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alltagsstückwerk

~ Leben lieben – Familie feiern: darum geht es in diesem Blog: ein Jahr habe ich täglich eine Sache gepostet für die ich Gott dankbar bin. Diese abendliche Gewohnheit verhalf mir zu einem dankbaren Blick und deshalb schreibe ich weiter. Dies ist nur ein Blick, ein kleiner Teil, ein kurzer Moment meines Alltages, die schönen Momente festhalten, die dankbaren Momente feiern…

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Schlagwort-Archiv: Begegnungen

das wagen feiern

13 Mittwoch Jun 2018

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Begegnungen, Gedanken

Oh, ich habe einige Reaktionen von euch auf meinen letzten Beitrag bekommen und stelle fest: Mails schreiben einige von euch lieber als ein Kommentar. Danke dafür und auch danke für die, die sich immer mal wieder in den Kommentaren äußern. Es ist einfach schön, wenn man mitbekommt, das etwas Geschriebenes in einem von euch etwas anstößt oder bewegt. Neid war jetzt solch ein Thema und ich habe dazu ein paar Gedanken und überlege ob ich die auch in ein Video packen soll? Oder ist das zuviel? Was denkt ihr? Ich könnte über das Thema sprechen… Ihr wisst ja, ich schreibe nicht nur gerne, sondern rede auch gerne…  (post@alltagsstueckwerk.com)

heutiger Dankesmoment: das Wagen feieren

Besorgungen machen in der Stadt. Ich treffe eine Erzieherin meiner Tochter aus dem früheren Kindergarten. Sie ist noch in der Ausbildung, aber keine 20 Jahre mehr alt sondern über 50. Ich freue mich so sie zu sehen, denn unser letztes Gespräch ist ca. 1 1/2 Jahre her. „Wie geht es Ihnen?“ frage ich. Sie seufzt. Vor ihr liegen die letzten Prüfungen bis zu ihrem Abschluss. Sie hat Sorge nicht zu bestehen, denn ihre letzten Prüfungen liegen ca. 30 Jahre zurück. Sie hat 2 oder 3 (ich weiß es nicht mehr genau) Söhne geboren, sie umsorgt und groß gezogen, hat sich hinten angestellt und ihrer Familie den Vorrang gegeben. Hat ihre Söhne durch die Schulzeit begleitet und sie auf Prüfungen vorbereitet. Und als diese groß sind, ihre eigenen Wege gehen schlägt auch sie noch einmal einen ganz neuen Weg ein. Die Ausbildung zur Erzieherin, ein lang gehegter Wunsch. Ja, sie ist über 50 und ja, sie ist die Älteste in der Klasse und ja, sie weiß nicht ob sie besteht. „Was mach ich, wenn ich scheitere?“ steht fragend in ihren Augen. „Habe ich mir zu viel zugetraut? War ich zu optimistisch?“ Erst auf dem Heimweg fällt mir eine Antwort ein, die leider unausgesprochen bleibt (aber die ich dir jetzt schreibe). „Wenn Sie die Prüfung nicht bestehen (was ich nicht glaube), dann feiern Sie sich trotzdem. Laden Sie ihre Familie und Freunde ein und feiern Sie. Denn Sie sind nicht gescheitert. Sie haben einen großen Schritt gewagt, sind los gegangen, haben sich darum bemüht einen Traum wahr werden zu lassen.“ Warum geht es bei uns so viel darum welches Ergebnis wir hervor bringen? Sollten wir uns nicht schon dann freuen, wenn wir etwas wagen auch wenn wir nicht wissen ob wir es schaffen. Und wovor haben wir Angst, wenn es uns nicht gelingt? Vor den Blicken der anderen die denken könnten: Habe ich gleich gesagt, die schafft das nicht die ist zu alt, zu groß, zu unsportlich, nicht begabt, sie ist allein, zu schüchtern, zu vorlaut… Aber können wir nicht die Blicke der anderen kurz in Kauf nehmen und dann wieder den Blick ins Spiegelbild wagen uns zulächeln und sagen: Aber ich habe es versucht. Nicht den vorwurfsvollen Blick im eigenen Spiegel. „Ach hätte ich doch, vielleicht wäre es gut gegangen?“ Nicht das Ergebnis ist entscheidend, sondern das wagen, mutig sein, vorwärts gehen… Ich habe keine Ahnung, ob sie ihre Prüfungen bestanden hat. Aber ich feiere sie jetzt schon, weil sie nicht scheitert, sondern etwas gewagt hat, ihre Komfortzone verlassen hat… egal wie die Ergebnisse sind. Sie ist mir ein wundervolles Vorbild. Für diese Begegnung bin ich heute dankbar!!!

 

 

 

 

Berufung?

07 Montag Mai 2018

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Alltag, Begegnungen

Am Wochenende war unsere Gemeinde (Kirche) Gastgeber für eine Veranstaltung von ca. 180 Frauen, die sich mit dem Thema Berufung beschäftigt hat. Darüber denke ich auch schon eine ganze Weile nach und frage mich ob jeder von uns eine Berufung hat? Was genau eine Berufung ist? Und mittlerweile frage ich mich ob diese Fragen überhaupt geklärt werden müssen, denn in der Vorbereitung hatte ich bei einem Getränkehändler Getränke bestellt. Die Frau, die meine Bestellung aufnahm und heute das Leergut wieder annahm, Rechnung schrieb usw. hat ihren Job so excellent gemacht. Im Vorfeld musste ich was umbestellen, für so viele Leute hatte ich noch nie Getränke organisieren müssen. Meine Freundin und ich fanden die Idee Palletten zur Deko an diesem Tag zu verwenden toll und ich fragte die Getränkehändlerin, ob wir von ihrem Laden welche ausleihen dürften. In ihrer ganzen Art blieb sie geduldig, obwohl es viel zu tun gab. Hatte mehrere Kunden im Blick und war bis jetzt zum Abschluss unseres Geschäftes nicht einfach nur kompetent, sondern zugewandt und es war ihr anzumerken, dass sie sich wünscht, dass ihre Kunden zufrieden sind. Nicht, dass sie Getränkehändlerin ist ist ihre Berufung, sondern die Art wie sie diesen Beruf ausfüllt scheint wichtig zu sein. Genauso der Mann von der Müllabfuhr. Zweimal im Monat begegnen meine Tochter und ich ihm auf dem Weg zur Schule. Er wünscht uns immer einen guten Morgen, verbeugt sich oder winkt. Er wirkt nicht genervt oder angewidert von dem was er dort tut. In Windeseile hat er die Mülltonnen geleert und verliert über diese Routinen nicht die Menschen um sich herum aus dem Blick. Vielleicht ist Berufung, dass ich das was gerade zu tun ist, egal wie andere Menschen diese Tätigkeit bewerten, mit einer freundlichen inneren Haltung tue, mit einem inneren Ja. Weil es das ist was auch in dem Fall glücklicher macht… Wie bei der Dankbarkeit. Nicht ständig auf eine große abgefahrene Veränderung hoffen, sondern im hier und jetzt ein Ja zu dem finden, was hier und jetzt getan werden muss. Darüber denke ich weiter nach und bin heute dankbar für zwei Menschen, deren Namen ich nicht kennen, die Getränkefrau und den Müllmann. Ihr Vorbild macht mich nachdenklich…

