Nach der Stille am Morgen und dem Ausblick, dass morgen keine Schule und keine Termine sind, bin ich so richtig am morgen im Flow. Noch bevor meine Mädels die Wohnung verlassen versuche ich schon einiges zu erledigen. Ich muss solche Motivationsschübe für den Haushalt ausnützen, denn sie überkommen mich nicht sehr häufig. Gerade will ich die Mülleimer auswaschen, die ich geleert habe, da ruft meine Große, die am Wohnzimmerfenster stehend auf den Schulbus wartet: „Mama, kannst du mit mir warten und mich in den Arm nehmen?“ Ich entgegne, weil warten so überhaupt nicht mein Ding ist: „Du, ich putz die Mülleimer aus. Der Bus kommt doch gleich.“ Meine Tochter: „Die Mülleimer sind nachher auch noch da. Aber ich bin dann weg…“ Stimmt denke ich und bin mal wieder dankbar für die direkte Art meiner Großen. Also, lass ich die Mülleimer Mülleimer sein, stelle mich zu ihr, halte sie im Arm und zusammen warten wir auf den Bus. Ein paar Augenblicke in denen nichts passiert außer, dass wir uns nah sind. Und ich bin dankbar für die Unterbrechung meiner Großen. Das mag ich am Leben mit Kindern so sehr, ihre Art die Welt wahrzunehmen und immer wieder aus ihrer Perspektive zu handeln. Heute wartend auf den Schulbus…