• Dankbarkeitsmomente
  • Stille
  • Videos
  • Vorträge
  • über mich

alltagsstückwerk

~ Leben lieben – Familie feiern: darum geht es in diesem Blog: ein Jahr habe ich täglich eine Sache gepostet für die ich Gott dankbar bin. Diese abendliche Gewohnheit verhalf mir zu einem dankbaren Blick und deshalb schreibe ich weiter. Dies ist nur ein Blick, ein kleiner Teil, ein kurzer Moment meines Alltages, die schönen Momente festhalten, die dankbaren Momente feiern…

alltagsstückwerk

Schlagwort-Archiv: Leben mit Kindern

Mahlzeit!

11 Donnerstag Mai 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Alltag, Familie, Leben mit Kindern, unterwegs mit Geflüchteten

Begonnen zu kochen habe ich, als unser erste Tochter mit Beikost anfing. Vorher war mein Mann Student und hat in der Mensa gegessen, ich lebte von Cornflakes und am Wochenende gab es Tiefkühlpizza. Wir haben es überlebt. Mit dem Beginn dem Kochen der ersten Mahlzeiten wuchs auch meine Abneigung gegenüber dieser Tätigkeit. Ich war noch nie eine Küchenfee und wenn man mich gefragt hat, welche Tätigkeit im Haushalt ich am wenigsten mag, dann: kochen. Seitdem ich mir über die kostbaren Alltäglichkeiten mehr Gedanken mache fange ich an auch das kochen zu mögen. Es ist doch ein Privileg die prall gefüllten Einkaufstaschen die Treppen rauf zu tragen. Sie enthalten alle Lebensmittel, die ich für das Mittagessen und die nächsten Tage brauche. Ist es nicht schön Rezepte von Menschen heraus zu suchen, Neues auszuprobieren, weil es die gibt, die Lust haben sich Rezepte zu überlegen? Wie welches Gewürz zu einer Gemüsesorte passt, wie man Zutaten zusammen bringt, damit geschmacklich jede zum Tragen kommt und die andere im Geschmack unterstütz. Ist es nicht toll, dass man immer dazu lernen kann, auch wenn es nur ein neues Rezept ist? Ist es nicht wundervoll die Familie versorgen zu können und zu dürfen? Nicht in leere Augen schauen zu müssen, weil der Magen leer ist, sondern ihnen die ganze Bandbreite, die ganze Fülle schenken zu können. Und ist es nicht immer wieder etwas besonders Menschen mit an den Tisch einzuladen, die aus ihrem Leben erzählen. Beim Essen erfahre ich, was jemand anderen bewegt – gastfreundlich zu sein. Eigentlich habe ich in der Küche heute nur eine Lasagne gemacht, aber beim Einkauf wurde ich mir wieder der Vielfalt bewusst. Ich habe so gerne dabei zugesehen, als meine Töchter nach dem Vormittag im Wald ordentlich zulangten, weil der Hunger so groß war. Ich habe Menschen einen Platz an unserem Tisch geben dürfen, die noch auf der Suche sind nach ihrem Platz in einer Gesellschaft, die ihrer eigenen Kultur so fremd ist. Ich bin sehr dankbar dafür heute wieder gekocht zu haben und für die vielen Dankesmomente, die in einer einzigen Mahlzeit verborgen sind.

Momentaufnahme

02 Dienstag Mai 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Leben mit Kindern, Mama sein

… mitten in der Nacht. Ich höre meine Jüngste und sehe nach ihr. Die Matratze, der Schlafsack, die Schlafanzughose sind nass. Meine Jüngste, wie lange ist ihr das schon nicht mehr passiert. Während ich sie wasche und umziehe bin ich ein bisschen wehmütig. So viele Jahre habe ich nachts nicht durchgeschlafen, habe ich mir nachts nichts mehr gewünscht als erholsamen Schlaf zu genießen, habe geglaubt, dass ich keinen Tag mehr überlebe, wenn ich nicht zum schlafen komme. Und jetzt? Sie sind selten geworden die Nächte in denen mich meine Töchter brauchen… Jetzt ziehe ich meine Jüngste um und nehme ein bisschen Abschied von diesen intensiven Jahren, die ich in der Zeit glaubte kräftemäßig nicht durchstehen zu können und die ich heute ein bisschen vermisse. Vermisse ich sie? Die Nächte nicht aber die Nähe. Meine Jüngste, wie sie sich müde an mich schmiegt. Ihre kleinen Ärmchen um meinen Hals. Immer wieder legt sie in der Müdigkeit ihren Kopf an meine Schulter. Ich halte sie ganz fest, will die letzten Jahre nicht ganz loslassen und ihr für die zukünftigen Jahre zeigen, dass sie immer einen festen Platz hat bei mir. Sie stellt das gar nie in Frage. Ich stelle mir die Frage, ob mir diese Gedanken immer mal wieder kommen, aufgrund meiner Geschichte. Ich sagte mal zu meiner Großen: „Ich werde euch nie verlassen. Auf Mama ist verlass. Ich bleibe.“ Meine Große sah mich etwas seltsam an und meinte nur: „Wieso solltest du uns verlassen. Du bist doch unsere Mama.“ Für sie ist diese Zusicherung überflüssig, genauso wie die unausgesprochene Botschaft an meine Jüngste. Ich bin die Mama, verlasse sie nicht, bin verlässlich und muss das Loslassen lernen. Ganz langsam, immer mal wieder. So wie heute Nacht. Heute bin ich wieder einmal dankbar Mama sein zu dürfen und dass jede Lebensphase ihre wehmütigen und ihre schönen Momente hat.

kein Wir-müssen-uns-beeilen

11 Dienstag Apr 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Familie, Leben mit Kindern, Mama sein, Zeit

Kinderlachen, Eis essen, Fahrrad fahren, Playmobil spielen, um 21 Uhr noch wach sein, Geschichten schon am Vormittag vorlesen, kein Wir-müssen-uns-beeilen, kein Wecker klingeln, im Schlafanzug bis in die späten Morgenstunden herum laufen… Ferien sind etwas wunderbares, nicht nur für meine Mädels. Und ich bin sehr dankbar für diese Tage und diese Zeit.

