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alltagsstückwerk

~ Leben lieben – Familie feiern: darum geht es in diesem Blog: ein Jahr habe ich täglich eine Sache gepostet für die ich Gott dankbar bin. Diese abendliche Gewohnheit verhalf mir zu einem dankbaren Blick und deshalb schreibe ich weiter. Dies ist nur ein Blick, ein kleiner Teil, ein kurzer Moment meines Alltages, die schönen Momente festhalten, die dankbaren Momente feiern…

alltagsstückwerk

Schlagwort-Archiv: Mama sein

ursprüngliche Schönheit

28 Mittwoch Jun 2017

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Gott, Leben mit Kindern, Mama sein

Meine Mädels liegen schon im Bett, es ist Schlafenszeit – auch wenn ich höre, dass sie diese Überzeugung nicht mit mir teilen. Und so laufe ich noch mal zu ihnen, hole sie unter ihren Decken hervor und freue mich, dass sie sich mitfreuen als ich ihnen zurufe: „Kommt noch einmal raus, schaut mal was hier Schönes ist.“ Und dann stehen wir zu viert auf unserem Balkon und bewundern den wunderschönen intensiven Regenbogen, der am Himmel gezeichnet wurde. Von dem der der Ursprung von Schönheit und Wundern ist. Wir erkennen seine Kreativität, bewundern seine Schöpfungsidee. Ich liebe es, dass meine Töchter sich mitreißen lassen, dass sie diesen Blick für das Besondere haben und nicht achtlos daran vorbei gehen oder die Frage stellen: „Und was ist da jetzt so toll daran?“ Nein, sie können Schönheit, ursprüngliche Schönheit erkennen, feiern, davon begeistert sein. Es sind nur ein paar Minuten, ein paar intensive. Meine Fotokünste vermögen es nicht diesen besonderen Moment festzuhalten. Aber ich habe ihn schon abgespeichert und wollte ihn heute Abend mit euch teilen. Weil dieser Moment mich dankbar gemacht hat.

abtauchen & auftauchen

19 Montag Jun 2017

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Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Meine Freundin macht sich freundlich lustig: „Ah, dann sehen und hören wir uns also in der Woche nicht.“ Wie recht sie hat merke ich immer dann erst, wenn es soweit ist… Mein Mann hatte von Dienstag bis gestern Urlaub und dann tauche ich ab. Um mich herum nur mein Mann und meine Kinder. Die mir, ganz offen gesagt, manchmal ganz schön auf den Keks gehen. Die mich anstrengen und mich herausfordern. Und denen ich, ganz offen gesagt, manchmal ganz schön auf den Keks gehe. Die ich anstrenge und die herausgefordert sind durch mich und meine Art. Aber ich liebe diese intensiven Familienzeiten. Da, wo wir ganz eng zusammenrücken, lange Gespräche, noch längere Ausflüge. Zeit ohne Termine, dafür mit jeder Menge Freiminuten. Ich bin sehr dankbar für diese Urlaubstage. Und bin heute wieder aufgetaucht in meinen Alltag – für den ich, wie ihr wisst, auch sehr dankbar bin.

Gemeinsamkeiten

10 Samstag Jun 2017

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Frauen, Leben mit Kindern, Mama sein, unterwegs mit Geflüchteten

„Sag deine Mann: gebe gute Achtung auf sie.“ Ich war auf dem Weg zum Zeltlager, welches mein Mann mit seiner Kollegin durchführt. Unsere Tochter konnte dieses Jahr zum ersten Mal dabei sein und unter den 85 Kindern waren auch Kinder von Eltern aus anderen Ländern und Kulturen mit dabei. Und genau das mag ich, genau darauf konzentriere ich mich: auf Gemeinsamkeiten. Ich fand die Mamas mutig, die ihre Kinder auf ein Zeltlager in Deutschland mit gaben. Ich finde sie mutig, weil sie nicht fliehen wollten, sondern mussten, weil sie sich vieles so anders vorgestellt haben und nun mirt der Realität zurecht kommen müssen. Weil sie alles darum geben, dass sie hier ein Zuhause finden. Ich bat einen Freund, ob er in seinem Auto mitfahren könnte zum Abholen der Kinder, damit die Eltern sehen, wo ihr Nachwuchs die letzten Tage verbracht habt. ich bin so dankbar: er tat es. Nach einem wunderbaren Abschlussabend auf dem Zeltlager mit Bühnenprogramm für die Eltern, glitzern in den Augen der einen Mama Tränen, als ich sie spät in der Nacht in ihrem Flüchtlingsheim wieder absetze. „Meine Kinder eine so schöne Zeit gehabt. Sage deine Mann – viele viele Dankeschön.“ Wir sprechen nicht dieselbe Sprache, aber wenn wir unseren Kindern Gutes tun können, dann setzen wir alles daran es möglich zu machen. Wir kommen nicht aus derselben Kultur, aber wenn unsere Kinder nicht bei uns sind, denken wir an sie, überlegen, ob es ihnen gut geht. Wir haben unterschiedliche Auffassungen von Erziehung, aber wenn unsere Töchter weg sind vermissen wir sie. Weil wir Mütter sind ist Liebe unsere Muttersprache, egal welche Sprache wir sprechen. Und für diese Gemeinsamkeit bin ich heute sehr dankbar. 

