Die Situation mit den vielen Menschen, die ihre Heimat verloren und eine neue Heimat hier suchen, fordert mich und überfordert mich auch immer mal wieder. Es treffen einfach so unterschiedliche Kulturen aufeinander. Das Ziel war, Frauen in dem Nähprojekt für Flüchtlinge, dem Zauberfaden, unterzubringen. Zuerst bei den Frauen, auch nachdem wir dort waren, helle Begeisterung. Ja, da wollen wir hin. Endlich Beschäftigung. Raus aus unseren Unterkünften, wo jeder Tag gleich ist. Für gestern hatten sie zugesagt, zum Arbeitsbeginn. Die Reaktionen immer wieder, wenn ich sie an den Termin erinnere, verhalten. Aber ich wünsche mir so, dass sie dort Fuß fassen. Denn der Zauberfaden verteilt nicht nur für fünf Stunden Arbeit am Tag…Es gibt Deutschunterricht. Viele bekommen in ihrem momentanen Status keine Deutschkurse. Es werden gemeinsame Mahlzeiten eingenommen. Gemeinschaft gefeiert und nicht wie in den Zimmern, die im Moment viele ihr Zuhause nennen, mit dem Teller auf dem Schoß essend. Es wird langsam an Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit gewöhnt. Denn das ist in Deutschland ein hoher Wert! Am So. Abend nach längerem Gespräch, die Absagen. Nein, sie wollen doch nicht dort arbeiten. Der einen verbietet es schlichtweg der Bruder. Bei den anderen kommen Dinge hervor, mit denen wir immer wieder konfrontiert werden. Falsche Erwartungen, falsche Gerüchte. Z.B., wenn man in Deutschland arbeitet, bekommt man kein Aufenthaltsrecht. Das es genau umgekehrt ist und die Chancen steigen, braucht einiges an Gespräch. Oder, wenn man jetzt eine Tätigkeit beginnt, z.B. nähen, muss man das für den Rest seiner Zeit in Deutschland machen. Das sind 2 von keine Ahnung wie vielen Vorstellungen. Integration ist ein schwieriges Wort. Schwierig zu schreiben, noch schwieriger zu leben. Aber unumgänglich und dringend notwendig! Heute bin ich dankbar, dass eine Frau im Zauberfaden begonnen hat zu arbeiten . Denn dieser ist nicht einfach nur ein Arbeitgeber, sondern ein Integrationshelfer. Und ich bin dankbar, dass heute Abend mein Mann in unserer Kirche sitzt mit einigen Leuten aus unterschiedlichen Ländern…Sie machen einen Alphakurs, auf Farsi. Denn jede weite Wegstrecke wird mit vielen kleinen Schritten bewältigt.
Integration
31 Dienstag Mai 2016
Posted in Dankbarkeitsmomente


er sehr bewusst. Weil ich es mir so anders wünsche!! Ich habe eine Freundin, mit der kann ich unentwegt darüber reden, wie wir uns das mit unseren erwachsenen Töchtern wünschen. Und ich bin so dankbar für diese Gespräche, weil sie mich schon jetzt aufmerksam machen, was kann ich schon jetzt investieren und in meinem Verhalten reflektieren, dass meine Töchter gerne mit mir zusammen sind. Das ist natürlich keine Garantie, aber ein erster Schritt. Und ich bin dankbar, dass ich in der Stadt eine junge Frau getroffen habe, so um die 21 Jahre alt. Sie fragte mich, ob ich eine Idee hätte, was sie ihrer Mama zum Geburtstag schenken könnte. Ich sagte: >Zeit.< Wenn meine Töchter mir in ihrem Alter einen Gutschein für ein gemeinsames Frühstück oder Kinoabend oder so etwas schenken würden, wäre ich die glücklichste Mama der Welt. Wenn meine Tochter dann echt Lust hätte, mit mir zusammen zu sein. „Gute Idee,“ sagte die junge Frau, „weil, ich bin voll gerne mit meiner Mama zusammen.“ Solche kurzen Alltagssituationen ermutigen mich, denn sicher hatte diese Mutter auch stressige Zeiten und war dann als Mama vielleicht nicht so achtsam und geduldig und reflektiert. Dankbar für eine mutmachende Begegnung.
muss ich sie nicht drücken. Denn ich vertraue dem, der alles in seiner Hand hat – auch mich. Der alles sieht – auch mich. Der alles hört – auch mich. Der alles bewirken kann – auch das. Und das schwierige im Vertrauen ist, dass es dazu diese unsicheren Zeiten, diese Unsicherheiten geben muss. Vertrauen entsteht, gedeiht und wächst nur da, wo es keinen doppelten Boden gibt, wo auf Plan A kein B folgt, wo die Möglichkeit des Scheiterns sehr sichtbar, greifbar und nah ist. Ich will vertrauen. Vertrauen ohne doppelten Boden, ohne Plan B und die Daumen liegen im Gebet gefaltet. Dankbar, dass Gott vertrauenswürdig ist!