unfertig sein

14 Samstag Apr 2018

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Begegnungen, Gedanken

Letzte Woche habe ich über Selbstliebe gesprochen, über das Hadern mit sich selbst… als Predigt, vor Zuhörern. In den darauffolgenden Tagen begegne ich jemandem und lasse die Bemerkung fallen, dass ich gerade in einer Situation stecke in der ich sehr mit mir hadere. Halb lachend, halb im Ernst sagt diese zu mir: „Du darfst nicht mit dir selbst hadern. Du hast doch am Sonntag darüber gesprochen…“

Ich bin erstaunt. Darf ich erst dann ein Mikrophon in die Hand und Gedanken zu Wort kommen lassen, wenn ein Thema in meinem Leben abgeschlossen ist, wenn ich glaube selbst nicht mehr auf dem Weg zu sein? Dann muss ich alle zukünftigen Termine absagen. Denn egal welches Thema: letzte Woche die Selbstliebe, heute Vormittag in Esslingen die Dankbarkeit oder nächste Woche in Dagersheim das Thema Zeit – ich bin mit diesen Themen nicht fertig. Ich spreche über diese Themen nicht, weil ich glaube es besser zu wissen oder weil sie ein abgeschlossener Prozess in meinem Leben sind, sondern weil ich mit ihnen lebe. Ich bin unfertig, Lernende, im Prozess. Aber das ist das Schöne daran. Ich lerne nach den Vorträgen von Menschen, die mir von ihren Erfahrungen erzählen. Freue mich über Einblicke, die ich in ihr Leben bekomme, werde inspiriert. Ich stehe nicht unter dem Druck, das all das worüber ich rede immer Wirklichkeit in meinem Leben sein muss. Ich rede darüber wie ich als Lernende in diesen Themen unterwegs bin, als Unfertige, im Prozess stehende. Und dafür bin ich dankbar, denn dadurch bleibe ich in Bewegung, das macht meinen Alltag bunt und mein Leben lebendig. Unfertig sein.

Zeit zum Lesen

07 Samstag Apr 2018

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Begegnungen, Bücher, unterwegs mit Geflüchteten

Ich lese so gerne. Obwohl mich manche Bücher auch schockiert zurück lassen, sehr betroffen machen, weil ich in kurzer Zeit lese was ein Mensch über Jahre erlebt hat. Für mich ist es eine Geschichte für ihn ein Teil seines Lebens mit dem er umgehen lernen muss. In den letzten Tagen waren wir weg und meine Kinder konnten immer wieder an einem Kinderprogramm teilnehmen und ich hatte Zeit mitten am Tag zu lesen. Das ist so ein herrliches Gefühl. Auf das Buch in meinen Händen wäre ich nie alleine gekommen. Aber einen Tag vor unserer Abreise saß ein junger Mann aus Syrien an unserem Esstisch, das Essen durchschnittlich, die Gespräche gut. Nein, gut ist ein zu positives Wort. Eher interessant, denn was ist gut an einer Fluchtgeschichte? Das sie gelungen ist? Und was bedeutet es in diesen vielen Fällen, dass sie gelungen ist, denn die Strapazen gehen in Deutschland weiter. Freiheit muss sich erarbeitet werden durch Sprache, das Kennenlernen der Kultur und auch das lernen zu einer Kultur ja zu sagen, die der aus all den fernen Ländern so fremd ist. Er hat ein Buch geschrieben, dieser junge Mann, der da an unserem Esstisch saß und ich habe an einem Vormittag gelesen was er in seinem bisherigem Leben erlebt hat. Ich habe das Buch am Ende zugeklappt mit all den Ereignissen, die seine Seele weiter tragen und verarbeiten muss. Ich bin sehr dankbar für den Mut den er hat und die Mühe, die er sich gemacht hat. In all den Gedanken die ich habe und den Gesprächen die teile und den Erfahrung mit den unterschiedlichen Menschen aus anderen Kulturen, brauche ich immer wieder die Erinnerung, dass dahinter Menschen sind, Gefühle, Ängste, Sorgen, Verlust. Ich brauche das, weil ich manchmal (und ich gebe das nicht gerne zu) so hartherzig werde, weil ich die Überforderung so spüre und die Ängste über eine unbekannte Zukunft so groß werden und die Hilflosigkeit all diese Weltprobleme nicht lösen zu können wächst. Dann reagiert mein Herz mit Unnahbarkeit, mein Verstand mit Argumenten, die keine Lösungen sind, aber glauben mich schützen zu können, dann werde ich auch manchmal ungerecht, weil ich die Ungerechtigkeit des Lebens so spüre und mich irgendwie mit schuldig fühle. Ein extrem schwieriges Thema, das in mir für viele Spannungen und Zerrissenheit sorgt. Ein Thema, das eigentlich kein Thema ist, sondern Geschichten beinhaltet – ein Thema ist irgendwann abgehakt, eine Geschichte wird immer weiter erzählt, es tauchen neue Wendungen auf, neue Gesichter… Ich bin dankbar für die Begegnung mit Seif, der unter einem Pseudonym seine Geschichte veröffentlicht hat, veröffentlichen musste und das sagt schon sehr viel über die Schwierigkeiten aus, die ihn hierher geführt haben. Seine Geschichte macht mein Herz wieder weich, nahbar. Sie verdrängt meine Ängste und Sorgen nicht, aber sie sorgt dafür, dass sie nicht zum Maßstab meiner Gedanken und Handlungen werden…

