne bringen, strukturiert und organisiert. Aber es kam mir mal wieder mein Leben dazwischen und so fühle ich mich überhaupt nicht souverän und gelassen, strukturiert und organisiert. Letzte Woche ist unsere liebste liebe Mitbewohnerin ausgezogen. Ich gönne es ihr voll, dass sie nun eine WG mit ihrer Freundin hat und nicht mehr Rücksicht nehmen muss auf unseren Familienclan, aber ich vermisse sie. Ich bin dankbar für drei komplett konfliktfreie Jahre mit ihr. Ich kann es kaum glauben, aber es kam kein Wort zwischen uns, dass in irgendeiner Weise schwierig oder unangenehm war! Für mich ein Wunder. Denn mit mir zusammen zu leben ist nicht einfach! Manchmal sind wir aneinander vorbei gelaufen und haben außer dem „Guten Morgen“ nicht viel miteinander geredet. Manchmal sind wir an einem Thema stundenlang hängen geblieben. Immer in einer großen Freiheit dem anderen gegenüber. Auf diesen 115 qm haben viele Menschen mit uns gelebt. Vom unbegleitetem minderjährigem Gefüchteten, alleinerziehende Mama, Studentinnen, Besucher… Viele Erinnerungen! Ich sortiere aus, damit die 85 qm die auf uns warten nicht vollgestopft werden mit überflüssigen Dingen. Aber was ist überflüssig nach 7 Jahren Familienleben in dieser Wohnung? Jeden Tag unzählige Entscheidungen: Kann das weg, geht das mit? Ich halte Briefe in der Hand. Meine Freundin erzählt vom Hausbau, mittlerweile hat sich ihr Mann getrennt. Hochzeitseinladungen – schon längst sind daraus Familien entstanden, die versuchen in ihrem Leben zu bestehen, den Alltag zu meistern. Geburtsanzeigen und die Karten von der Einschulung. Zeit verstreicht und ist gefüllt mit so vielem und zum Schluss bleiben doch vor allem die Erinnerungen. Was bin ich hier im Tragetuch mit meinen 2 jüngeren Töchtern die Treppen auf und ab gelaufen. Morgen wecke ich sie für die Schule und den Kindergarten. In dieser Wohnung habe ich gelernt, dass schlaflose Nächte schwach machen und das Schwäche nichts schlimmes ist. Auch wenn ich lieber souverän und gelassen wäre.

Ich verabschiede mich jetzt für die nächsten 4 Wochen von euch. Ich brauche jetzt das Schneckenhaus. Muss mich innerlich zurückziehen. Eine Phase endet hier irgendwie, eine neue beginnt. Ich bin am packen und planen – oft bis spät in die Nacht. Die Stille am Morgen kommt gerade zu kurz. Was mich dankbar macht? Ich weiß, dass dies eine Phase ist. Die Unsicherheit, die ich im Moment so stark spüre wird wieder weg gehen. An die Sachen, die ich aussortiert habe werde ich mich dann gar nicht mehr erinnern. Und ich bin dankbar für wundervolle Menschen, die mich heute ermutigt haben. Einen Brief habe ich bekommen von meiner Freundin, ein ganz lieber Bekannter stand mit einem Geschenk für mich an meiner Tür und unsere liebe Julia kam noch einmal vorbei um sich ganz offiziell zu verabschieden.

Vielen Dank ihr Lieben fürs treue Lesen, für Kommentare, die ihr mir da gelassen habt oder für einen like. Ich freue mich über jede Interaktion mit euch!!! Denn ein Blog und das Teilen von Gedanken macht dann Spaß, wenn es Menschen gibt, die es lesen. Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit und dann ein Jahr 2018 mit vielen Dankesmomenten, mit der Achtsamkeit für die vielen Kleinigkeiten, die zu Großartigkeiten werden, wenn wir sie sammeln, sie festhalten und verinnerlichen.

