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Das Öffnen des Wasserhahnes, ein nicht zu beschreibendes Geräusch, aber in der Stille ist es wahrnehmbar. Das erste plätschern des Wasserstrahles, der mein Gesicht erfrischt. Das Knarzen unter meinen Füßen der losen Dielen unter dem Teppichboden. Im Alltag auch hörbar, in der Stille so laut. Die Kaffeemaschine, die tagsüber treu ihren Dienst tut – auch ihr Tätigkeit ist ein Lärmen und die damit verbundene Anspannung: <Hoffentlich wacht niemand aus meiner Familie aus.> Der Wind, der leise durch die Balkonpflanzen bläst. Jedes vorbei fahrende Auto zählbar, bemerkbar – wenn die Stunden fortgeschritten sind, werde ich an ihren Motoren nicht mehr zählen können wie viele es sind. Das leise Rascheln beim Umblättern der Seiten, das feine Kratzen des Kugelschreibers über Papier. Schreiben, damit auch die Gedanken zur Ruhe kommen. Wer die Stille kennt weiß um das Lärmen des Tages, weiß um die Geräusche des Alltages, weiß um die Töne des Lebens. Und ich liebe es aus der Melodie der Stille in das Lärmen, in die Geräusche, in die Töne einzutauchen. In der Stille höre ich meine Lebensmelodie und ihrer möchte ich mir bewusst sein, bewusst werden – immer wieder neu. Dankbar für diese Zeit. (Deshalb freue ich mich über meinen Kaffeefilter, der neu bei mir eingezogen ist. Aufbrühen mit der Hand, wie im Urlaub und in alten Zeiten und sehr leise.)