fühlbarer Segen

02 Montag Apr 2018

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Begegnungen, Familie

Ein Gästezimmer. Das haben wir in der neuen Wohnung nicht mehr. Über all die Jahre hatten wir in der vergangenen Wohnung immer wieder Menschen bei uns wohnen, zu Gast für ein paar Tage, aber manchmal auch Monate lang. Weil wir Platz hatten, den wir nicht für uns alleine gebrauchen wollten. Meine Pflegemutter war die letzten Tage bei uns zu Besuch. Schöne Oma-Zeit für meine Kinder. Aber eben kein Gästezimmer mehr in einer kleinen Wohnung, wo es dann doch auch mal laut und unruhig wird. Ich ringe mit mir und frage dann aber unsere Nachbarn, die gegenüber wohnen. Sie haben durch den Auszug ihrer großen Kinder etwas mehr Platz. „Kein Problem“, kam sofort die Antwort und für unseren Besuch gab es einen wunderschönen Rückzugsort. Dann macht meine Waschmaschine Probleme. „Frag doch gegenüber“, sagt mein Mann. Noch einmal fragen, zur Last fallen, um etwas bitten? Er fragt für mich. „Kein Problem“, kam sofort die Antwort und meine Wäsche wurde auf der gegenüberliegenden Straßenseite sauber. Ich bin sehr, sehr dankbar, dass ich viele hilfsbereite Menschen kenne, die teilen, die freundlich zueinander sind. Gelebtes Miteinander. Ich bin dankbar für ein paar schöne Tage und dankbar für unsere freundlichen unkomplizierten Nachbarn. So fühlt sich Segen an. 

unperfekte Welt

21 Mittwoch Mrz 2018

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Begegnungen, Familie, unterwegs mit Geflüchteten

Ich bin genervt – am meisten von mir selbst. Mein Mann hat zum Essen eine Frau aus Afghanistan eingeladen. Mir fällt ein, dass ich daran gedacht habe Essen einzukaufen, aber der Nachtisch fehlt . Von einer Iranerin weiß ich, dass Frauen dort ihren Wert an drei Dingen festmachen: wie sie aussehen, wie ihre Wohnung aussieht und was sie ihren Gästen zum Essen auftischen. Und ich habe keinen Nachtisch. Ich ärgere mich, weil ich es doch irgendwann einmal besser hinbekommen müsste, das mit der Gastfreundschaft… Ordentliche Wohnung, opulentes Essen. Drücken diese beiden Dinge nicht Wertschätzung aus? Von einer Besprechung, die ich morgens hatte sind noch Kekse übrig. Diese stelle ich nach dem Essen zum Tee mit auf den Tisch. Zu diesem Zeitpunkt sind die Kekse und der fehlende Nachtisch überhaupt kein Thema mehr. Vor mir sitzt eine junge Frau, die auf der Flucht ihre Familie verloren hat. Sie findet sich in Deutschland wieder, die Mutter mit den Geschwistern in Schweden. Es gibt EU-Bestimmungen, die wichtig sind und die man am liebsten hier und heute über den Haufen werfen möchte. Weil vor uns eine Frau sitzt, die zu alt ist um ein Kind zu sein und zu jung um eine Frau zu sein. Die mit Einsamkeit kämpft und ihre Familie vermisst. Die sich Gesetzen beugen muss und trotzdem versucht aufrecht ihren Alltag zu meistern. Die viele Jahre Schule verpasst hat, weil sie im Iran als Flüchtling die Schule nicht besuchen durfte. Mit youtube bringt sie sich Mathe, Deutsch und Englisch bei. Sie ist eine stille Kämpferin. Eine, die nicht aufgibt. Die sich weigert zu resignieren. Ich bin so dankbar, dass sie da war. Sie hat meinen heutigen Tag so sehr bereichert, auch wenn ich den Nachtisch vergessen habe. Meine Werte erinnern mich: dass ich zuhören möchte, hinhören, in den Arm nehmen, wieder einladen. Du bist willkommen in meiner unperfekten Welt, weil du eine von denen bist die mich erinnern, dass es Nächstenliebe braucht und Nahbarkeit, Anteilnahme und Wertschätzung. Es braucht keine Perfektion, sondern Gemeinschaft. Und die geht auch ganz ohne Nachtisch. Heute bin ich dankbar für ein unperfektes Essen in wertvoller Gemeinschaft.

der Raum für die Seele

11 Sonntag Mrz 2018

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Begegnungen, Freundschaft, Gedanken

Meine Freundin hat mir ein Bild geschickt: >Hier chille ich gerade.< Sie ist weg, alleine, in die Stille… Meine Freundin ist begabt und begeistert, menschennah und motiviert, initiativ und inspirierend, man verbringt einfach gerne Zeit mit ihr. Ich glaube nicht, dass Überforderung aus der Fülle von Terminen kommt, aus dem Gefühl zu wenig Zeit, sondern, dass es einzelne Aufgaben, Begegnungen mit bestimmten Menschen, die Hilflosigkeit angesichts bestimmter Nöte zur Überforderung führen kann. Zuviel, der Körper kann noch, der Geist auch, aber die Seele setzt Signale. Zuviel! Zu viele Gespräche, zu viele Nöte anderer, zu viele ungeklärte Fragen – zuviel. Und dann ist das beste aller Erholungsmittel die Stille. Die Stille ist der Raum in der sich die Seele erholt, zur Ruhe kommt, regeneriert. Die Stille ist Heimat für die Seele, hier kommt sie an, darf einfach sein, sich ausruhen, wird nicht neu gefordert, keine neuen Reize, die wieder reizbar machen… Es ist so schön, dass ich mit Menschen leben darf, die lernen gut mit sich umzugehen, die mir ein Vorbild sind, die Signale nicht einfach weg schieben, sondern ihnen nachgehen, die damit zurecht kommen, dass die Welt sich weiter dreht, auch wenn sie für ein paar Tage aussteigen. Heute bin ich dankbar für meine Freundin, für ihre Auszeit und freu mich schon ganz arg darauf, wenn wir uns sehen und sie mir erzählt. Denn ihre Fragen werden in dieser Zeit nicht alle beantwortet, sie kommt nicht mit einem Hilfeplan für die ihr Anvertrauten zurück, sie wird keine Lösung auf jedes Problem haben, aber ihre Seele ist ausgeruht um den Herausforderungen des Lebens neu zu begegnen. Dafür bin ich dankbar!!!

