<Wer rastet, der rostet.> So sagt es ein altes Sprichwort aus dem Volksmund. Aber manchmal setzt einen das Leben auf die Wartebank und man ist zum Rasten gezwungen, obwohl man eigentlich weiter gehen möchte, Neues wagen, ausprobieren, eine Lebensveränderung, Zukunftspläne. Und ist dann dieses Rasten rosten? Können nicht in diesen Zeiten Dinge wachsen, die im Gehen, im Dauerlauf, im Fortbewegen nicht hätten entstehen können? Denn für manche Beobachtung, für manch inneren Wachstum braucht es diese Zeiten des Wartens, des Stillstandes, des Rastens… Auch, wenn sie unangenehm sind, wenn sie sich anfühlen, als würden sie einen ausbremsen, wenn man die Sorge hat, dass nach solch einer Rast das Aufstehen schwerer fällt, entstehen beim bewussten Wahrnehmen dieser Zeiten Dinge, die das Weitergehen bereichern. Heute bin ich dankbar dafür, dass ich meine momentane Wartebank nutze und dort sitze und mich wieder besser kennen lerne und andere Menschen besser kennen lerne und dass ich eines im Moment wieder sehr bewusst lerne: Gottvertrauen. Wer rastet, der rostet nicht. Er lernt Dinge, die im Gehen nicht entstehen können. Für manch weiteren Schritt, braucht es Stillstand.