Gardinenpredigt

03 Montag Apr 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Alltag, Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Meine Tochter kommt von der Schule nach Hause. Im Ranzen ihren Mathetest. Ich hätte nie gedacht, dass ich nach meiner Schulzeit noch einmal so einer Note entgegenfiebern werde. Nicht, weil es mir wichtig ist, dass sie an sich gut sein soll, sondern, weil sie so geübt hatte und richtig Angst vor diesem Test hatte. Hinter ihr liegen einfach 2 Jahre Regelschule mit Aneinanderreihungen von Mißerfolgen. Eine super Note hat sie. Ich freu mich so für sie. Und was sagt meine Tochter, als ich ich sie drücke und ihr sage, wie toll das ist? „Es waren aber welche besser als ich in meiner Klasse.“ Weil ich auf dem Gebiet ein gebranntes Kind bin und Vergleiche derart uninspirierend finde, musste sie sich dann doch noch eine Gardinenpredigt anhören. Nicht, dass sie besser werden soll, nicht, dass sie mehr üben soll, sondern, dass sie sich nicht vergleichen soll.

Ist das in uns Menschen von Geburt angelegt? Jeder von uns findet immer Menschen um sich herum, die besser sind, ausgeprägtere Gaben haben, mehr gefördert werden, größere Erfolge feiern. Aber viele dieser Vergleiche führen zu Minderwert und nicht zu mehr Selbstbewusstsein. Sie geben keinen Auftrieb, sondern lähmen und bremsen. Meiner Tochter versuche ich klar zu machen, dass der einige Vergleich, den ich befürworte der ist mit sich selbst. Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sie riesen Fortschritte gemacht. Sie hat sich in ihren Möglichkeiten weiter entwickelt. Ist Schritte vorwärts gegangen. Ich wünsche mir so, dass sie das sieht und wahrnimmt. Und all das Gute der vergangenen Monate nicht zunichte macht, in dem sie sich mit jemandem vergleicht, der nicht ihren Weg gegangen ist. Ich mag es, dass sie mir zuhört. Sich von mir in den Arm nehmen lässt und sagt: „Stimmt, in der alten Schule habe ich gar nichts auf die Blätter geschrieben, weil ich so Angst schon davor hatte und jetzt habe ich alle Rechnungen gerechnet.“ Ich bin so dankbar, dass sie das vor dem Zubett gehen noch gesagt hat, denn dann bleibt es ihr hoffentlich in Erinnerung. Ich bin so dankbar, dass ich so dicht an meinem Kind sein darf. Ich wünsche mir so, sie ermutigen zu können, nicht nur für jetzt, sondern fürs Leben. Denn es gibt immer Leute, die besser sind, aber entscheidend sind die Schritte, die man selber gegangen ist…

Und weil ich Zitate liebe hier für dich, liebe Leserin das:

„Sei solz auf dich, niemand außer dir weiß, wie viel Kraft, Tränen, Mut und Vertrauen es dich gekostet hat dort zu sein, wo du jetzt bist.“ Marianna Jermakova

Duft der Erinnerung

01 Samstag Apr 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Familie, Leben mit Kindern, Mama sein, wertvolle Selbstverständlichkeiten

Wenn ich gerade an unserem Eßtisch sitze, dann steigt mir der intensive Geruch der Hyazinthe in die Nase, die unseren Tisch verschönert. Und zum Frühlingsbeginn kommt einer meiner Lieblingsdüfte zum Vorschein, den ich schon jahrelang in der warmen Jahreszeit trage. Und an unserem Riechorgan fasziniert mich nicht nur allein, dass wir riechen können – frisch gebackenes Brot, gewaschene Wäsche, Rosen und Hyazinthen, Kaffeeduft, sondern, dass unser Gehirn mit Düften Erinnerungen verbinden kann. Das ist vielleicht nicht bei allen Menschen so, aber ich kenne das gut. Der Duft von Mexx Ice touch hab ich in einem Wartezimmer eines Gynäkologen an einer schwangeren Frau gerochen. Ich habe sie einfach gefragt, welches Parfum sie trägt und es mir noch am selben Tag gekauft. Und dieser Duft erinnert mich immer an diese wundervolle Zeit, als meine Große ca. ein halbes Jahr alt war. Mein Einstieg in die Mutterrolle ist mir trotz entspanntem Kind schwer gefallen. Und an dem Tag hatte ich das schöne innere Gefühl meinen Frieden zu finden mit meiner Unfertigkeit, habe begonnen zu genießen Mama zu sein. Es war ein warmer Frühlingstag und ich spürte ganz einfaches Mamaglück. Riechen zu können ist schon Dank genug, aber mit schönen Gerüchen schöne Erinnerungen verbinden zu können ist absolut faszinierend. Dafür bin ich heute so dankbar!

