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Auch das liebe ich an der Weihnachtszeit: es ist die Zeit um Danke zu sagen. Menschen, denen man immer nur zwischen Tür und Angel oder gar nicht bewusst dankt. Und es sind so viele, die ihren Beruf ausüben und mir den Alltag erleichtern oder verschönern. Da sind all die Pädagogen, denen ich an vielen Tagen meine Kinder anvertraue. Der DHL Mann, der uns übers Jahr so viele Pakete bringt, weil mein Mann viele Flyer, Plakate und andere Dinge entwirft und in den Druck gibt und diese Pakete sind besonders schwer. Da sind die freundlichen Verkäuferinnen aus der Kinderabteilung des Kaufhauses in dem wir wohnen, die diese Pakete immer annehmen, wenn wir nicht da sind. Da ist die kreative Floristin, die einen so stilvollen kleinen Laden hat, in dem ich immer einen kleinen Blumengruß kaufe, wenn wir eingeladen sind. Das betreten ihres Ladens ist immer wieder ein kleiner Alltagsurlaub… Die Weihnachtszeit nutzen um Freundlichkeit wahrzunehmen, zu feiern, mich dafür zu bedanken. Da wo Menschen nett zueinander sind. Da wo Menschen nichts Böses füreinander im Sinn haben. In einer Zeit in der die Schreckensnachrichten kein Ende nehmen und die Traurigkeit darüber, was aus Menschenherzen werden kann und wie viel Zerstörung sie anrichten kann wahrnehmen, dass es Freundlichkeit gibt, den Wunsch friedlich miteinander zu leben. Dafür bin ich heute dankbar.
Alltagslektion. Heute Morgen habe ich einen fetten Fehler gemacht, bzw. den Fehler habe ich schon vor einiger Zeit gemacht und heute bemerke ich die Folgen. Ich ärgere mich und verbringe ziemlich viel Zeit damit Dialoge in meinem Kopf mit mir selber zu führen. Nein, eigentlich es ist kein Dialog eher ein Monolog. Nicht sehr erbauliche und ermutigende Gedanken sind das. Später hilft mir meine Mittlere beim Kochen. Sie schlägt die Eier auf. Sie hat das schon ein paar Mal gemacht, aber gelingen tut ihr das noch nicht. Wir fischen einfach die Schalen mit dem Löffel raus – kein Problem. Und ich stutze während ich mit meiner Tochter koche. Zu ihr würde ich nie sagen, dass sie unfähig ist. Dass sie niemals in ihrem Leben kochen kann, weil das mit den Eiern nicht klappt. Dass sie es besser gleich lassen soll… Warum nicht? Weil ich weiß, dass es etwas Übung braucht und sie eine Lernende ist. Weil ich weiß, dass es absolut nicht motivierend ist, wenn ich so etwas zu ihr sagen würde, nicht zielführend und auch nicht nötig, weil sie es irgendwann kann. Ist es nicht interessant? Meinem Kind gestehe ich das Lernen und Üben zu, würde nie von ihr verlangen, dass sie alles auf Anhieb beherrscht und gebe ihr die Zeit, die sie braucht. Warum mir nicht? Weil ich erwachsen bin? Weil ich die Erwartung an mich habe, dass mir alles gleich gelingt was ich anpacke? Ich bin eine Lernende, das bleibe ich auch. Und dazu braucht es Übung. Ich jedenfalls brauche Übung in den Dingen, die neu sind in meinem Leben, wo neue Herausforderungen auf mich warten und neue Situationen gemeistert werden müssen. Natürlich sind die Konsequenzen bei meinem Fehler größer als die Eierschalen. Aber im Umgang damit kann ich lernen mit mir selbst auch freundlicher umzugehen. Und als aus dem Monolog in meinem Kopf ein freundlicher Dialog mit mir selber wurde (o.k. ich weiß ich bin seltsam) entwickelten sich plötzlich Lösungsansätze. Denn diese negativen Gedanken hindern die kreativen Gedanken daran ihre Arbeit zu machen. Jetzt hoffe ich mal, dass ich den Fehler möglichst klein halten kann in seinen Konsequenzen und gehe ins Bett, gnädig mit mir selbst. >Lissy, das kann mal passieren. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.< Und für diese kleine Alltagslektion bin ich heute sehr dankbar.
Ohne große Erwartungen bin ich zur Verabredung heute Morgen gegangen. Seit knapp 3 Jahren hatten wir uns immer wieder nett gegrüßt, aber es kam nie zu einem längeren Gespräch. Und das wollten wir heute ändern. Und es war so schön! Ich merke in Gesprächen, wenn ich jemandem gegenüber sitze, der sehr reflektiert mit seinem Alltag, mit seinem Leben umgeht, wie das in mir etwas zum Schwingen bringt. Zu hören wie sie in ihrem Alltag mit ihren Gedanken und Gefühlen umgeht, was sie in ihrem Leben erlebt und reflektiert hat und was sie daraus lernt…auch eine dreifach Mama mit älteren Kindern. Es war einfach schön. Und so mancher Satz hallt nach, wird in meinem Gedankenbuch noch seinen Platz finden. Der Milchkaffee war gut, aber das Gespräch war Nahrung für die Seele – unerwartet mitten im Alltag. Heute dankbar dafür.
Und das liebe ich so! Der Blick aus dem Fenster, wenn der Advent beginnt. Über den Straßen leuchten viele warmweiße Lichterketten. Im Gespräch mit Gott, während meine Familie noch schläft, in die Decke am Fenster eingekuschelt. Mich auf den besinnen, um den es für mich geht in dieser Zeit – um Jesus Christus selbst. Deshalb wird mein Alltag nicht ruhiger oder in irgendeiner Form besinnlicher. Mein Alltag ist mein Alltag. Und wie meine Tochter treffend formulierte: „Advent ist wie wenn wir die Tage bis zu unserem Geburtstag zählen. Nur zählen wir halt bis zum Geburtstag von Jesus.“ Und Jesus ist schon mitten drin dabei, immer und überall – auch im Advent. Und seine unmittelbare Nähe feiere ich. Ich bin so dankbar dafür!!!
aurig. Ich fände es toll die Läden zuzulassen und damit zu zeigen: freut euch an dem was ihr habt. Ihr braucht nach thanksgiving erst einmal nicht einkaufen zu gehen. Heute bin ich ganz besonders dankbar für all die Dinge, die in meinem Leben sind. Ich habe nicht alles, was ich mir wünsche, aber alles, was ich brauche!!! Und dafür bin ich sehr dankbar!
mit meiner Familie im Kindergarten sehr genossen. Im Wald und ihr wisst, ich bin eine Waldliebhaberin. Mein Mann, der sich Zeit nimmt und mitkommt. Einfache Laternenlieder, so friedlich am Lagerfeuer. Fröhliche Kinder, so unbeschwert, weil sie Kindheit leben dürfen. Freundliche Gespräche, weil man sich gegenseitig wahrnimmt. Im Dunkeln durch den Wald, weil wir viele sind und uns nicht zu fürchten brauchen. Ein schöner Nachmittag, ein schönes Laternenfest, schön ist es Mama sein zu dürfen. Dankbar dafür!
An einem Tag wie heute bin ich dankbar, und ich weiß, ich wiederhole mich, für einen ganz normalen Alltag, für meinen ganz normalen Alltag. Hier wurde gestritten und sich wieder vertragen, gekocht und gegessen, geputzt und Dreck gemacht, gelernt und vorgelesen, erzählt und zugehört, geliebt, ein Platz im Leben, zu Hause sein – Alltag eben und dafür bin ich dankbar!