Seid ganz lieb gegrüßt, eure Lissy

Feste feiern

30 Montag Okt 2017

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Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Die Muffins sind gebacken. Nur noch Schokolade schmelzen, Zuckerperlen verteilen, eine Decke auf dem Fußboden ausbreiten, das gute Geschirr heraus holen, die Geburtstagsgäste in Form von Kuscheltieren einladen und dann kann gefeiert werden. Es ist nun schon das dritte Jahr in dem wir in den Herbstferien den Geburtstag von den Puppen meiner Töchter feiern. Und obwohl sie alle drei im Moment sehr unterschiedlich sind und meine Größte gerade dringend das Bedürfnis hat sich von ihren Schwestern abzugrenzen, sitzen wir vereint auf der Decke in unserem Wohnzimmer, packen die Geschenke für die Puppen aus und plaudern darüber worüber Mamas eben so reden. Diese schöne Atmosphäre, diesen Frieden habe ich genossen und die Tatsache, dass wir Feste feiern können wie sie fallen. In all dem Geschwisterhin und her und meiner ungeduldigen Hilflosigkeit habe ich diesen Anlass und dieses Fest sehr genossen. Ich bin dankbar für meine 3 Mädels, dankbar für gemeinsame Interessen, dankbar für die Ferien, dankbar, dass sie die Möglichkeit haben zu spielen, dankbar, dass sie in einem friedlichen Land aufwachsen…dankbar!!!

Ja

25 Montag Sep 2017

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Familie, Gedanken

Am Wochenende waren wir feiern. Wir feierten die Liebe zwischen zwei Menschen in Form einer Hochzeit. Und obwohl ich schon auf so vielen Hochzeiten war ist nach wie vor für mich der bedeutendste Moment das Ja-Wort. Der Augenblick in dem sich zwei Menschen versprechen sich zu lieben, zu ehren, zu unterstützen, zu wertschätzen. Denn das Ja, das an einer Hochzeit ausgesprochen wird (und das sind einfach nur meine losen Gedanken) ist ein unbeschwertes Ja, ein leichtes. Im weißen Kleid und schönem Anzug. Ein Ja in dem all die Wünsche und Vorstellungen einer gemeinsamen Zukunft liegen, all die unausgesprochenen Erwartungen. Es hat etwas von einem Neuanfang, von einem Abenteuer, dieses Ja. Ich mag Hochzeiten, weil ich immer wieder an mein Ja-Wort erinnert werde, an mein Trauversprechen. In diesem Ja, 16 Jahre später liegen schon viele Verletzungen, die Realität von Kreißsaal und Hormondurcheinander. Es ist kein Geheimnis, dass mein Partner Schwächen hat und ich muss zugeben, dass ich auch ziemlich viele habe, die in der Kombination zu ziemlich vielen Unruhen führen können. Mein Ja muss sich manchmal an die Oberfläche kämpfen im Alltag, in Konflikten, in unterschiedlichen Vorstellungen von Familienleben. Aber es ist immer noch ein Ja. Ein echtes, ein erprobtes, ein geprüftes, eines, dass durchhält. Nicht aus Gewohnheit, dazu ist mir meine Ehe viel zu wichtig. Nicht aus Routine, dazu wünsche ich mir viel zu sehr Lebendigkeit. Ich mag Hochzeiten. Ich feiere die Liebe zwischen zwei Menschen. Und irgendwo in den Reihen sitze ich mit meinem Mann und unseren 3 Kindern und feiere ganz leise und im stillen: unser Ja, feiere unsere Liebe, die bis jetzt all den Anforderungen auch durch schwierige Zeiten standgehalten hat und bin dankbar dafür.