Abschied und Neuanfang

28 Dienstag Mrz 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Begegnungen, Leben mit Kindern

Meine Freundin und ich sind im Kindergarten unserer beiden Großen und verabschieden uns von einer Erzieherin. Wir kommen schon länger nicht mehr hierher. Aber dieser Abschied ist ein besonderer, weil er ein Ende bedeutet und ein Neuanfang. 42 Jahre hat die ältere Dame, die uns in ihrer ganzen Herzlichkeit gegenübersteht, in diesem Kindergarten gearbeitet. Wie viele Kinder sie in dieser Zeit kennen gelernt hat? Wie viele Tränen sie getrocknet und wie viele Umarmungen sie wohl verteilt hat? Sie hat Einrichtungsleiterinnen kommen und gehen sehen, war dabei als Pädagogik neu definiert wurde und wie ein neues Konzept das andere ablöste. Sie hat mit vielen Eltern gesprochen und immer auf zu kleinen Stühlen gesessen: „Ein Kind braucht doch vor allem Annahme und Liebe. Manche Eltern haben das aus dem Blick verloren und manche Pädagogikkonzepte auch.“ Es fasziniert mich, dass sie  jeden Tag treu ihrer Arbeit aus Überzeugung nachging. Alle Veränderungen mit erlebte, aber nie das Handtuch schmissen. Ihr beruflicher Lebenslauf zeigt keine großen Veränderungen, aber durch ihre zugewandte Art, hat sie viele Kinder geprägt und begleitet, bei den ersten Schritte in die Welt der Kinder ohne Mama geholfen und so manchen Weg mit vorbereitet. Heute haben wir uns bedankt, morgen kommt sogar der Bürgermeister wurde uns erzählt. „Und was haben Sie jetzt vor?“ wage ich vorsichtig zu fragen. „Ich will laufen, am liebsten den Jakobsweg. Ja, eine Pilgerreise. Erst einmal den Kopf frei laufen und dann mal sehen…“ Ein Abschied und ein Neuanfang… Heute bin ich für diese besondere Erzieherin und ihr Beispiel sehr dankbar.

eine Einladung und staunende Stille

21 Dienstag Mrz 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Alltagsinspirationen

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Alltag, Familie, Frauen, Leben mit Kindern

Der Nachteil an meinem Blog ist, dass ich mit euch nicht im Gespräch sein kann. Ich bin so dankbar dafür Dankbarkeit einzuüben und überrascht über die unterschiedlichen Auswirkungen in meinem Leben. Deshalb liebe ich die Möglichkeit, darüber in Vorträgen sprechen zu dürfen. Und die Gespräche, die sich danach mit Einzelnen noch ergeben sind sehr wertvoll für mich. Denn dort erfahre ich, warum es so schwer fällt dankbar zu sein und das ein Vortrag neugierig machen kann, aber die Möglichkeit fehlt, tiefer in dieses wunderbare Thema, in diese bereichernde Lebenshaltung einzusteigen. Denn im Gespräch können wir über die Gründe reden warum Dankbarkeit manchmal fehl am Platz wirkt oder wie man in schweren Tagen damit umgeht oder warum es eine Übung ist und auch was es mit Selbstreflexion zu tun hat… Es gibt eine Menge zu entdecken. Ich freu mich sehr, dass ich angefragt bin einen Workshop von 3 Abenden dazu zu gestalten. Wir können miteinander ins Gespräch kommen, uns austauschen, dazu lernen… Die Vorbereitungen sind schon in vollem Gange. Und vielleicht lerne ich die ein oder andere von euch dort kennen. Ich würde mich freuen! Mit diesem Link könnt ihr euch anmelden. Mit ganz herzlichen Grüßen, Lissy     http://ow.ly/QNwL308WXOe

Dankesmoment

Wir saßen beim Frühstück, meine Mädels und ich, als eine Meise auf unseren Balkon flog und von dem nicht abgehangenem Weihnachtskranz Stücke heraus zupfte um damit ihr Nest zu polstern. Es waren nur ein paar Augenblicke und vielleicht nichts besonders, aber es war ein so stiller Moment: meine 3 und ich zusammen, gemeinsam staunen über dieses kleine Geschöpf. Es hat mich auch wieder so froh gemacht, dass meine Kinder dafür diesen Blick haben: das ist etwas besonderes und übt Faszination und Stille aus. Alle haben die kleine Meise gesehen und keiner von uns hat sich bewegt. Gemeinsame staunende Stille. Ein schöner Familienaugenblick.

 

 

wertvolle Unzufriedenheit

20 Montag Mrz 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Alltagslektion, Charakterwerkstatt, Familie, Gedanken, Leben mit Kindern

Alltagslektion. Meine Jüngste sitzt wieder am Frühstückstisch: „Ich will pfeifen können.“ Nachdem sie gekaut und geschluckt hat probiert sie es wieder, Lippen in die richtige Form bringen, Luft durchpusten – kein Pfeifen ist zu hören. Im Moment versucht sie das täglich mehrere Male – bis jetzt ohne nennenswerte Erfolge. Sie steht auf geht ins Bad und zieht sich größtenteils selber an. Dann putzt sie sich die Zähne und kämmt sich die Haare. Ihren kleinen Pferdeschwanz macht sie tatsächlich schon ziemlich lange ohne meine Hilfe. Das gefällt mir so gut an diesem unbeschwerten Kind. Immer wieder versucht sie etwas zu erlernen was sie noch nicht kann. Hängt sich aber nicht verbissen daran fest, wenn es es nicht auf Anhieb klappt. Sie probiert es immer mal wieder und macht dann weiter mit dem was sie kann. Sich anziehen, das hat sie gelernt. Und wie kompliziert war das am Anfang mit den Leggins. Mittlerweile schafft sie auch Strumpfhosen ohne Hilfe. Es gibt so vieles, was sie gelernt hat.

