Dass der November ein sehr voller Monat werden würde, an Terminen und To-do`s, wusste ich. Deshalb bin ich über meine momentan so vollen Tage nicht überrascht. Und ich wäre so gerne ein Mensch, der sich sonntags regelmäßig hinsetzt und die kommenden Aufgaben säuberlich auf eine Liste notiert und von Zeit zu Zeit Haken an die unterschiedlichsten Erledigungen setzt. Ich übe noch, bin aber noch nicht so weit. Stattdessen ergeben sich meine Listen fast immer, wenn ich montags und dienstags zu meinen Patienten fahre und an der Ampel mir einfällt: Stimmt, da muss ich noch anrufen, das muss ich noch besorgen, mit der Person muss ich das noch für den Abend klären usw. Dann greife ich in meine Tasche und fördere irgendein Schmierpapier hervor – eine Notiz von einer Kollegin, auf der noch etwas Platz ist, ein alter Briefumschlag… – und nach meiner Schicht habe ich einen guten Überblick über das was ansteht. Gestern greife ich wieder in meine Tasche um eine Liste zu beginnen und entdecke eine Dankesliste auf einem alten Briefumschlag. Während einer Schicht habe ich Dankesmomente gesammelt, keine To-do-Liste geschrieben. Das hat mir so gefallen, vor allem, weil ich mich gar nicht daran erinnern konnte und keiner der Momente waren mir mehr bewusst. Aber es war unheimlich schön sie zu lesen und sich zu erinnern, irgendwie ermutigend, irgendwie tröstlich… Heute bin ich für diese Liste sehr dankbar!