Es bringt nichts dafür Entschuldigungen oder Ausreden zu finden, Fakt ist: ich war zu spät. Seit fast 2 Jahren tanzt meine große Tochter und am Wochenende hat sie ihre erste Aufführung. Der Kartenvorverkauf lief schon seit Wochen und nur Mamas, die hin und wieder so verpeilt sind wie ich, verstehen, warum ich bis zu dieser Woche noch keine Karte gekauft hatte. Jedenfalls waren alle Karten weg und ich schockiert. Kann ja keiner ahnen, dass sich so viele Leute das Leben von Sebastian Kneipp als Tanzaufführung anschauen wollen. Ich rief meine Freundin an, die, die viele Kontakte hat und immer jemanden kennt, der in der ähnlichen Lage war und einen Ausweg gefunden hat. Sie wusste eine Nummer, da gibt’s noch Karten. „Oh, das tut mir leid, die letzte Karte habe ich vor 5 Minuten verkauft,“ sagte mir die Frau der Sonderverkaufsstelle. Ich war echt verzweifelt. Wie sollte ich meiner Tochter verklickern, dass ich nicht zusehen kann? Und ich will meine Tochter auf der Bühne sehen! „Ich setz mich in ein Ecklein, bin ganz unauffällig.“ „Strenge Brandschutz-und Fluchtwegverordnung, das geht echt gar nicht.“ Mist, ich ärgere mich über meine Langebankmentalität, über mein Rausschiebsyndrom, über meinen Nichtgleicherledigencharakterzug. Später klingelt das Telefon. Da die Frau der Sonderverkaufsstelle das Telefonat mit:“ Ich mache sie jetzt glücklich…“ eröffnete, wusste ich, dass sie mir meine Verzweiflung angemerkt hatte. Sie hat noch eine Karte aufgetrieben. Glücklich und sehr dankbar habe ich diese heute abgeholt. Ich freu mich auf die Vorführung, ich kann dabei sein. Dafür bin ich so dankbar!!!20150610_165627