So versuche ich das auch im Umgang mit mir selbst zu lernen. Letztens hatte ich eine Begegnung und die Frage des anderen war, ob Dankbarkeit nicht dazu führt mich mit zu wenig zufrieden zu geben, nichts mehr dazu lernen zu wollen, keine Veränderungen anzustreben. Interessanter Gedanke, den ich aber absolut nicht teile. Meine dankbare innere Haltung sorgt dafür, dass ich mich an den noch nicht erreichten Dinge meines Lebens nicht verbissen festklammere und mit einem großen Gefühl der Unzulänglichkeit herum laufe. Ich habe Ziele, Wünsche, Träume, Vorstellungen. Aber sie sind meine „wertvolle“ Unzufriedenheit, weil sie mich in Bewegung halten. Aber nicht aus dem Gefühl des Defizites heraus mit einem ungesunden inneren Antrieb. Sondern aus der dankbaren inneren Haltung, die mich immer wieder auch zur Geduld befähigt, denn mein Lebensweg scheint nicht der zu sein, dass sich Träume reibungslos und ohne großen Einsatz erfüllen. Mein Leben braucht einen langen Atem und die Dankbarkeit hilft mir immer wieder diesen Blick einzunehmen, der ermutigt. Nicht aus einem Defizit heraus zu schnell das Handtuch zu werfen oder dauerhaft frustriert durch den Tag zu gehen, wie noch vor ca. 3 Jahren. Sie hilft mir einen realistischen Blick zu entwickeln. Das bedeutet für mich: Dinge, die ich nicht ändern kann anzunehmen, mich damit auszusöhnen, mich nicht dauernd benachteiligt zu fühlen und anderen ihre Erfolge gönnen können. Und sie hilft mir Neues zu wagen, kleine Schritte zu gehen, Ziele zu formulieren.

Ich trage dich 9 Monate im Bauch, 2 Jahre im Arm und 1 Leben lang in meinem Herzen.

Nein, die Dankbarkeit ist ein wunderbarer Motivator Neues dazu lernen zu wollen und sich nicht mit Dingen, die man ändern kann zufrieden zu geben. Aber sie hat die Eigenschaft nicht überstürzt zu handeln oder verbissen zu werden… Für meine Tochter und ihr Beispiel bin ich heute sehr dankbar.

 

Geschwisterliebe

15 Mittwoch Mrz 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Alltag, Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Eine stürmische Umarmung. Meine Mittlere und Jüngste gehen in zwei unterschiedliche Gruppen im Kindergarten und wenn sie sich nach den 3 Stunden wiedersehen ist die Freude groß. Beim Einkaufen letztens nehmen sich die 3 Klobürsten aus Schaumstoff aus dem Regal und singen spontan ein gemeinsames Lied. Zusammen fordern sie ihre Rechte ein und können sich gemeinsame wie eine Mauer vor mich aufstellen, wenn sie glauben, ihnen steht etwas bestimmtes zu. Meine Jüngste blickt dann meistens noch nicht so richtig um was es geht, aber sie ist eindeutig auf der Seite ihrer Schwestern. Heute meinte meine Mittlere zu meiner Jüngsten: „Du bist manchmal so bescheuert. Aber auch sooo süß.“ und drückt ihr einen dicken Kuss auf die Wange. Diese Woche war Schulanmeldung meiner Mittleren. Die zukünftigen Schüler durften etwas basteln, während die Eltern den Papierkram erledigten. Meine Mittlere wollte nicht, dass ich den Raum verlasse, während meine Jüngste schon längst am Tisch saß und fröhlich herum schnippelte. „Ich bleibe doch da,“ meinte meine Große, ließ sich von mir zeigen in welchem Raum ich bin. Als ich fertig war hatten alle drei ein Bild gemalt, etwas ausgeschnitten und meine Große hatte aus dem Nebenraum Kuchen organisiert. Solche Situationen und Augenblicke rühren mich und ich halte sie fest. Denn die Stimmung kann ganz schnell umschlagen. Dann können sie sich so ärgern. Sie wissen am besten was die andere verletzt, welches Wort, welcher Satz gesagt werden muss, damit die andere spürt, dass man ärgerlich ist. Mein größtes Geschenk ist nicht nur Mama zu sein, sondern Mama von 3 Kindern zu sein, die nicht nur die Elternliebe, sondern auch Geschwisterliebe erleben. Und zur Familie gehört bei uns auch Streit. Aber wir haben uns immer wieder vertragen. Und das lernen sie – lieben, streiten, vertragen… Dafür bin ich heute wieder sehr dankbar.

Baustelle

14 Dienstag Mrz 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Alltag, Familie, Leben mit Kindern

„Mama, wie alt bist du?“ fragt mich meine Mittlere vor ein paar Wochen. „36 Jahre“, meine Antwort. „Mama, hast du schon einmal ein Haus gesehen wie es abgerissen wird?“ „Nein“, sage ich. „Na, dann hast du echt Glück, dass wir hier wohnen und du das noch siehst. Weil du bist ja schon ein bisschen alt.“  Süße Worte meiner Mittleren und genau die richtige Haltung für die letzten Wochen. Wir wohnen in der Stadt und gegenüber kommt ganz groß ein H&M hin. Dafür wurde ein Gebäude abgerissen und das denkmalgeschützte Gebäude neben dran wird saniert und gemeinsam werden sie zukünftig unglaublich viel Kleidung beherbergen. Auch heute wieder wurde ich auf den Lärm und den Dreck angesprochen. Aber die letzten Wochen waren einfach interessant, keine Spur von Baustellenblues. Wir saßen so oft am Fenster und haben beobachtet, wie die Ziegel mit Hand herausgezogen und entfernt wurden. Die Balken des Fachwerks fein säuberlich zersägt und abtransportiert, der Bagger, der dann in den Keller fiel, war ein riesiges Ereignis. Der Abend bis dann zwei Kräne den Bagger befreit hatten, sehr lang. Meine Mädels wollten unbedingt alles sehen. Und während immer wieder Leute in der Kälte stehen geblieben sind, haben wir hier die besten Plätze. Heute wurde ein Kran aufgebaut. Meine Mädels plus Freundin haben gebannt zugesehen. Wir werden immer wieder gefragt: „Oh, das muss doch schrecklich sein so dicht an der Baustelle zu wohnen.“ Sehr dankbar kann ich sagen: „Nein, ist es nicht. Es ist voll interessant.“ Und das sieht, zum Glück, die ganze Familie so. Und wir sind ziemlich gespannt wie so ein Hausneubau dann aussieht.