Anfang. Denn hinter mir liegen so einige Jahre, in denen ich immer wieder die Diskussion geführt habe, wie das mit den Kindern und den Kitas ist…Denn die Politik und die Gesellschaft stärken sehr das Bild der berufstätigen Frau. Und das finde ich richtig und wichtig, denn es gibt viele Frauen, die sich für diesen Weg entscheiden. Aber ich wünsche mir und finde es auch richtig und wichtig, dass das Bild der Frau in Politik und Gesellschaft gestärkt wird, die als Familienfrau nicht berufstätig ist, sondern ihre Kinder selbst betreut. Und das liegt nicht daran, dass sie nicht genug Bildung genossen hat, dass sie keine Aufstiegschancen gehabt hätte oder in ihrem Beruf unzufrieden war. Nein, es liegt daran, dass sie sich dafür entschieden hat Kind/Kinder zu bekommen und es ihr gefällt die ersten Lebensjahre mit ihrem Kind zu verbringen. Ich, z.B., will das so. Und ich will das nicht für alle anderen Mamas, sondern ich will das einfach für mich und meine Familie so. Ich lebe Modell Familie, dass in den Medien oft als veraltet bezeichnet wird. Bei mir hat es sich bewährt, weil es zu mir passt. Ich bin seit 15 Jahren verheiratet und habe 3 Töchter. Finanziell geht es uns so, dass wir über die Runden kommen. Und meine Sorge betrifft die Zukunft meiner Töchter. Denn die Frauenbewegung hat für Wahlfreiheit gekämpft. Wahlfreiheit bedeutet, dass ich mich für jeden Lebensentwurf entscheiden kann, auch der von dem sich so manche Frau damals befreien wollte. Ich muss mich davon nicht befreien, ich habe mich dafür entschieden, aus freien Stücken. Nein, mir ist nicht langweilig, wie mich eine berufstätige Mutter schon fragte, ich investiere in meine Kinder und versuche zu beobachten, zu fördern und vor allem, ganz viel Zeit für Beziehung zu haben. Und ich wünsche mir zum Muttertag, dass meine Töchter diese Wahlfreiheit in 20 Jahren auch noch haben und sich nicht minderwertig oder vom Arbeitgeber unter Druck gesetzt fühlen oder sogar unter Druck gesetzt werden können, weil sie Familienfrau sein wollen und zwar ausschließlich. Beginnen könnten wir damit, dass die berufstätige Frau nicht über die nichtberufstätige Frau herablassend redet und die nichtberufstätige Frau nicht über die berufstätige Frau urteilt. Und die Politik und die Medien könnten Wörter wie veraltetet aus ihren Berichterstattungen streichen. Und dann wäre ich für flächendeckende Seminarangebote zu Themen wie: <Eigenreflektion. Vorbild sein. Achtsamkeit in der Familie. Ehestärkungskurse. Raus aus dem Vergleichen.> Ich bin eine Familienfrau. Ich bin es sehr gerne. Und ich fände es verheerend, wenn unsere Töchter in 20 Jahren nicht mehr die Wahlfreiheit hätten…
Meine Freundin hat mir heute ein Geschenk gemacht. Sie hat mir ein paar Stunden Zeit geschenkt und hat mit ihrem Mann und meinen Kids einen Ausflug gemacht. Ich bin sehr dankbar für diesen Nachmittag und diese Pause. Schon seit langem wollte ich mir etwas überlegen, wie ich, zu mir passend, Gebetsanliegen sammle um sie immer wieder mit Gott zu besprechen, ihn zu bitten. Denn ich bin ziemlich vergesslich und es gibt immer wieder Leute, die mich bitten, dass ich für die bete. Ganz zu schweigen von meinen unstrukturierten Ideen und Bitten…Und weil ich im Internet auf das travelers notebook aufmerksam wurde und es mir nicht für über 40 Euro bestellen wollte, habe ich es mir heute selbst gemacht. Es ist nicht perfekt und nachdem ich es jetzt einmal gemacht habe, will ich unbedingt noch eine Variante aus echtem Leder ausprobieren. Aber es war so schön, mal wieder alleine kreativ zu sein, meinen Gedanken nachhängen, immer wieder mit Gott im Gespräch und einfach entspannen. Ein super schöner ruhiger Nachmittag liegt hinter mir…für diesen bin ich heute sehr dankbar.
