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Auf dem Weg in die Stadt, die ich nicht mehr vor der Haustüre habe, sondern mich eben auf den Weg machen muss, treffe ich eine liebe Bekannte. Ich mag es so mit Menschen zu reden, die über das Leben nachdenken, die sagen können was sie herausfordert, die ein Bewusstsein dafür haben wie sie funktionieren, was ihnen schwer fällt, was ihnen Freude macht. Zwischen vorbeieilenden Fußgängern, schnellen Radfahrern und hupenden Autos unterhalten wir uns über das Leben, seine schmerzvolle Tiefe, die oft so spürbar ist. Aber im Gespräch erzählt sie plötzlich was sie alles in Krisen schon erlebt hat, wie Gott ihr ganz praktisch geholfen hat und dass sie diese Dinge nie erlebt hätte, wenn alles immer nach Plan liefe, sich das Leben an das Wunschdrehbuch hielte und man das Wort Probleme nur vom hörensagen kennen würde. Zum Schluss bedankt sie sich bei mir fürs Zuhören und ich bedanke mich bei ihr. Es hat gut getan zu reden, Schwieriges zu benennen und sich an Gutes zu erinnern. Und den Rest des Tages kommt mir immer wieder der Bibelvers in den Sinn (und viele von euch wissen wie sehr ich die Bibel liebe): „Lobe den Herrn meine Seele und vergiß nicht was er dir Gutes getan hat.“ Psalm 103,2. Das Gespräch hat mich wieder erinnert, innerlich auf die richtige Spur geführt und ich bin sehr dankbar für diese Begegnung heute zwischen vorbeieilenden Fußgängern, schnellen Radfahren und hupenden Autos.