manchmal mit Worten, manchmal mit Taten

27 Montag Feb 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Alltag, Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Wisst ihr, meine Große ist eigentlich noch klein. Aber sie hat einen unglaublichen Wortschatz, einen eigenen Willen und viele Fragen. Das bedeutet an einem Tag wie heute, dass wir ziemlich oft aneinander geraten und meine Reaktionen auf ihre Widerworte nicht aus der reflektierten, du kannst dich hier voll entfalten- Ecke meines Herzens kommen. Es ist ziemlich offensichtlich wie ähnlich wir uns sind. Wenn ich mich aufrege, zieht mein Mann die Augenbraue hoch und sagt: „Wer ist ihre Mutter?“ Deshalb war der Ferientag heute nicht so total entspannt wie ich es gerne gehabt hätte. Abends bekommen wir einen Übernachtungsgast und ich mache Pizza. Und da steht meine Große: „Kann ich dir helfen?“ Wir rollen Teig aus, belegen gemeinsam, reden, lachen… Wie schön, dass der Tag heute so geendet ist. Wir ärgern uns übereinander und wir versöhnen uns wieder manchmal mit Worten, manchmal mit Taten. Und zum Schluss gibt es einen fetten Gute-Nacht-Kuss und ein >Mama, ich hab dich so lieb.< >Ich dich auch, meine große Kleine.<. Und für diesen schönen Abendabschluss bin ich heute dankbar.  

wertvolle Selbstverständlichkeiten #7

20 Montag Feb 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Alltag, Leben mit Kindern, wertvolle Selbstverständlichkeiten

Eine steht noch aus um diese „Reihe“ komplett zu machen. Diese Woche hat mir gefallen. Sie füllt den unterbewussten Dankbarkeitstank auf. Und ich kann mich bei diesem letzten Beitrag kaum entscheiden. Denn wenn man einmal auf die Selbstverständlichkeiten achtet die fehlen würden, wenn es sie nicht mehr gäbe, dann gibt es da unglaublich viele. Aber ich glaube, ich entscheide mich für den Strom. Es ist ja nicht nur, dass ich mir Licht anmachen kann, wenn es dunkel wird, sondern auch all meine Haushaltsgeräte. Wenn ich die nicht hätte, dann wäre ich ja nur noch mit Haushaltsangelegenheiten beschäftigt. Ich schätze meine Küchenmaschine, meine Wasch- und Spülmaschine, meinen Herd, meine Mikrowelle, meine Nähmaschine, meinen Staubsauger, meinen Wasserkocher so sehr, natürlich auch mein Handy und meinen Laptop, der super ist – z.B. auch dann, wenn ich meiner Großen die Haare kämmen muss. Eine Folge Lassie lenkt vom Knoten entwirren ab. Und es hielt mich mal wieder vom permanenten Grübeln und Gedanken im Kreis drehen ab mir zu überlegen, auf welche 3 Geräte ich auf keinen Fall verzichten will. Echt schwer! Was wäre das bei euch? Für welches Gerät bist du am dankbarsten? Ich glaube ich finde meine Waschmaschine richtig wichtig , meine Küchenmaschine, weil sie so schön aussieht und meinen Laptop. Ich lese immer mal wieder einen Blog von einer Familie, die sind Rohkostveganer. Kochen wird allgemein überschätzt. Dort würde ich mir dann zukünftige Rezeptideen holen… Meine Geräte und der immer verfügbare Strom sind für mich Gründe dankbar zu sein.

Glückstage

11 Samstag Feb 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Familie, Leben mit Kindern, Zeit

Es ist so faszinierend, wenn es frisch ist, wenn alles noch so unberührt vor einem liegt. Zwei Leben, die noch keine gemeinsame Geschichte haben. Zwei Leben, die sich dafür entscheiden eine gemeinsame Geschichte zu schreiben und zu ihrem Glück und zur Erhaltung der Menschheit weitere Leben in dieses Leben zu lieben. Es ist aufregend, irgendwie abenteuerlich, vielleicht romantisch, nicht ganz so kitschig wie in Hollywood, etwas realistischer, weil wir nicht ganz so gut aussehen, weil wir in unserer Liebe nicht ganz so ausschließlich sind, denn es gibt grundsätzlich noch andere Dinge im Leben, die unser Leben lebenswert machen. Gott sei Dank. Und unser gemeinsames Leben endet nicht nach 90 Minuten. Und so liegt es auf der Hand, dass es nicht immer ganz so intensiv ist, wie in der ersten Zeit, dass wir uns immer wieder finden müssen in unserem Alltag, der nun andere Anforderungen stellt, als in der Zeit, in der wir nur zu zweit waren, in der Zeit, als unsere Geschichte noch nicht so viele Seiten hatte. In einer Situation in den letzten Tagen dachte ich (mal wieder): „Warum kann mein Mann nicht ein bisschen emotionaler sein? Mir etwas mehr Empathie entgegen bringen und nicht jedes Gefühl von mir erst einmal hinterfragen? Warum kann er nicht mehr Verständnis zeigen?“ Ich dachte (mal wieder): „Gott sei dank bringt er immer wieder mit seiner Sachlichkeit Ruhe ins emotionale Gefüge unserer Frauenwirtschaft hier zu Hause. Auf bestimmte Situationen lässt er sich gar nicht ein, stört sich an emotionalen Ausbrüchen nicht sonderlich, egal ob sie fröhlich oder verzweifelt sind. Er bleibt da in seiner verlässlichen Beständigkeit.“ Heute waren wir Teilnehmer eines Eheseminares in unserer Gemeinde (Kirche). Ich mag es total, dass dieses Thema dort einen Ort findet um besprochen zu werden. Viele Ehen, die scheitern, viele Ehen, in denen nicht mehr miteinander geredete wird, viele Ehen, deren gemeinsames Happy End es nicht gibt, weil einer schon vorher die Handlung verlässt. Und es geht für mich nicht um neue Erkenntnisse, sondern um die Erinnerung. Denn was bringt die beste Erkenntnis, wenn sie im Alltag nicht gelebt wird? Und ich bin dankbar, dass wir diese wertvolle Ehezeit miteinander hatten zusammen mit vielen weiteren Paaren, denen ihre Ehe auch nicht egal ist. Ich bin dankbar für die Mitarbeiter, die in der Zeit auf die Kinder aufgepasst haben und für liebe Leute, die uns an diesem Tag bekocht haben. Und der Satz bleibt mir in Erinnerung: „Der Punkt der Anziehung in einer Partnerschaft wird zum Punkt des Konflikts.“ Dankbar für Ehezeit, für Zeit zu zweit, für unsere gemeinsame Geschichte…