Eine Freundin von mir ist heute in ihr Heimatland geflogen. Ihr Mann kümmert sich in der Zeit um ihre beiden Kinder. Ich treffe eine Bekannte am Bahnhof. Sie fliegt heute mit ihrer ältesten Tochter nach London, Mama-Tochter-Zeit. Auf dem Spielplatz begegne ich einer losen Bekannten. Sie ist mit ihren beiden Töchtern unterwegs. Als Unterstützung hat sie ihre Mutter mitgenommen. Gefühlt sehe ich heute auf der Straße lauter Familien, die sich auf das verlängerte Wochenende freuen. Planen, was sie fürs Grillen noch alles brauchen und wer wann einkaufen geht. Oder sind heute fast nur Väter auf dem Spielplatz mit ihren Kindern? Seit dem 27.4. hoffe ich, dass ich doch noch mit auf eine Freizeit kann, auf die meine Freundin heute gefahren ist. Ich hatte mich auf die Warteliste setzen lassen, weil schon alles belegt war. Weil ich so kaputt bin in letzter Zeit, rechnete ich ziemlich fest damit, dass Gott das möglich machen wird. Nicht kochen müssen, Kinderbetreuung, einfach andere Luft und Entlastung. Es hat nicht geklappt. Mein Mann ist die nächsten Tage beruflich unterwegs und meine Mädels und ich sind hier. Wofür ich heute dankbar bin? Ich suhle mich überraschenderweise nicht im Selbstmitleid. Ich hatte gedacht, dass mir das voll was ausmachen würde, wenn diese Freizeit nicht klappt, weil ich mich so schwach fühle. Aber ich sitze hier und genieße gerade am meisten das Gefühl zufrieden und dankbar zu sein, all den eben erwähnten Leuten ihr Wochenende zu gönnen und mich nicht benachteiligt zu fühlen. Solche inneren Prozesse sind immer voll unangenehm und anstrengend, wenn man merkt wie man tickt und das man durchaus mit Selbstmitleid oder Neid zu kämpfen hat. Aber ich finde es dann so schön, wenn ich irgendwann eine Veränderung wahrnehme an den Themen, mit denen ich mich innerlich so auseinander setze. Heute ist es das fehlende Selbstmitleid, dass mir nicht fehlt. Und dafür bin ich dankbar.
Es war unsere erste in diesem Jahr und ich stand lange davor, ob ich sie kaufe. Wegen unserem ökologischen Fußabdruck…Aber sie strahlte uns an und meine Mädels haben es sich so gewünscht und ich auch. Und so haben wir gestern unsere erste Melone in diesem Jahr gekauft und meine Mädels und ich heute zum Frühstück komplett aufgegessen. Und ich liebe diese Frucht. Und wir haben sie genossen und ich bin Gott wieder einmal dankbar für seine Kreativität, für seine Schöpfungsidee, für seinen Ausdruck nicht einfach nur zu erschaffen, sondern mit Wert auf Vielfältigkeit und Geschmack. Heute bin ich für diese wundervolle Frucht dankbar!
In den letzten Tagen habe ich nicht gebloggt. Obwohl, ich habe gebloggt, aber das Geschriebene nicht veröffentlicht, weil es mir so banal vor kommt. Solche Phasen gehören bei mir immer wieder dazu beim Bloggen. Und heute habe ich über die Banalitäten des Lebens nachgedacht. Ja, sie sind einfach die vielen Kleinigkeiten des Alltages, des Lebens. Sie sind zwischen den großen Gefühlen und Phasen, die mal von viel Freude geprägt, mal von großer Traurigkeit bewegt, die Dinge, die verlässlich sind. Die in ihrer Banalität Sicherheit geben, Struktur und das gute Gefühl von Alltag. Keine überschwängliche Freude, keine großen Katastrophen, sondern das Leben, die verlässlichen Momente glücklich zu sein, die verlässlichen Gründe dankbar zu sein…Der Milchkaffe am Morgen; der Geruch von frisch gebackenem Brot; die warme Dusche; basteln mit meinen Mädels; Brokkoli zum Mittagessen, den mögen tatsächlich alle; einen wunderschönen Vers in der Bibel entdeckt…Banalitäten eines Alltages. Aber sind diese Banalitäten nicht das Geheimnis eines dankbaren Lebens?