inspirierend

28 Mittwoch Feb 2018

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Alltag, Begegnungen, Frauen

Es ist noch einmal eine Begegnung… Morgens begleite ich meine Tochter und ihre 3 Freundinnen in die Schule. Es ist noch früh, es ist -11°C, es ist Winter. Über den Zebrastreifen läuft eine Frau an uns vorbei, sie läuft nicht, sie joggt. In Sportkleidung, mit einem großen Rucksack auf dem Rücken, ein Haarband das die Haare zurück und die Ohren warm hält. <Sind das Eiskristalle an ihren Wimpern?>, überlege ich. <Und ihre Haarspitzen sind die gefroren?> Tatsächlich treffen wir sie noch einmal als sie ihr Tempo verlangsamt, vor dem Bäcker anhält und ihre dicke Winterjacke überzieht. Es sind Eiskristalle und die Haarspitzen sind gefroren. Meine Neugierde siegt über die Höflichkeit und ich frage sie wo sie los gelaufen ist. Sie nennt mir den Ort und ich weiß, dass es ca. 20 Minuten dauert bis ich dort bin (mit dem Auto) und es müssen so um die 16 km sein. „1 1/2h Stunden bin ich in der Regel unterwegs,“ sagt sie strahlend. Ich spreche meine Bewunderung aus. „Das tut so gut.“ sagt sie leichthin. Für diese Begegnung bin ich heute dankbar. Warum weiß ich nicht so genau. Ihr Strahlen, ihre Disziplin, es ging etwas inspirierendes von ihr aus. Das war irgendwie interessant. Menschen sind einfach in all ihrer Unterschiedlichkeit interessant. Ich habe keine Ahnung wer diese Frau ist, aber ich finde sie toll!

…Begegnungen…

26 Montag Feb 2018

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Begegnungen, Frauen, Freundschaft

…und wenn ich eines liebe, dann sind es die Menschen denen ich in meinem Leben begegnen darf. Wir haben alle so unterschiedliche Geschichten, stehen an so unterschiedlichen Stationen in unserem Leben, feiern so unterschiedliche Feste. Und doch wünschen wir uns alle das Leben zu meistern, wirksam zu sein, glücklich, angenommen, gesehen… Heute denke ich noch dankbar an das Wochenende. An die Menschen, die ich getroffen habe bei den beiden Vorträgen, die ich halten durfte, bei den Gesprächen danach, am Abend bei der Hochzeitsfeier eines jungen Paares, die ein neues gemeinsames Kapitel beginnen… Ich bin so dankbar, dass es auf dieser Welt so unterschiedliche Menschen gibt. Und ich feiere unsere Unterschiede und vergleiche nicht. Denn sind es nicht die Unterschiede, die uns interessant machen und wachsen lassen und dass wir im Austausch miteinander bleiben und uns weiter entwickeln? Heute bin ich dankbar für Menschen, für Unterschiede, für Lebensgeschichten, für Neuanfänge und ein schönes Wochenende.

vorbeieilende Fußgänger, schnelle Radfahrer, hupende Autos

20 Dienstag Feb 2018

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Alltag, Begegnungen

Auf dem Weg in die Stadt, die ich nicht mehr vor der Haustüre habe, sondern mich eben auf den Weg machen muss, treffe ich eine liebe Bekannte. Ich mag es so mit Menschen zu reden, die über das Leben nachdenken, die sagen können was sie herausfordert, die ein Bewusstsein dafür haben wie sie funktionieren, was ihnen schwer fällt, was ihnen Freude macht. Zwischen vorbeieilenden Fußgängern, schnellen Radfahrern und hupenden Autos unterhalten wir uns über das Leben, seine schmerzvolle Tiefe, die oft so spürbar ist. Aber im Gespräch erzählt sie plötzlich was sie alles in Krisen schon erlebt hat, wie Gott ihr ganz praktisch geholfen hat und dass sie diese Dinge nie erlebt hätte, wenn alles immer nach Plan liefe, sich das Leben an das Wunschdrehbuch hielte und man das Wort Probleme nur vom  hörensagen kennen würde. Zum Schluss bedankt sie sich bei mir fürs Zuhören und ich bedanke mich bei ihr. Es hat gut getan zu reden, Schwieriges zu benennen und sich an Gutes zu erinnern. Und den Rest des Tages kommt mir immer wieder der Bibelvers in den Sinn (und viele von euch wissen wie sehr ich die Bibel liebe): „Lobe den Herrn meine Seele und vergiß nicht was er dir Gutes getan hat.“ Psalm 103,2. Das Gespräch hat mich wieder erinnert, innerlich auf die richtige Spur geführt und ich bin sehr dankbar für diese Begegnung heute zwischen vorbeieilenden Fußgängern, schnellen Radfahren und hupenden Autos.