Kleinigkeiten

07 Dienstag Feb 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Alltag, Familie, Leben mit Kindern

Es geht in die 3.Wochenrunde, der grippale Infekt meiner 2 Mädels will sich nicht verabschieden. Zwei Herzen schlagen in meiner Brust. Das eine, das voll Mitleid ist. Kleine blasse Gesichter, vieeel Zuwendungsbedürfnis, meine Jüngste weicht sozusagen nicht von meiner Seite, die meisten Abenden der letzten 2 Wochen leistet sie mir Gesellschaft. Und das zweite Herz schlägt nach dem Wunsch ein bisschen Luft bekommen zu wollen, es ist so eng. Sachen erledigen, am Stück Dinge abarbeiten, etwas mehr Freiheit. Ich fühle mich zurück versetzt in die letzten Jahre… Und dann der Vogel, der laut zwitschert und singt. Der kleine Spaziergang mit meinen Mädels zum Markt. Die Luft klar und kalt, aber nicht mehr ein so schneidend eisiger Wind. Bunte Blüten an den Marktständen. Meine Tochter, die seit Tagen nicht richtig isst und heute wieder eine Portion aß, die den Namen Mahlzeit verdient. Mit unserer Mitbewohnerin über Pinterestsprüche lachen. Heute habe ich keine Träume verwirklicht, keine bedeutenden Tore geschossen, nichts besonderes erlebt. Aber ich liebe diese innere Veränderung, dass diese kaum nennenswerten Kleinigkeiten so viel inneren Raum einnehmen, dass ich mich nach diesem Tag ohne große Mühe dankbar sein kann. Ein Tag, den ich vergessen werde, er wird in seiner Unscheinbarkeit in unserem Leben keine große Bedeutung haben. Aber ich bin für so viele Augenblicke dankbar. Das ist so wertvoll für mich, so schön!!!

wenn das Wohnzimmer zur Bühne wird

02 Donnerstag Feb 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Alltag, Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Wir lieben ihre Geschichten. Ich gebe es zu und wer mich und meine Große kennt, der weiß: wir reden viel. Um etwas zu erklären, kann ich sehr weit ausholen und ich liebe es, meine Stimme zu gebrauchen und meine Arme zur Unterstreichung einzusetzen und meinen Worten mit Mimik noch mehr Drama zu verleihen. Ich habe eine Tochter, die genau das den ganzen Tag macht. Und manchmal ist es mir echt zu viel. Dann will ich das Leisespiel spielen, bei dem keiner etwas sagt. Das Spiel kann sie gar nicht leiden und sie sagt dann gleich, dass sie das nicht mitspielt. Heute habe ich es wieder so genossen, als meine Große von der Schule heimkam und die Geschichten des Tages zum Besten gab. Nach mehreren Tagen zu Hause mit kranken Kindern ist mir jede Abwechslung willkommen. Und ihre zwei Schwestern und ich mussten heute wieder so lachen, als sie ihre Geschichten erzählte, mit Humor und Charme. Total süß! Und dafür bin ich heute dankbar, wenn das Wohnzimmer zur Bühne wird und meine Große uns mit durch ihren Schulalltag nimmt.

süß oder sauer

31 Dienstag Jan 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Bücher, Leben mit Kindern, Mama sein

Lahmgelegt. So fühlt sich heute meine Mittlere, die es so richtig erwischt hat. Aber sie liebt im Moment ein Buch sehr, das wir die letzten Tage immer wieder anschauen und lesen. Meine Lieblingssätze aus diesem Buch: >Ob etwas süß oder sauer, salzig oder bitter schmeckt, leiten tausende von winzigen Geschmacksknospen ans Gehirn weiter.< >Überall in der Haut liegen Tastkörperchen, die wahrnehmen, ob etwas hart oder weich, rau oder glatt, nass oder trocken, warm oder kalt ist.< >Das Herz arbeitet wie eine Pumpe. Unermüdlich befördert es das Blut durch den Körper – ob du wach bist oder schläfst.< Gesundheit ist so etwas Wertvolles. Aber auch, wenn der Körper sich mal lahmgelegt anfühlt…er arbeitet trotzdem unermüdlich und hält unzählige Abläufe und Vorgänge, überlebenswichtige Funktionen aufrecht. Das vergesse ich so leicht, wenn ich oder eines meiner Mädels krank ist! Heute bin ich dankbar für diesen Denkanstoß aus einem Kinderbuch. Das Fieber meiner Tochter sank im Laufe des Tages um 1°C. Zur Unterstützung brauchte ihr Körper heute viel Schlaf und Ruhe. Er legte sie heute lahm, um in Ruhe seinen Job tun zu können. Heute bin ich dankbar für das Wunderwerk Körper. 