(Entweder das Foto ist aus einem schlechten Winkel gemacht oder ich bin echt so klein und meine Große überholt mich in nicht all zu langer Zeit. Hier ist sie in der Verkleidung eines Koalabäres für den Abschlussabend.)

Spielplatzlektion

08 Donnerstag Jun 2017

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Alltagslektion, Leben mit Kindern, Mama sein, Zeit

Auf dem Spielplatz. Sonne, blauer Himmel, Wärme, gesunde Kinder, entspannter Tag, Ferien… Wir buddeln im Sand als 2 Jungs sich in Hörweite setzen, ca. 7 oder 8 Jahre alt. „Ich grabe jetzt ein Loch,“ sagt der eine. „Ich auch,“ antwortet der andere und fügt hinzu: „Meins wird tiefer als deins.“ „Stimmt gar nicht,“ kontert sein Freund. „Ich kann viel tiefer und überhaupt besser graben.“ Sie fangen überhaupt nicht erst an zu buddeln. Sie sind zu sehr damit beschäftigt sich zu vergleichen und dem anderen zu erklären, dass sie besser sein werden.

Später sitzt meine 3jährige auf der Schaukel. Aus dem Stand kann sie sich in Bewegung schaukeln und wird richtig hoch. Ich verkneife mir diese überflüssigen Sätze: >Mach langsam. Nicht so hoch, sonst fällst du noch.< Sie macht glückliche Gluckslaute, legt ihren Kopf in den Nacken, lacht. Meine 6jährige kommt dazu. Sie setzt sich auf die Schaukel daneben. Binnen von Sekunden schaukelt sie hoch und immer höher: „Schau mal, ich schaukel höher als du,“ ruft sie ihrer kleinen Schwester zu. Meine Jüngste hält inne, schaut nach rechts, versucht noch höher zu schaukeln, schafft es nicht und bricht frustriert in Tränen aus. Was sich meine Mittlere dann von mir anhören musste schreibe ich nicht, aber:

Im Vergleichen ersticken wir unsere Danbarkeitsmomente! Dieser Satz hat sich in mir formuliert nachdem ich ca. 1 Jahr gebloggt habe und gemerkt habe, was es mir unter anderem schwer macht, dankbar zu sein. Und es ist egal ob man 3, 6, 24, 36, 48 oder 73 Jahre alt ist. Im Vergleichen machen wir klein was wir haben, wer wir sind und wofür wir dankbar sein können. Ich mochte heute unseren Ausflug auf den Spielplatz und bin dankbar für diese wertvolle Zeit.

den Tag feiern

28 Sonntag Mai 2017

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Bibel, Gedanken-/Tagebuch, Leben mit Kindern, Mama sein

Wenn ich draußen sein kann, dann feier ich und habe den ganzen Tag dieses wundervolle von innen warme und fröhliche Gefühl der Dankbarkeit. Wer mich kennt weiß, dass ich der Überzeugung bin, dass Dankbarkeit ein Gefühl sein kann, aber nicht automatisch sein muss. In vielen Situationen ist es eine Entscheidung. Und heute ist es den ganzen Tag ein tolles Gefühl gewesen.

Morgens aufstehen, die Sonne scheint schon mit warmen Strahlen. Milchkaffee, Bibel und Gedankenbuch auf dem Balkon. Wie wunder-wunderbar. Morgens in aller Frühe in kurzer Hose und Shirt. Und den Rest des Tages mit Kind und Kegel, Freundin und ihrem Kind am See. Draußen fühlt sich einfach gut an. Und für diesen wunderbaren Tag bin ich heute sehr dankbar.