eher spürbar als meßbar

14 Donnerstag Sep 2017

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Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Wenn man am richtigen Ort zur richtigen Zeit mit den richtigen Menschen ist, dann fällt es leicht dankbar zu sein. Ich saß in der großen Halle unserer Stadt mit meinem Mann und unseren 3 Kindern. Eine von ihnen saß ganz vorn. Sie hat nicht wie viele andere Kinder diesem Tag mit Ungeduld entgegen gefiebert, sondern war hin- und hergerissen zwischen Sorge, Unsicherheit und Vorfreude. Und da wo sie Sorge und Unsicherheit spürte, da waren in mir Zuversicht und das Wissen: „Jetzt ist es an der Zeit.“ Manche Kinder lösen sich einfach und unkompliziert von ihren Eltern in den unterschiedlichen Phasen, werden selbstsicherer und selbstständiger. Und manche brauchen länger für dieses lösen, für das Loslassen, das innerliche wachsen. Ich habe mich lange gefragt ob ich Schuld daran bin, klammere ich? was haben wir da für eine Mutter- Tochter – Interaktion? Das Akzeptieren, dass alle Kinder unterschiedlich sind selbst die 3 eigenen Töchter hilft mir am meisten. Nicht in Normen und Formen zu denken, in Zahlen und Statistiken. Denn wir können Kleidergröße und Körpergröße messen, Schuhgröße und Kopfumfang, aber wie weit die Seele ist, was sich ein Kind zutraut, wann es mehr Nähe braucht und wann das liebevolle öffnen einer neuen Tür… Das kann ich nicht messen, nicht schriftlich festhalten und in Tabellen verewigen. Das können wir nur lernen zu beobachten, zu erspüren, wahrzunehmen… Die Schullaufbahn meiner Mittleren hat begonnen. Es war an der Zeit. Heute bin ich dankbar für dieses zuversichtliche Gefühl am richtigen Ort zur richtigen Zeit mit den richtigen Menschen gewesen zu sein.

Zeichnungen

08 Freitag Sep 2017

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Begegnungen, Familie, Leben mit Kindern

„Wann laden wir das neue Team ein? Ich möchte sie gerne kennenlernen.“ Prägung findet so subtil statt. Wir sind Vorbilder für unsere Kinder, zeichnen ein Bild vor, wie man leben, denken, lieben kann. Tun das sehr unbewusst. Und unsere Zeichnungen bringen manchmal fragwürdige Ergebnisse hervor und manchmal leuchtet ein Funke auf, der einen freut. Vor vier Jahren startete zum ersten Mal ein Team in unserer Gemeinde (Kirche) von drei jungen Leuten, die ein Jahr in andere junge Leute investieren wollen, ein FSJ machen, Schulen unterstützen, Schülern begegnen, Werte vermitteln. Und meine Tochter fragte mich diese Woche wann wir sie zum Essen einladen. Es war für sie klar, dass sie kommen, wir unsern Esstische ausziehen, sie kennen lernen werden. Das hat mich so gefreut. Diese Selbstverständlichkeit der Gastfreundschaft. Ich mag es gerne eingeladen zu werden und ich lade gerne ein. Das Essen ist einfach, die Gespräche gut, ein Freund kommt noch mit dazu, der dann auch etwas länger bleibt. Es gibt diesen schönen Spruch: „Was ich noch mehr liebe als mein Zuhause sind die Menschen mit denen ich es teile.“ Ich bin dankbar für all diese Begegnungen, für all diese Menschen. Sie lehren mich, dass es viele Arten gibt zu leben, denken und lieben. Sie zeichnen ein Bild von ihrem Leben, das ich mir anschauen darf. Ich bin sehr dankbar für unsere Gäste heute. Es war interessant.

Ich freue mich…

27 Donnerstag Jul 2017

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Begegnungen, Familie, Zeit

…endlich sind Sommerferien. Ich freue mich auf diese Wochen, die immer so erholsam und so unbeschwert sind. Ich freue mich mit meinen Mädels nach Frankfurt zu meiner Pflegemutter zu fahren. Es gehört schon zum kleinen Ritual, dass mein Mann in der ersten Ferienwoche beruflich unterwegs ist und ich in die Heimat fahre. Ich freue mich auf meine „kleine“ Schwester. Eben haben wir noch telefoniert. Sie hat jetzt einen Garten gepachtet. Ich freue mich so auf sie und andere Freunde in den Sommerferien zu treffen. Ich freue mich auf unseren Familienurlaub. Einmal im Jahr fahren wir weg – mit unserem VW Bus und das Dachzelt oben drauf. Ich freue mich auf die Freizeit mit jungen Erwachsenen in Italien. Meine Töchter und ich dürfen wieder mit – wie schön! Es gibt so viele Dinge auf die ich mich in den Sommerferien freue: kein Wecker, viel lesen, baden, ganz viel Familienzeit… Aber am meisten freue ich mich darauf, dass mein Mann nach den Ferien zwar eine neue Stelle beginnt – der Arbeitgeber aber der gleiche bleibt. Er ist dann nicht mehr Jugendpastor, sondern übernimmt neue, andere Aufgaben. Es ist ein riesiges Geschenk für mich, weil wir in keine andere Stadt ziehen müssen. Keine neuen Freunde suchen, sich nicht neu vorstellen, seinen Platz finden… Ich kehre gerne wieder nach Hause zurück in unsere Kleinstadt, zu den Menschen, die mir in den letzten 7 Jahren wichtig geworden sind. Ich freue mich weiterhin Teil einer Gemeinde (Kirche) sein zu dürfen in die ich auch gehen würde, wenn mein Mann dort nicht angestellt wäre. Wie schön sich auf die Sommerferien zu freuen und auch wieder darauf nach Hause zu kommen, weil es vertraut ist und wir es uns nicht neu erarbeiten müssen. Das ist ein Geschenk, mein Geschenk. Und ich bin Gott sehr, sehr, sehr dankbar dafür!!!