Luxuslady

30 Montag Jan 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

kreativ, Leben mit Kindern, Mama sein

Liegt vielleicht daran, dass ich früher für mein Leben gerne historische Romane gelesen habe. Am liebsten von irgendwelchen Frauen, die sich zu ihrer Zeit auf totalen Umwegen ihre beruflichen Träume erarbeiten mussten und dafür unheimlich viel in Kauf nahmen an Verachtung, Vorurteilen, Urteilen. Jedenfalls ist es mir immer sehr bewusst, dass ich eine Luxuslady bin und mich für viele Dinge frei entscheiden kann. Meine Tochter klagte über kalte Füße im Kindergarten und ich hatte verschiedene Möglichkeiten – entweder ein paar Wintersocken hier im Outdoor-Laden kaufen, online welche bestellen in allen möglichen Farben, online jemanden beauftragen, der sie mir in Handarbeit strickt oder eben selber stricken. Ich habe mich für letzteres entschieden und es sehr genossen mal wieder zu stricken. Und das genießen kommt davon, dass ich es nicht muss. Es ist eine schöne Beschäftigung an den ruhigen Abenden am Wochenende gewesen. Es ist nur eines von vielen kleinen Beispielen, das mir bewusst macht, wie gut es mir in meinem Alltag als Frau im Jahre 2017 geht. Dafür bin ich immer wieder und auch heute sehr dankbar!

Eltern sein

28 Samstag Jan 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Familie, Leben mit Kindern, Mama sein, Zeit

Zusammen lachen und weinen, weil wir verletzt werden und verletzen, weil wir uns an unsere Grenzen bringen und miteinander darüber hinaus gehen. Weil das inspirierend sein kann und manchmal zu viel ist. Es ist ein sich immer wieder auf die Suche machen und zu wissen, dass wir immer wieder gefunden werden vom anderen. Es ist sich an den Händen zu halten, wenn es schön ist und auch dann nicht los zu lassen, wenn es schwierig wird. Es ist drei Mädchen in die Welt setzen und dabei zusehen dürfen, wie sie größer werden. Es ist der erste Augenblick von ihnen, an den nur wir beide uns noch erinnern. Es ist mit ihnen Geschichte schreiben und auch dann Worte zu finden, wenn sie sprachlos sind. Es ist anstrengend und wunderschön, weil sie Wunder sind. Es ist unterschiedlicher Meinung sein und zu lernen einen gemeinsamen Weg zu finden, weil es nicht um unsere eigenen Interessen geht, sondern immer darum, dass wir jetzt versuchen die besten Entscheidungen zu treffen, damit sie ihre Ziele erreichen. Und manchmal schießen wir über das Ziel hinaus, müssen lernen, dem anderen auch recht zu geben, weil er es eben auch gut mein mit seinem Kind, das auch meines ist und uns zu Eltern macht. Zwei Menschen aus zwei unterschiedlichen Vergangenheiten, die gemeinsam die Zukunft eines neuen Menschen gestalten. Es ist ist eine Herausforderung, eine schöne, eine überfordernde, eine nie endende, es ist unsere. Wir sind Eltern. Dankbar fürs Eltern sein, fürs Familie sein, für einen Familientag.

Menschlichkeit leben

26 Donnerstag Jan 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Begegnungen, Gedanken, Leben mit Kindern, unterwegs mit Geflüchteten

Manche Artikel verletzen mich. Ich fühle mich kritisiert und in Frage gestellt, obwohl der Autor mich überhaupt nicht kennt. Solch ein Artikel geht mir schon wochenlang nach. Vor allem, weil er von so vielen positiv kommentiert wurde und sie sich verstanden fühlen. Ich verstehe das einerseits total und andererseits verstehe ich nicht welch einen Sinn solch ein Artikel haben soll. Es geht natürlich um die Situation der vielen Geflüchteten in unserem Land. Und der Artikel stellt die Frage, warum wir es haben so weit kommen lassen. Und er prangert vieles an das ich verstehe. Warum Waffen in Kriegsgebiete transportiert wurden. Warum Familien hier so viel finanzielle Unterstützung bekommen und wir nicht das Geld schon vorher den Familien in ihren Ländern zukommen ließen, damit sie erst gar nicht losgehen hätten müssen und dass man mit demselben Geld 10 Familien im ursprünglichen Land hätte helfen können… Noch vieler solcher hätte, wenn, wäre Sätze füllten diesen Artikel. Und die Überlegung, dass sich Ehrenamtliche in Deutschland, die Geflüchteten helfen, feiern lassen und so weiter. Ja, ich habe seit vorletztem Jahr sehr viel mit Menschen aus anderen Kulturen zu tun. Und ja, am Anfang war ich auch eine Ehrenamtliche. Nein, ich will mich nicht feiern lassen, sondern leben, was ich glaube: dass alle Menschen gleich sind. Dass alle Menschen Menschen sind. Es kann gut sein, dass mich die Situation so trifft, weil ich selber schon erlebt habe, dass ich aufgrund meiner Hautfarbe scheinbar nicht so gleich bin wie andere und dass Ausgrenzung immer weh tut! Wir werden die Situation in unserem Land nicht lösen. Wir werden die Probleme nicht in den Griff bekommen, weder unsere eigenen, noch die die durch Geflüchtete entstanden sind. Aber ich bin sehr dankbar, dass ich heute wieder unsere Freunde aus anderen Kulturen bei uns Zuhause als Gäste hatte. Es entstehen Beziehungen, wenn man Zeit miteinander verbringt. Und darüber bin ich sehr froh. So lange es noch die Möglichkeit gibt will ich Menschen menschlich begegnen um Menschlichkeit zu leben. Es ist eine schöne und lockere Atmosphäre und meine Kinder lernen nicht von mir einen perfekten Haushalt zu führen und alles in Ordnung zu haben, damit Besuch kommen kann (sonst könnte bei uns nie jemand vorbei kommen). Sie lernen, dass alle Menschen gleich sind und dass die Atmosphäre schön sein kann, wenn Menschen mit unterschiedlicher Hautfarbe, mit anderem kulturellem Hintergrund und fremder Sprache miteinander am Tisch sitzen. Denn Menschlichkeit grenzt nicht aus, Menschlichkeit verbindet. Und dafür bin ich heute dankbar!