In der letzten Woche hatte ich ein kurzes Gespräch mit 2 Mamas und Ehefrauen. Und ich finde es immer so interessant, wie unterschiedlich wir alle sind und damit natürlich auch unsre Ehemänner. (Alles klar, das war jetzt die Weisheit der Woche.) Es ging darum, dass die eine junge Frau erzählte, dass egal, was sie sich wünscht ihr Mann ihr diese Dinge kauft oder ermöglicht. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, weil mein Mann gar nicht so ist. Und ich laufe dann Gefahr zu denken, dass sie es „besser“ hat mit ihrem Mann. Das ist natürlich Quatsch, aber den kurzen Verdachtsmoment gibt es und auch die Gefahr, dass bei der nächsten Anschaffung ich meinem Mann unter die Nase reibe, dass er „großzügigere“ Ehemänner gibt. Und das hat mich veranlasst, das heute zu schreiben und darüber nachzudenken, was wir an unseren Partner schätzen und lieben und ihnen das auch zu sagen. Heute zum Beispiel fielen die Wimpern der Babypuppe meiner Tochter aus…Ich wollte das ja einschicken, aber meine Tochter fand das so dramatisch, dass ihre Puppe dann weg ist u.s.w. Mein Mann kam zwischendrin kurz nach Hause und meine Tochter voll erleichtert zu mir: „Papa bekommt das hin. Der schickt meine Puppe nirgendwo hin.“ Und ehrlich, mir geht das Herz auf und ich fands so süß, wie er fachmännisch diese Puppe unter die Lupe nahm und zu unserer Tochter sagte: „Hol mir mal zwei Schraubenzieher.“ Und glaubt mir, ich sitze hier und muss so lachen während ich das schreibe, weil mein Große guckte mich ganz verständnislos an und meinte: „Was will er denn jetzt mit 2 Schraubenziehern?“ Aber meine Mittlere ging los, holte besagtes Werkzeug und in null komma nix hatte ihre Puppe die Wimpern an Ort und Stelle. Und ich bin natürlich für vieles dankbar, wie mein Mann so ist und was er so kann. Heute ganz besonders für sein handwerkliches Geschick. Bei Pinterest hab ich so eine Lampe aus Übertöpfen von IKEA gesehen. Mein Mann hat sie nachgebaut. Vor Jahren hat er mir mal eine Lampe aus einem kaputten Wasserkocher gemacht. Die funktioniert immer noch, dabei hatten wir damals noch gar keine Kinder. Und als ich letztes Jahr meinen Geburtstag gefeiert habe und Einladungskarten brauchte, hat er sie mir entworfen. Heute bin ich dankbar für meinen Mann. Einfach, weil er ist wie er ist. Toll halt…
Kurz nach dem Abendbrot und vor dem zu Bett gehen der Mädels, erledige ich noch ein organisatorisches Telefonat. Es geht tatsächlich nicht um ein sensibles Thema, denn als ich auflege und das Telefonat beendet ist, sagt meine Tochter: „Du hast ihr immer reingeredet.“ Sie saß neben mir. „Sie wollte immer wieder etwas erklären und du hast sie dauernd unterbrochen. Wieso sagst du mir immer, ich solle meine Schwestern ausreden lassen und du lässt beim Telefonieren auch nicht ausreden.“ Dafür bin ich gestern Abend so dankbar gewesen. Denn ich habe immer Sorge, dass ich irgendwann nicht mehr Menschen zuhöre, weil ich immer am Reden bin. Das ich verlerne Schweigepausen auszuhalten, weil der andere evt. nach Worten sucht. Dass ich bei einem Stichwort meines Gegenübers sofort davon erzähle, welche Geschichte mir dazu einfällt. Dass ich irgendwann nur noch rede und ganz viele wertvolle Gedanken von anderen verpasse, weil ich nicht zugehört habe. Und dazu brauche ich immer wieder die Erinnerung, die Korrektur und die kam heute durch meine Tochter. Und dafür bin ich dankbar.