Erinnerungen

24 Montag Jul 2017

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern

Es gibt die restliche Grillwurst vom Wochenende, Kartoffeln dazu, Salat… nichts besonderes. Aber meine Kleine isst und macht dabei so ein summendes Geräusch. Das macht sie immer, wenn ihr das Essen gut schmeckt und sie ganz auf das Essen konzentriert ist. Das hat sie schon beim Stillen so gemacht, als ich ihr das erste Mal Beikost gegeben habe und bei ihrem ersten Stück Schokolade. Ich schmunzel und sage ihr genau das: dass sie das eben schon immer so macht. Sie ist sofort Feuer und Flamme und erzählt mir, dass sie sich daran noch erinnert. Ich bezweifle das in Gedanken… Das ist eines der schönen Dinge am Familienleben. Die Erinnerungen. Einen kleinen Menschen bis ins Erwachsenenalter beobachten, begleiten, lieben zu dürfen. Ein Weg der schon von der ersten Lebensminute mit Erinnerungen gesäumt ist. Erinnerung an die Schwangerschaft, an unterschiedliche Lebensphasen, an ganz bestimmte Eigenarten… Hier ist Familie. Hier wohnt die Erinnerung. Hier ist sie gut aufgehoben. Hier wird sie sicher aufbewahrt um immer mal wieder am Wegesrand aufzutauchen. Weißt du noch? Es hat sicher mit der Findung der Identität zu tun, dass Kinder so gerne schon über Dinge aus ihrer Kindheit sprechen, wenn sie noch Kinder sind. Meine 3jährige beginnt unter Umständen einen Satz schon einmal mit den Worten: „Als ich klein war…“ Und dann erinnern wir uns gemeinsam und wenn sie groß ist werde ich mich mit ihr daran erinnern, wie gerne sie schon in der Kindheit über vergangene Erlebnisse gesprochen hat, die so ganz genau gar nicht passiert sind. Eben eine Eigenart, ihre Eigenart… Ich bin dankbar für unser Familienleben, ich erinnere mich gerne. 

Blumenfreuden

12 Mittwoch Jul 2017

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern

Wenn ich einen Wunsch frei hätte: einen Garten mit blühenden Blumen und zwar das ganze Jahr. Ohne dazugehörige Gartenarbeit natürlich. Ich würde alle paar Tage durch meinen Garten laufen und einen Strauss pflücken – einen für die Küche und einen für das Wohnzimmer. Frische Blumen in der Wohnung sind so etwas schönes! Zu meinem Geburtstag habe ich von einer Freundin einen Gutschein für einen Blumenstrauss bekommen. Diese Idee fand ich so genial. Gestern habe ich ihn eingelöst und freu mich an diesen wunderschönen Schnittblumen. Und als ich heute nach Hause kam standen die Sonnenblumen auf dem Tisch. In seinem stressigen Alltag hat mein Mann Zeit gefunden mir noch Blumen zwischen zwei Terminen auf den Tisch zu stellen. Ich habe mich so gefreut und zu unseren Töchtern gesagt: „Ist Papa nicht total süß?“ „Nein“, hat eine von ihnen geantwortet. „Der ist nicht süß. Papa ist ein großer Mann, nur kleine Kinder und Tierbabys sind süß.“ Alles klar. Gefreut habe ich mich trotzdem. An dem Gutschein, an der Geste meines Mannes, an den schönen Schnittblumen in meinem Wohnzimmer. Dankbar dafür.

