Das Gespräch war unangenehm. Für mich ist keine richtige Lösung in Sicht und auf dem Heimweg fühle ich mich hilflos. Und ich tue das, was ich mit solchen Gedanken immer tue, aber auch mit den fröhlichen, dankbaren, wütenden, ängstlichen, sorgenvollen – alle Gedanken wandele ich in ein Gebet um und wende mich an den, an den ich glaube, der so viel größer ist als ich. Und wenn ich mit meinem Latein am Ende bin, weiß ich, dass er so viel mehr 20150709_153633Sprachen spricht. Und es tut mir gut, wie so oft und ich merke, wenn ich weg von mir hin zu Gott blicke, dann werde ich ruhiger, dann sehe ich am Horizont keine Lösung, aber inneren Frieden. Und der ist wirklich schön, dieser innere Frieden, löst aber das Problem nicht. Und als ich zu Hause in meinem Kalender stöbere, um ein paar zeitliche Fakten zu sammeln, lese ich von einer Sache, für die ich ca. vor einem halben Jahr gebetet habe und die in meinem Alltag Wirklichkeit wird. Und ich sehe an Hand dieser Fakten, dass Gott wirkt, dass er da ist, dass er Gebete erhört, dass er sich kümmert. Und ich bin heute so dankbar, dass ich seit Jahren Kalender benutze und Lebensnotizgedankenbuch schreibe. Denn mein Gedächtnis scheint ein Sieb zu sein. Ich vergesse so schnell all die Dinge für die ich gebetet habe und die Gott so wie ich gebeten oder auf andere gute Weise erhört hat. Gott ist gegenwärtig, sein Wirken ist nachweisbar und dafür bin ich sehr dankbar. Denn ich weiß, dass er auch diese Situation in seiner Hand hat.