Ich weiß, ich wiederhole mich: Aber heute bin ich wieder einmal so dankbar mit meiner Lebensgeschichte versöhnt zu sein, nicht zu hadern, weder mit Gott, noch mit meinen nicht anwesenden Eltern…Auf dem Spielplatz kommt eine Frau auf mich zu und fragt mich, ob meine Wurzeln in Nigeria liegen. Ich würde so aussehen. Sie ist vor 10 Jahren mit ihrem Mann hierher gekommen und selbst Nigerianerin. Und so kommen wir auf meine Geschichte zu sprechen. Immer wieder betont sie, wie sie es schmerzt (sie benutzt dieses Wort), dass ich meinen Vater nicht kenne und somit auch nicht meine dortige Familie. Mehrmals erwähnt sie, ich solle ihn suchen gehen. Mittlerweile gäbe es so viele Möglichkeiten. Früher hätte ich die Frau unangenehm neugierig empfunden und wäre kurz angebunden gewesen in meinen Antworten. Heute nicht mehr. Ich bin glücklich in meinem Leben. Es ist mir nicht so wichtig woher ich komme, sondern, was ich aus dem heute und hier mache. Ich spüre die Auswirkungen davon, dass es in meinem Herzen angekommen ist, was mein Kopf schon lange weiß: Gott hat sein JA über mein Leben ausgesprochen. Diese Identität gibt mir so viel! Dafür bin ich dankbar…
Auf dem Rückweg von einem Termin. Die Gedanken wandern von dem gerade Erlebten schon zu den nächsten Entscheidungen, die diesbezüglich zu treffen sind oder vorbereitet werden müssen. Und immer die innere Frage: Was ist richtig für mein Kind? und gleichzeitig die innere Ruhe und das Gottvertrauen, das in den letzten Monaten gewachsen ist, durch all die Unsicherheiten, die er nicht in Wohlgefallen auflöst. Und dann am Straßenrand ein wunderschönes Tulpenfeld. Anhalten, aussteigen, Luft atmen, Kopf frei kriegen, staunen, bewundern, pflücken, Kinderlachen, unbeschwert sein…Heute bin ich dankbar meinen Blick auf diesen Augenblick gelenkt zu haben. Heute Abend freu ich mich so an den Tulpen und die damit verbundene Momentaufnahme. Schönheit wahrnehmen, innehalten, genießen, bewahren…
Heute Morgen packe ich voller Freude ein kleines Päckchen aus, dass mir eine liebe Freundin gestern geschenkt hat. Unsere beiden Männer sind dieses Wochenende nicht da und so ergab es sich eher spontan, dass wir mit unseren Kindern zusammen heute schwimmen gegangen sind. Eine andere Freundin traf ich letzte Woche zufällig morgens und es ergab sich ein Gespräch, über das ich heute noch am Nachdenken bin und für ihre Gedanken bin ich sehr dankbar. In der Zeit spielten unsere beiden Töchter miteinander. Meine Freundinnen sind mir sehr wichtig, das merke ich immer wieder. Ich bin ein absoluter Beziehungstyp. Wenn man mich fragen würde, was ich mit auf eine einsame Insel mitnehmen würde, dann: meinen Mann und meine 3 Töchter und alle meine Freundinnen und damit sie nicht so traurig sind, deren Familien noch dazu. Freundschaft ist etwas kostbares, etwas besonderes, nicht selbstverständlich. Menschen im Leben zu haben, die am eigenen Leben Anteil nehmen, die Prozesse begleiten und nicht immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, sondern manchmal einfach mit Verständnis, einer Umarmung, ein paar wertschätzenden Worten. Für mich ist es ein echtes Privileg und ich bin so dankbar dafür Freundinnen zu haben, die mein Leben bereichern. Pinterest sagt: Life is better with friends. Wie wahr!
Diese Woche war so voll. Nicht nur die Anzahl an Terminen, sondern auch die Tatsache, dass es Termine und Aufgaben gibt, die mich emotional mehr beanspruchen, als andere. Und in dieser Woche gab es mehrere davon. Und so habe ich mich auf diesen Freitagabend gefreut. Nichts planen, vorbereiten, nachdenklich bearbeiten…Häkelsachen raus, Film an und jetzt früh ins Bett. Dankbar für einen sehr entspannten Abend nach einer angespannten Woche. So was kann ich richtig genießen.
An einem Tag wie heute bin ich dankbar, und ich weiß, ich wiederhole mich, für einen ganz normalen Alltag, für meinen ganz normalen Alltag. Hier wurde gestritten und sich wieder vertragen, gekocht und gegessen, geputzt und Dreck gemacht, gelernt und vorgelesen, erzählt und zugehört, geliebt, ein Platz im Leben, zu Hause sein – Alltag eben und dafür bin ich dankbar!