Wir sind unterwegs, meine drei Mädels und ich. Eine Adventsaustellung wartet in 20 km Entfernung auf uns. Ob meine Mädels darauf Lust haben? Die Große schon, die zwei anderen eher nicht so. Auf der Fahrt hören wir ein Hörspiel, was ich schon gefühlte 1000 Mal gehört habe und ich mein Kinder frage, ob ihnen nicht mittlerweile die Stimme des Sprechers auf den Keks geht. Mir wäre jetzt echt etwas Hip Hop über die Lautsprecher lieber oder Armin von buuren. Aber wir hören zusammen auf die CD, deren Dialoge vor allem meine Mittlere mitsprechen kann. Wir nähern uns der Kasse und im Einkaufswagen liegen Äpfel, Tomaten und eine Pamelo, da passieren wir die Süßigkeitenabteilung und meine Kleinste hat mich zu Keksen mit Schokolade garniert mit Smarties überredet. Mir wäre ausschließlich das Obst und Gemüse viel lieber gewesen. Mein Mann kommt nach Hause, mittlerweile hängt in jeden Zimmer irgendeine Form von Weihnachtsdeko und wer mich ein bisschen kennt weiß, ich mag es glitzernd und funkelnd und nicht alles muss echt sein. Ich schätze, keiner dieser Dinge hätte er in unseren 17 Jahren Ehe gekauft. Mein Mann meinte, dass er dieses Wochenende etwas mehr Zeit hat und nicht so viele Termine. Die meisten Stunden hat er dann aber trotzdem im Büro verbracht.Was das mit Dankesmomenten zu tun hat? Für mich bedeutet Familie manchmal, dass ich lerne in Kompromissen glücklich zu sein. Wir müssen aufeinander Rücksicht nehmen, den anderen annehmen, nicht alles bewerten… Das waren nur die kleinen Kompromisse eines gewöhnlichen Alltages, aber sie sind für mich immer ein gutes Wahrnehmen und Einüben…