Vorfreude

06 Donnerstag Jul 2017

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Familie, Leben mit Kindern

„Es ist noch total roh und grau alles. Bitte nicht abschrecken lassen.“ Mit diesen Worten führte uns unsere zukünftige Vermieterin durch die Wohnung. Ende des Jahres werden wir einziehen. Ich war wieder dort und habe ausgemessen, überlegt, meinem Mann gefühlt 100 Nachrichten geschickt und Infos gegeben oder Fragen gestellt. Es fällt mir schwer eigene Begabungen oder Fähigkeiten zu benennen. Da immer das Gefühl da ist, wenn ich so etwas laut ausspreche müssen die Ergebnisse herausragend und perfekt sein. Und die Angst ist immer da abgehoben und arrogant zu werden. Aber heute wage ich es zu benennen für was ich dankbar bin, denn es ist mir geschenkt worden. Die einleitenden Worte unserer Vermieterin schrecken mich nicht ab, denn ich betrete eine (noch) leere Wohnung und in mir entstehen sofort Bilder, wie die einzelnen Zimmer fertig aussehen könnten. Ich habe Farben im Kopf, Formen entstehen und Ideen wachsen. Ich bin in Vorfreude neu gestalten zu dürfen. Unsere Voraussetzung in qm ist zwar kleiner, die kreative Herausforderung dafür größer und mein Tatendrang kaum zu bremsen. Allerdings sortiere ich jetzt erst einmal aus… Jedenfalls bin ich dankbar für diese kreative Ader die in mir steckt, für meine Phantasie und für meinem Mann. Denn er ist auch kreativ, dazu aber noch durchdacht und begabt darin die Dinge dann auch umzusetzen. Ich habe zwar viele Ideen, aber das Durchdenken und die Durchführung, das gehört nicht gerade zu meinen Stärken…

7 Jahre

04 Dienstag Jul 2017

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Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Sie war 4 Wochen alt. Ich war nun 2fache Mama. Meine Große noch nicht im Kindergarten. Meine Jüngste nur ein Gedanke Gottes. Mein Mann hat seine neue Stelle begonnen. Und damit war alles neu – die Stadt, die Wohnung, die Menschen, einfach alles. Und sie fing an zu weinen, jede Nacht über mehrere Stunden, jede – ein Jahr lang. Ich hatte keine Ahnung wie fertig man sein kann, wenn der Schlaf fehlt. Wie gut gemeinte Ratschläge zu Ohrfeigen werden können. Und zu wem man wird, wenn man in der dauerhaften Überforderung lebt, aber jeden Tag glaubt es doch eigentlich besser hinbekommen zu müssen. Mit dauerhaftem Schlafmangel, tagsüber präsent sein, weil die Große noch nicht im Kindergarten ist. Noch keine Freundinnen, keine Babysitter… Ich dachte, dass ich nie wieder glücklich und froh sein würde. Wenn ich darüber nachdenke kommt mir das irgendwie unwirklich vor, denn voller Freude und Glück haben wir mit ihr am 1.7. ihren 7.Geburtstag gefeiert und gestern den Kindergeburtstag und auch heute kam noch ein Päckchen für sie an. Ich bin so dankbar für diese meine Tochter!!! Nichts in meinem Leben, nichts hat mich mehr verändert als Mama sein. Diese Sorgen und Gefühle, dieses Mitfiebern und Entscheidungen treffen, diese Verantwortung und das Kind halten ohne zu feste zu halten, damit es noch gehen, sich ausprobieren, Neues entdecken kann. Ich bin sehr dankbar für die letzten Tage und freue mich so an Geburtstagen. Sie stellen jemanden ganz in den Mittelpunkt. Man feiert nicht Leistung oder Begabung, sondern, dass der andere ist. Das Sein dieses Menschen ist der Grund des Feierns. Wie schön!!! Ich bin froh ihre Mama zu sein und dankbar und glücklich und stolz!

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