Schlagwörter
Mit meiner Großen zum Schulbus gehen. Die Haustüre öffnen. Nussige, modrige Luft, Herbstluft in Verbindung mit dem süßlichen Duft von Flachswickeln. Den Bäcker können wir von uns aus nicht sehen, aber riechen. Grauer Himmel, die Fachwerkdächer und Raben zeichnen sich davor ab. Zwei Mädchen auf ihren Fahrrädern, auch auf dem Weg zur Schule. Wir wissen nicht wo sie wohnen, wie sie heißen, auf welche Schule sie gehen. Es verbindet uns nur der Zeitpunkt und der Ort an dem wir mit ihnen sind bis sie an uns vorbei gefahren sind. Aber das reicht um sich jeden Morgen aufs neue zu grüßen. Die Putzfirma des Kaufhauses in dem wir wohnen ist schon da. Wir grüßen den, der morgens den Dingen Beachtung schenkt, die am Vortag achtlos weggeworfen wurden. Ich mag den Morgen, den Beginn eines Tages. Ich mag es ihm mit Freundlichkeit zu begegnen, mit dem Auge auf die Dinge, die ihn schön machen und besonders und in ihrer Gewöhnlichkeit so schnell zu übersehen sind. Ich bin dankbar für viele Momentaufnahmen, für einen schönen Tagesbeginn.
PR-Siegle sagte:
Herrlich philosophisch klingt das in meinen Ohren, ich mag das!
alltagsstueckwerk sagte:
Danke für das „philosophisch“, liebe Grüße
Pete J. Probe sagte:
Das ist wirklich ein kleiner Film, den ich deinen Worten entnehme.
Kürz und bündig mit Geruch, der ganz besonders `wirkt´. Die ersten Menschen, denen man begegnet, ein freundliches `Moin´ auf Gegenseitigkeit gehört bei mir auch immer dazu. Das verbindet!
Jürgen aus Loy (PJP)
P.S. Wie krieg ich jetzt den Bäckergeruch aus dem Kopf? 😉 🙂
alltagsstueckwerk sagte:
Herzlichen Dank, Jürgen. Das ist ja ein total nettes Kompliment! Liebe Grüße Lissy