Menschen auf dem Weg

03 Sonntag Dez 2017

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Begegnungen, Bibel, Gott

Auf meiner Suche nach Sinn und Tiefe, nach Liebe und Bedeutung bin ich bei Gott gelandet. Ich habe viel gelesen, in Dinge hinein geschnuppert und bin Menschen begegnet. Menschen, die an Gott glauben, die die Werte der Bibel als wahr betrachten und auch danach leben wollen. Die von Nächstenliebe, Vergebung und Demut sprechen. Ich bin enttäuscht worden. Ich habe Menschen getroffen, die von Nächstenliebe sprechen, aber die sie scheinbar nicht leben. Ich habe Menschen getroffen, die von der Vergebung reden und in unversöhnten Beziehungen leben. Ich habe Menschen getroffen, die von Demut reden und immer an der Spitze auftauchen wollen. Ich haderte mit Gott, wenn ich solche Menschen traf, wollte mich abwenden, ihm den Rücken kehren. Und dann kam sie. Eine Begegnung vor vielen Jahren. Und in den Augen meines Gegenübers sah ich die Enttäuschung. In ihren Augen reihte ich mich ein in die Liste der vielen Christen, die sie schon enttäuscht hatten. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich auch so ein Mensch bin, der von Nächstenliebe spricht, aber oft genug nicht in der Lage ist sie sichtbar zu leben. Der von Vergebung redet und noch an Bemerkungen nagt, die schon lange zurück liegen. Der von Demut spricht und Angst hat zu kurz zu kommen und dann Aktionen startet, die nicht weise sind. Plötzlich wurde mir bewusst: ich enttäusche. Manchmal, weil ich nicht aus mir raus kann. Manchmal, weil ich gekränkt bin. Manchmal, weil jemand falsche Erwartungen an mich hat. Manchmal, weil ich müde bin. Und immer, weil ich Mensch bin. Dankbarkeit, Achtsamkeit, positive Psychologie ersetzen die Gnade nicht. Sie sind ein Weg um in diesem Leben mit sich und anderen gut zurecht zu kommen, aber sie sind nicht die Lösung für menschliches Miteinander. Die Lösung ist die Gnade. Dem anderen mit Wohlwollen begegnen und nicht davon ausgehen, dass er es böse meint. Dem anderen Zugestehen, dass er Fehler machen darf, weil auch ich Fehler mache. Wir sind Gleichwertige, wir sind Sinnsuchende, wir sind auf Gnade angewiesen.

Und dann gibt es Menschen, die begegnen mir auf meinem Weg mit Gott, die Sinn und Tiefe, Liebe und Bedeutung bei Gott gefunden haben. Tief verwurzelt sind in seinem Wort, in der Bibel. Die ihre Nächsten lieben, die Vergebung leben, die wissen, dass sie auf Gnade angewiesen sind. Die nicht gefallen wollen, nicht auf Applaus aus sind. Sie leben aus dieser tiefen Verbindung zu Gott, die Sinn gibt und Wert und die fähig macht zu lieben. Ich bin so dankbar, dass ich dieses Wochenende erlebt habe mit wie viel Wertschätzung eine Person in den Ruhestand verabschiedet wurde. Eine solche Person, eine Person, die zur Hilfe wurde für viele auf dem Weg zu Gott hin, die nicht verurteilt und gesetzlich ist, sondern die sich von Gott geliebt weiß und deshalb lieben kann, die weiß, dass sie auf Gnade angewiesen ist und deshalb gnädig ist, die so weise ist, aber jedem in Augenhöhe und Gleichwertigkeit begegnet. Für mich ist dieser Pastor prägend gewesen in den letzten Jahren. Oft war es nur eine Randbemerkung, die mir einen neuen Anstoß gegeben gab. Ich bin dankbar für solche Menschen. Es ist wunderbar auf dem Weg zu Gott Menschen zu begegnen, die auf Gott hinweisen durch ihr Art zu leben und zu lieben. 

43 Jahre Ehe und unendliche viele Berufsjahre

24 Freitag Nov 2017

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Begegnungen, Bibel, Freundschaft, Gott

Genau genommen ist es ein Dankesmoment von gestern, aber weil ich es erst heute in mein Gedankenbuch geschrieben habe gilt er auch noch heute – neben vielen anderen Dankesmomenten.

Es gibt diesen wundervollen Vers in Hiob 8,8 : „Frag doch die Generationen vor dir und sieh dir die Fülle der Erfahrungen deiner Vorfahren an.“

Wir waren zum Mittagessen verabredet mit einem Ehepaar, der Mann geht nun in Rente, seiner Frau und noch weiteren Freunden. Zusammen sitzen wir am Tisch und es gibt viel zu erzählen, die Stimmung ist total angenehm und ich mal wieder total dankbar dafür, dass ich so viele wunderbare Menschen in meiner Umgebung habe, mit denen ich gerne Zeit verbringe. Und das was heute noch in meinem Kopf ist, was als Erinnerung bleibt, was der Seele gut tut sind die Geschichten von 43 Jahre Ehe und unglaublich vielen Berufsjahren als Pastor. Ich war so fasziniert und ja glücklich zu hören, was Gott schon alles im Leben dieser zwei Menschen bewirkt hat. Nie einfach, nie ohne Krisen, nie ein Spaziergang. Aber immer in Verbindung mit Gott, immer in dieser außergewöhnlichen Beziehung mit dem Unsichtbaren, der im Leben von Menschen sichtbar wird. Gestern habe ich der Fülle von Erfahrungen einer anderen Generation gelauscht. Es hat mich ermutigt, es hat mich glücklich gemacht und so dankbar!!!

eine Sammlung

09 Donnerstag Nov 2017

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Alltag, Begegnungen, Gott, Leben mit Kindern, Schreiben, unterwegs mit Geflüchteten

Dankbarkeit bleibt das Sammeln von Momenten, das Füllen des Dankestankes mit vielen kleinen Begebenheiten, bedeutet mit offenen Augen Kleinigkeiten zu entdecken, bedeutet achtsam zu sein, langsamer zu werden, aufmerksam… In den Dankestank kommen heute: der wunderbare Satz aus meinem aktuellen Lesefavorit: „Wer ruht, entwickelt ein Gehör für die schwachen Signale, die aus seinem Inneren kommen.“ Warme Leggings für die Mädels kaufen. Stille am Morgen und die chillige Musikplaylist am Abend. Vorfreude auf den Vortrag morgen Abend. Abends eine saubere Küche. Duftende frische Wäsche. Ein Gespräch mit einem befreundeten Afghanen, der schon ziemlich gut deutsch kann und mir etwas aus seiner Kultur erklärt. Eine weitere Schublade entrümpelt. Gott bitten. Gott danken. In Gottes Gegenwart sein. Ein Brief geschrieben, ich liebe das Geräusch beim Schreiben auf das Papier. Küsse und Umarmungen von meinen Töchtern. Die Freundlichkeit der Kassiererin. Dankbarkeit ist ein Tu-Wort, Dankbarkeit ist eine Sammlung…