Mit den Geflüchteten ist Kreuzkümmel in mein Gewürzregal eingezogen. Das kannte ich vorher nicht und es bereichert mittlerweile viele Gerichte von uns.

Alltagsglück

21 Samstag Jan 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Alltag, Familie, Gedanken, Leben mit Kindern, Mama sein

Dies ist ein Blog über Dankbarkeit. Es geht nicht um die Probleme und Herausforderungen des Alltages. Hier ist nicht der Platz um euch zu erzählen, dass der Schulwechsel meiner Tochter so viele positive Auswirkungen hat und sie echte Fortschritte macht, aber gewisse Defizite sehr hartnäckig sind und wir weitere Tests in der nächsten Woche machen lassen und ich mir immer und immer wieder Sorgen um ihre Zukunft mache. Das ist nicht der Ort an dem ich euch mit hinein nehme in unser Umzugsthema, das dieses Jahr noch ansteht. Wir müssen aus unserer Wohnung raus und waren ganz dankbar, weil wir uns zuvor entschieden hatten ein Wohnprojekt zu beginnen. Die Entscheidung, ob das aber nun Wirklichkeit werden darf oder nicht wurde nun noch weiter nach hinten verschoben, das bedeutet: dieses Jahr wird das mit riesiger Wahrscheinlichkeit nichts mehr. Und ich habe wirklich das Gefühl, dass Gott uns dieses Thema so wichtig macht und das das seine Vorstellungen sind. Das Gespräch mit vielen Bedenkenträgern bringt mich nicht von dieser Vorstellung ab, dass es doch funktionieren könnte, dass es ein wichtiges Zeichen in unserer Zeit wäre und das mein Herz so dafür schlägt. Und meine Gedanken kreisen heute sehr und immer wieder darum und es macht mich traurig, dass alles so lange dauert und es zerrt an meinen Nerven…Es ist nicht ein Blog über die vielen Streitereien, die meine Mädels im Moment immer wieder miteinander haben und meine Unzulänglichkeit richtig darauf zu reagieren. Es ist ein Blog in dem ich nicht darüber schreibe, dass ich auch dieses Wochenende wieder alleine mit meinen Mädels bin – wie so oft. Es ist nicht der Ort für meine Nöte und meinen Frust, für meine Unsicherheiten und Sorgen. Es ist der Ort an dem ich meinen Blick auf die Dinge richte, die heute schön waren, für die ich dankbar bin. Es ist der Platz an dem ich diesen Dingen ganz viel Raum in meinem Herzen, in meinen Gedanken, in meinem Leben gebe. Es ist der Ort an dem ich mich zu Gott wende und sage: Danke, du meinst es in all den unbeantworteten Fragen so gut mit mir. An deiner Seite bin ich unterwegs und das ist mein wahres Glück. Denn hier kann ich ich sein, hier werde ich verstanden. Hier werde ich nicht ver- und beurteilt. Heute ist mein Alltagsglück, dass ich morgens Putzdienst in der Halle vom Kindergarten hatte und meine Kinder super miteinander gespielt haben. Die Kleine hat sich eine Beschäftigung aus dem Schrank geholt, die Großen haben miteinander gespielt. Ich konnte wirklich in aller Ruhe diese Halle putzen. Es war so schön mit ihnen danach Schlitten zu fahren und das Knirschen des Schnees unter den Füßen zu hören, das Zwitschern der Vögel, trotz Kälte und Schnee. Ich bin dankbar, dass mir meine Lieblingsblumenfrau auf dem Markt zwei Blumensträusse eingepackt hat, obwohl ich nur einen gekauft hatte. Meine Töchter erzählten mir, dass sie ihnen dabei zugezwinkert hat. Es war also Absicht. Was für eine schöne Überraschung! Ich bin sehr dankbar, dass ich auf dem Markt Eier kaufen kann von einem Hof, der die Hühner nicht in Legebatterien hält. Es ist ein Privileg, darüber nachdenken zu können und Alternativen zu haben. Ich bin dankbar für Milchkaffee am Nachmittag und Mohnschnecke dazu. Solche Pausen feiere ich. Wir sind alle freudig überrascht, als mein Mann um halb fünf zu Hause auftaucht und mir später hilft die Kinder ins Bett zu bringen. Ich freu mich seine beiden Predigtgedanken für morgen zu hören und stelle wieder dankend fest, uns sind dieselben Werte wichtig. In allem war das heute wieder ein Tag an dem es mehr zu danken als zu beklagen gibt und abends stoße ich noch auf ein Gedicht von Reiner Maria Rilke:          Man muss den Dingen die eigene, stille Entwicklung lassen, die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann, alles ist austragen – und dann gebären. Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte. Er kommt doch!

Wunderschöne mutmachende Worte für die ich heute auch dankbar bin. 

← Ältere Beiträge
Neuere Beiträge →
Follow alltagsstückwerk on WordPress.com
Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie

Impressum | Datenschutz


  • Dankbarkeitsmomente
  • Stille
  • Videos
  • Vorträge
  • über mich