Es ist kein besonderer Tag und kein besonderer Anlass. Ich dachte immer, wenn ich diese Form des Sammelns von Dankesmomenten beende, dann zu einem besonderen Anlass, ein besonderes Datum oder bei einer besonderen Anzahl von Beiträgen. Aber heute veröffentliche ich meinen 836. Beitrag, es ist der 25.Juni 2020 und dies mein letzter Beitrag auf diesem Blog. Und ich möchte mich bei euch allen bedanken. Bei denen, die von Anfang an dabei waren und mir 5 1/2 Jahre die Treue gehalten haben. Bei denen, die ab und zu hineingeschaut haben. Bei denen, die einen Gedanken hinterlassen haben. Vielen Dank für euer Interesse!!! Diese Jahre haben mich bereichert. Und ich höre zwar auf auf dieser Plattform zu schreiben, aber meine Dankesmomente sammel ich weiter. Es ist eine Entscheidung, die ich aus einer Unzufriedenheit, aus einer inneren Not heraus getroffen habe und die meine innere Haltung so entscheidend geprägt hat. Deshalb mache ich weiter, es bleibt (m)eine Lebensaufgabe, die ich unglaublich feiere! Es ist nichts vorgefallen, falls sich das jemand fragt, ich bin in keiner Krise oder ähnliches. Ich finde einfach, diese Form passt nicht mehr.
Dankbarkeit ist für mich das Schöne wahrzunehmen, das Selbstverständliche wertzuschätzen und durch das Aufschreiben dieser Momente, unterstütze ich die Merkfähigkeit meines Gehirns. Dankbarkeit ist für mich das Gute in meinem Leben persönlich zu nehmen. Und diese Dankbarkeiten sammle ich nicht in den luftleeren Raum, sondern danke Gott, dass er es gut mit mir meint, dass er mich beschenkt, dass ich gesehen bin. In diesem Jahr werde ich 40 Jahre. Und das Schönste ist tatsächlich, dass ich so nun über mein Leben denken kann. Jahrzehnte habe ich Gott Vorwürfe gemacht, weil ich in eine Welt geboren wurde, die mich nicht willkommen geheißen hat, im Heim und dann in meiner Pflegefamilie war. So lange konnte ich das Gute meines Lebens nicht wahrnehmen, weil ich mich dauernd durch meine ersten Lebensjahr benachteiligt und zu-kurz-gekommen gefühlt habe. Ann Voskamp schreibt in ihrem Buch „Tausend Geschenke“ : -Nachdem der Magen voll ist, braucht es zwanzig Minuten, ehe das Gehirn Sättigung meldet. Wie lange braucht eine Seele, ehe sie feststellen kann, dass das Leben erfüllt ist?- Meine Seele hat mehrer Jahre gebraucht… Ich bin so dankbar, dass der Wert Gottes : „Seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes für euch.“ (1.Thessalonicher 5,18) keinen Druck mehr auslöst, sondern, dass dieser Wert meine Seele in den letzten Jahren gelehrt hat: „Dein Leben ist voll, voll Gutem, voll Segnungen.“ Dankbarkeit verscheucht nicht die Defizite, schmälert nicht den Schmerz und spielt das Schwere nicht herunter, nein, sie ist eine wunderbare Begleiterin, die uns an die Hand nimmt und mir immer wieder zeigt was es Gutes und Schönes in meinem Leben gibt. Ich bin so dankbar für diese unglaubliche innere Erfahrung und werde diesen Weg weitergehen – Segnungen sammeln!
Durch meine Blogzeit hat sich ergeben, dass ich zu Vorträgen, Predigten oder auch als Traurednerin eingeladen werde. Das möchte ich gerne weiterhin tun und anbieten. Deshalb nehme ich den Blog nicht aus dem Netz, sondern freue mich weiterhin über Anfragen: post@alltagsstueckwerk.com
Mit ganz herzlichen und lieben Grüßen. Gottes Güte & Gunst & Gnade ist mit Dir! Alles Liebe, Lissy