Trostpflaster

02 Donnerstag Nov 2017

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Begegnungen, Bibel, Gott

Eine Freundin und ihre Töchter besuchen. Reden, Kaffee trinken, gemeinsam essen, den Kindern beim Lachen zuhören… Unsere Gespräche werden schwieriger, intensiver – überhaupt habe ich in den letzten Tagen viele Gespräche geführt. Um Probleme zu lösen, aber bis jetzt haben sich die Probleme noch nicht verflüchtigt. Um Ursachen und Gründe zu finden, bis jetzt sind sie noch verborgen. Und auch meine Freundin reiht sich ein und erzählt mir von den Herausforderungen in denen sie steht und ich weiß auch keinen Rat. Und sie erzählt mir von den Herausforderungen in denen ihre Nachbarinnen stehen… In den letzten Monaten sind 3 weitere Frauen Alleinerziehende geworden in tollen Häusern mit schönen Gärten. Wir reden über Verletzungen und innere Nöte über Ängste und Ungerechtigkeiten. Ich merke, dass es mir immer schlechter geht während wir reden, weil ich so traurig bin. Sind wir nicht alle Menschen, die geliebt und geachtete werden wollen, verstanden und ermutigt? Wünschen wir uns nicht alle einen Platz an dem wir schwach sein dürfen und gehalten werden, an dem wir Fehler machen dürfen ohne verurteilt zu werden?

Wir müssen los, wollen ihrer großen Tochter noch bei einem Auftritt zusehen. Meine Mädels wollen unbedingt bei ihr im Auto mitfahren. Deshalb habe ich 20 Minuten Zeit, alleine im Auto von carsharing. Ich fahre los, meine Hand sucht das Radio. Es ist kein Sender programmiert, außer Rauschen kommt da nicht viel. Ich bin so unruhig, hoffe auf Musik, die mir gefällt und die ich schön laut aufdrehen kann. Ich brauche jetzt diese Musik um all die unruhigen Gedanken, all die pochenden Fragen zu übertönen. Ja, meine Gedanken können laut sein, aber Musik noch viel lauter. Aber da ist nur dieses Rauschen und der leise Impuls: „Ich will euch trösten…“ Ich schalte das Radio ab und lasse meinen hilflosen Gedanken in lauten Gebeten freien Lauf. Ich stelle meine Fragen, äußere meine Mutlosigkeit und frage ängstlich und ehrlich: „Entgleitet dir denn nicht alles, Vater? Großer Gott, wo bist du in all dem?“ Schon im Aussprechen merke ich wie ich ruhiger werde, weil ich weiß, dass ich gehört werde. Mein Gedanken sind nicht mehr ganz so finster und es taucht das wunderbare Lied auf:

Du bist mein wunderbarer Hirt, der mich zum frischen Wasser führt… Du bist mein Stecken und mein Stab. Und wandre ich im dunklen Tal fürcht ich kein Unheil mehr, denn du bist hier bei mir, bei mir… An deiner Hand wird meine Seele still, sie wird still…Ich komm, ich komm an deinen Tisch. Ich komm, ich komm, ich bin gewiss – du bist mein wunderbarer Hirt. Lothar Kosse

Ich kann weder gut singen noch fällt mir der ganze Text ein, aber ich werde getröstet. Nicht in dem ich meine lauten Gedanken durch noch lautere Musik versuche zu übertönen, sondern in dem ich sie laut werden lasse und dem bringe an den ich glaube. Und der sie einbettet in ein wunderschönes stilles Lied. Da sind nicht Antworten und Lösungen auf dem Silbertablett, aber da ist Trost und da ist Friede. Wenn Menschen mit einem schiefen Lächeln sagen, dass nur schwache Menschen einen Gott und Glauben als Trostpflaster brauchen, dann stehe ich dazu, ich bekenne: „Ich bin schwach.“ Ich verstehe so vieles nicht, es überfordert mich, es macht mich zutiefst traurig. Gott ist so vieles – groß und wunderbar, mächtig und allwissend, zu fürchten und liebevoll, gnädig und voller Schönheit. In den 20 Minuten Autofahrt war er mein Trostpflaster. Und für diesen Trost den ich in der Begegnung mit ihm erfahre, für diesen inneren Frieden bin ich unendlich dankbar!!!

frauenpower

22 Sonntag Okt 2017

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Begegnungen, Frauen, Gedanken

Der anderen gut tun durch Gutes tun. Sie wahrnehmen, sie willkommen heißen. Ihr einen Alltagsurlaub ermöglichen. Es ist für mich ein riesen Privileg immer mal wieder Teil eines solchen Abends oder Vormittages zu sein. Da wo Frauen sich zusammenschließen, ein Team bilden, sich Gedanken amchen, zusätzliche Aufgaben in den eigenen Alltag übernehmen. Warum? Um anderen Frauen gut zu tun durch Gutes tun. Ihnen einen Alltagsurlaub ermöglichen in Form von wunderschöner Deko, gutem Essen, herzlicher Atmosphäre und einem Thema, das zum Nachdenken anregen soll, mit dem Wunsch der Ermutigung…

Unter Frauen gibt es Neid, Vergleichen und lästern. Ich weiß und das ist schade, weil jede von uns einfach nur angenommen, geliebt, gesehen werden will.

Aber unter Frauen gibt es auch Unterstützung, gegenseitige Hilfe, zuhören, wahrnehmen, in den Arm genommen werden, füreinander beten. Es gibt mutmachende Worte und ausgedrückte Wertschätzung. Es gibt kleine Aufmerksamkeiten und Freundschaftsdienste. Es gibt das Gefühl mit den eigenen Problemen nicht alleine zu sein und sich gegenseitig den Rücken zu stärken oder frei zu halten. Es gibt echte Anteilnahme und freundliche Anerkennung. Es ist wunderbar so etwas immer wieder erleben zu dürfen. Diese Frauenveranstaltungen, die manchmal belächelt werden, sind so wertvoll, weil sie Werte ausdrücken: wir wollen uns gegenseitig gut tun durch Gutes tun. Ich bin dankbar, dass ich das immer wieder sehen und miterleben darf!!!

alt?

15 Sonntag Okt 2017

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Begegnungen, Freundschaft

Ich gebe zu, dass wenn mir jemand erzählt hat, dass er ein Klassentreffen vor sich hat und die Betreffenden seit 20 Jahren nicht gesehen hat, dann war klar: Der ist alt! Bin ich alt? Denn genau das hatte ich heute. Vor 20 Jahren habe ich in Frankfurt meine Mittlere Reife gemacht – mit 16 Jahren und bin dann auch gleich Zuhause ausgezogen. Viele, eigentlich alle, hab ich aus den Augen verloren. Um so schöner, dass es Menschen gibt, die sich die Mühe machen alle alten Klassenkameraden zu kontaktieren und ein solchen Treffen zu organisieren. Ich habe es so genossen!!! Wir haben so viel gelacht und uns erzählt wohin uns das Leben geführt hat. Selbst unser Klassenlehrer war anwesend und hat uns das „Du“ angeboten. Jetzt sitze ich hier und muss beim Schreiben grinsen, weil mir das null über die Lippen kam. Der Automatismus, die tiefliegende Verteilung von Rollen sitzen eben fest. Ich bin sehr dankbar für dieses Treffen heute und für eine schöne Schulzeit. Das Treffen fand in einem Restaurant statt mit dem Namen: Das Leben ist schön. Wunderbarer Name, wunderbarer Mittag, wunderbare Menschen. Ja, das Leben ist schön auch oder vielleicht weil wir älter sind!

kleine Oase

02 Montag Okt 2017

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Alltag, Begegnungen

Kaufland. Kurz vor dem Feiertag. Viele Menschen. Die Gänge sind voll mit Ware, mit Wagen, mit Menschen. Im Allgemeinen eher gereizte Stimmung, ungeduldig, hektisch. Nachdem ich meine sieben Sachen beieinander habe reihe ich mich ein. Viele Kassen sind offen, die Schlangen lang. Während ich wartend beobachte fällt mit zum ersten Mal auf, dass bei Kaufland die Kassierer voll dicht beieinander sitzen. Sie teilen sich einen Kassenbereich, bedienen in gegensätzliche Richtung die Kassenbänder – Schulter an Schulter. >Das muss man mögen oder aushalten<, denke ich. So dicht beieinander über Stunden. Ich nähere mich dem Kassenband und nehme die Kassiererin wahr. Ihre Kinder, wenn sie denn welche hat, dürften schon größer sein und sie grinst. Ihr Kollege dicht neben ihr hat eine Bemerkung gemacht, die sie zum Schmunzeln bringt. Er ist jung, vielleicht Azubi, vielleicht ein Student, der sich etwas dazu verdient. Sein Wechselgeld geht zu ende, sie hilft ihm aus. Sie reicht ihm eine Wasserflasche, denn sie hat zwei und er hat seine vergessen. Ein freundliches Danke. Das alles läuft unscheinbar am Rand neben her. Neben dem Scannen der Waren und dem permanenten Piepton, wenn die Ware erfasst wurde. Neben dem Nennen der Beträge, dem Auslegen des Rückgeldes. Neben dem Wunsch: „Einen schönen Feiertag.“ und dem Ablesen der Wagennummern. Sie scheinen nicht langsamer zu sein als ihre Kollegen… Ich bin dankbar an dieser Kasse gestanden zu haben, die beiden mir total unbekannten Menschen waren eine kleine Oase in der allgemein gereizten Stimmung.

 

(Leider machen mein Handy und auch meine Brigekamera immer schlechtere Bilder und ich kann euch das dazugegehörige Bild nicht zeigen. Tut mir leid!)

Zeichnungen

08 Freitag Sep 2017

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Begegnungen, Familie, Leben mit Kindern

„Wann laden wir das neue Team ein? Ich möchte sie gerne kennenlernen.“ Prägung findet so subtil statt. Wir sind Vorbilder für unsere Kinder, zeichnen ein Bild vor, wie man leben, denken, lieben kann. Tun das sehr unbewusst. Und unsere Zeichnungen bringen manchmal fragwürdige Ergebnisse hervor und manchmal leuchtet ein Funke auf, der einen freut. Vor vier Jahren startete zum ersten Mal ein Team in unserer Gemeinde (Kirche) von drei jungen Leuten, die ein Jahr in andere junge Leute investieren wollen, ein FSJ machen, Schulen unterstützen, Schülern begegnen, Werte vermitteln. Und meine Tochter fragte mich diese Woche wann wir sie zum Essen einladen. Es war für sie klar, dass sie kommen, wir unsern Esstische ausziehen, sie kennen lernen werden. Das hat mich so gefreut. Diese Selbstverständlichkeit der Gastfreundschaft. Ich mag es gerne eingeladen zu werden und ich lade gerne ein. Das Essen ist einfach, die Gespräche gut, ein Freund kommt noch mit dazu, der dann auch etwas länger bleibt. Es gibt diesen schönen Spruch: „Was ich noch mehr liebe als mein Zuhause sind die Menschen mit denen ich es teile.“ Ich bin dankbar für all diese Begegnungen, für all diese Menschen. Sie lehren mich, dass es viele Arten gibt zu leben, denken und lieben. Sie zeichnen ein Bild von ihrem Leben, das ich mir anschauen darf. Ich bin sehr dankbar für unsere Gäste heute. Es war interessant.

Menschen und ihre Geschichten

07 Montag Aug 2017

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Begegnungen, Freundschaft, Zeit

In der letzten Woche habe ich viele Menschen getroffen. Und wenn ich eines liebe dann sind es Begegnungen, Menschen, ihre Geschichten, ihr Leben… Ich möchte zuhören, wahrnehmen, bin dankbar Fragen stellen zu dürfen und bin immer wieder auf ganz unterschiedliche Art und Weise berührt von diesen Begegnungen. Weil wir alle nur dieses eine Leben haben und weil wir alle so unterschiedliche Dinge zu bewältigen haben…

Ich wollte von all den besonderen Menschen erzählen, die ich treffen durfte, die mein Leben bereichern, die besonders sind und die sich nie als besonders bezeichnen würden. Ich bin so dankbar für den Nachmittag mit meiner Pflegeschwester. Ich war 16 Jahre als ich auszog, sie war damals 10. Vielleicht genieße ich deshalb Zeit so mit ihr, weil ich sie immer wieder neu kennen lerne und Begegnungen und Gespräche mit ihr sehr schätze.

Ich wollte euch von einer wundervollen Familie erzählen, die wir auf dem Rückweg von Frankfurt besucht haben. Ich mag sie so sehr in ihrem Haus mit Garten, 2 Kinder… Wir sehen uns nicht oft. Aber ich finde meine Freundin schon allein in ihrer liebevollen Art erholsam. Diese feine Ausstrahlung, die es so schön macht bei ihr Gast zu sein, sie im Umgang mit ihren Kindern zu erleben oder wie sie das Haus zu einem schönen Zuhause gestaltet, in der all ihre Lieben zur Ruhe kommen können.

Ich bin dankbar für liebe Bekannte, die wir wiedergesehen haben nach längerer Zeit. Zu hören was sie beschäftigt, wie es ihnen geht…

Aber am tiefsten hat mich die Begegnung mit einer früheren Freundin berührt. Es ist schon knapp 20 Jahre her, dass wir sehr eng miteinander unterwegs waren. Unsere Wege trennten sich, wir verloren uns aus den Augen. Da ich nicht an Zufälle glaube, sondern an Geschenke des Himmels sind wir ihr über den Weg gelaufen oder sie uns? Ich habe sie als lebensfrohe junge Frau in Erinnerung, die viel lachte, einfach so eine Frohnatur. Genauso begegnet sie mir 20 Jahre später wieder, obwohl sie eine Krebstherapie hinter sich hat. Mit Chemo, Bestrahlung, mit Nachsorgen und Physiotherapie-Terminen. Die Folgen der Erkrankung und der Therapie prägen immer noch sehr ihren Alltag. Wir sind gleich alt. Kann das Leben unfairer sein als dass es einen jungen Menschen schon so offensichtlich mit dem Tod konfrontiert? Und darf man überhaupt noch fragen warum Gott Leid im Leben eines Menschen zulässt, wenn dieser Mensch von der Liebe und Fürsorglichkeit und Größe Gottes spricht, die er hautnah erlebt hat und erlebt? Die diese Liebe Gottes nicht von den äußeren Umständen abhängig macht, sondern ausgesöhnt mit ihrer Geschichte lebt? Sie ist mir so eine Ermutigung, so ein unglaubliches Vorbild. Ich kann euch gar nicht sagen wie dankbar ich für unsere Begegnung bin, so dankbar. Ich feiere meine lebensfrohe Freundin von damals und diese lebensfrohe Frau von heute.

Ich bin so dankbar, dass ich so viele wunderbare Menschen mit ihren Geschichten kennen darf. Es ist ein Geschenk, ein Privileg, etwas so wertvolles.

In den Sommerferien sind wir wieder unterwegs. Ich schreibe schon jetzt sehr unregelmäßig, weil es viel Spontanität und wenig Routine gibt. In ein paar Tagen machen wir uns wieder mit unserem VW-Bus auf den Weg nach Italien. Ich hätte total Lust übers Campen zu bloggen, aber wir sind eher offline unterwegs. Eine Freundin hat mir mal gesagt, dass mein Blog eher unübersichtlich durch die Rubriken geworden ist und sie nicht weiß, wann ein neuer Beitrag online ist. Ich lade euch ein den Button oben zu klicken und eure e-Mail Adresse zu hinterlegen. Dann bekommt ihr neue Beiträge automatisch per Mail zugeschickt und ich freue mich über regelmäßige Leserinnen. Ich wünsch euch allen eine schöne Sommerzeit und bedanke mich für euer Lesen, für Kommentare oder likes. Vielen Dank!

Leben feiern

28 Freitag Jul 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Begegnungen, Charakterwerkstatt, Zeit

An dieser Gewohnheit Dankesmomente einen festen Platz im Leben zu geben, einen Ort an dem sie gesammelt werden um nicht in Vergessenheit zu geraten, feiere ich am meisten die Auswirkungen, die diese Gewohnheit nach fast 3 Jahren hat. Meine äußeren Umstände sind unverändert, meine innere Haltung wandelbar. Ich höre manchmal die Stimmen, die mir sagen, dass mein Blog sehr ehrlich und persönlich ist, ein bisschen zu ehrlich und zu persönlich… Heute könnte das vielleicht für den ein oder anderen zu viel sein, aber irgendwie bin das ich. Ich stehe zu dem was ich denke und fühle und beobachte dadurch tatsächlich auch Veränderungen. Dieses Zugeben von Schwächen, von Momenten in denen man merkt, dass man so eigentlich nicht sein will, diese zugeben und formulieren zu können, gehört für mich zu den besten Dingen meines Seins, weil sie dadurch nicht mehr unterschwellig brodeln können.

Heute war ich Gast, eingeladen zum Grillen. Die Gastgeberin hat sich große Mühe gegeben. Liebevoll alles vorbereitet in ihrem schönen Haus mit Garten. Sie ist umsichtig und man merkt ihr an, dass der Wert der Gastfreundschaft für sie wichtig ist. Sie leitet den Abend mit einem schönen Text ein. Ich schätze mal wir sind so um die 20 Leute oder mehr? (Ich bin im Schätzen super schlecht.) Es ist einfach schön in ihrer Gegenwart und der ihrer Familie zu sein und ich genieße die Zeit dort sehr mit meinen 3 Mädels. Weil sie einfach etwas Wunderschönes teilt, ihre Gabe der Gastfreundschaft und der Kreativität mit viel leckerem Essen, schönem Ambiente. Sie teilt ihr Haus, die tolle Aussicht aus ihren Wohnzimmerfenstern, ihren wunderschönen Garten… Mein Danke heute ist, dass ich das so richtig genießen kann. Denn vor ca. 2 Jahren hätte das Vergleichen in mir genagt und der Neid seinen bitteren Geschmack hinterlassen. Über viele Jahre, eigentlich Jahrzehnte habe ich mich immer benachteiligt gefühlt. Wirklich dauernd. Es ging um das Aussehen anderer oder ihre Begabungen. Es ging um Wohnsituationen, um materielle Dinge, auch wie diszipliniert andere waren und ich nicht. So viele Jahre in denen ich viele Situationen nicht genießen konnte, weil meine Seele so damit beschäftigt war zu sehen, dass ich das alles nicht habe und viel schlechter dran bin wie andere. Ich kann euch nicht in Worte fassen was diese kleine Gewohnheit des Sammelns von schönen Momenten in meinem Leben für einen Reichtum in meiner Seele bewirkt. Es ist für mich der absolute Hammer, dass ich heute ohne einen winzig kleinen Gedanken des Vergleichens oder Neides einfach genießen konnte. Das ist so ein freies und unbeschwertes Gefühl. Ich bin so dankbar für einen wunderschönen Abend bei einer fantastischen Gastgeberin mit super netten Menschen.

 

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