Glück ist…

24 Mittwoch Mai 2017

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Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

… mit dem Fahrrad die Mädels vom Kindergarten abholen. An Butterblumen vorbei durch die Wiesen fahren. Es ist der Geruch von frisch gemähtem Gras und das blau-grau eines Vorsommerhimmels. Glück ist, dass alle 3 Mädels nun Fahrrad fahren können und die Beinchen der kleinsten feste in die Pedale treten. Glück ist die Sonne auf der Haut zu spüren und den leichten Fahrtwind im Gesicht. Es ist das wunderbare Gefühl, die wunderschöne Vorfreude auf den Sommer und die große Dankbarkeit darüber diese einfachen Momente so intensiv erleben und wahrnehmen zu können. Glück sind so viele einfache Dinge. Einfaches Glück macht einfach glücklich.

Momentaufnahme

02 Dienstag Mai 2017

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Leben mit Kindern, Mama sein

… mitten in der Nacht. Ich höre meine Jüngste und sehe nach ihr. Die Matratze, der Schlafsack, die Schlafanzughose sind nass. Meine Jüngste, wie lange ist ihr das schon nicht mehr passiert. Während ich sie wasche und umziehe bin ich ein bisschen wehmütig. So viele Jahre habe ich nachts nicht durchgeschlafen, habe ich mir nachts nichts mehr gewünscht als erholsamen Schlaf zu genießen, habe geglaubt, dass ich keinen Tag mehr überlebe, wenn ich nicht zum schlafen komme. Und jetzt? Sie sind selten geworden die Nächte in denen mich meine Töchter brauchen… Jetzt ziehe ich meine Jüngste um und nehme ein bisschen Abschied von diesen intensiven Jahren, die ich in der Zeit glaubte kräftemäßig nicht durchstehen zu können und die ich heute ein bisschen vermisse. Vermisse ich sie? Die Nächte nicht aber die Nähe. Meine Jüngste, wie sie sich müde an mich schmiegt. Ihre kleinen Ärmchen um meinen Hals. Immer wieder legt sie in der Müdigkeit ihren Kopf an meine Schulter. Ich halte sie ganz fest, will die letzten Jahre nicht ganz loslassen und ihr für die zukünftigen Jahre zeigen, dass sie immer einen festen Platz hat bei mir. Sie stellt das gar nie in Frage. Ich stelle mir die Frage, ob mir diese Gedanken immer mal wieder kommen, aufgrund meiner Geschichte. Ich sagte mal zu meiner Großen: „Ich werde euch nie verlassen. Auf Mama ist verlass. Ich bleibe.“ Meine Große sah mich etwas seltsam an und meinte nur: „Wieso solltest du uns verlassen. Du bist doch unsere Mama.“ Für sie ist diese Zusicherung überflüssig, genauso wie die unausgesprochene Botschaft an meine Jüngste. Ich bin die Mama, verlasse sie nicht, bin verlässlich und muss das Loslassen lernen. Ganz langsam, immer mal wieder. So wie heute Nacht. Heute bin ich wieder einmal dankbar Mama sein zu dürfen und dass jede Lebensphase ihre wehmütigen und ihre schönen Momente hat.

kein Wir-müssen-uns-beeilen

11 Dienstag Apr 2017

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Familie, Leben mit Kindern, Mama sein, Zeit

Kinderlachen, Eis essen, Fahrrad fahren, Playmobil spielen, um 21 Uhr noch wach sein, Geschichten schon am Vormittag vorlesen, kein Wir-müssen-uns-beeilen, kein Wecker klingeln, im Schlafanzug bis in die späten Morgenstunden herum laufen… Ferien sind etwas wunderbares, nicht nur für meine Mädels. Und ich bin sehr dankbar für diese Tage und diese Zeit.

Gardinenpredigt

03 Montag Apr 2017

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Meine Tochter kommt von der Schule nach Hause. Im Ranzen ihren Mathetest. Ich hätte nie gedacht, dass ich nach meiner Schulzeit noch einmal so einer Note entgegenfiebern werde. Nicht, weil es mir wichtig ist, dass sie an sich gut sein soll, sondern, weil sie so geübt hatte und richtig Angst vor diesem Test hatte. Hinter ihr liegen einfach 2 Jahre Regelschule mit Aneinanderreihungen von Mißerfolgen. Eine super Note hat sie. Ich freu mich so für sie. Und was sagt meine Tochter, als ich ich sie drücke und ihr sage, wie toll das ist? „Es waren aber welche besser als ich in meiner Klasse.“ Weil ich auf dem Gebiet ein gebranntes Kind bin und Vergleiche derart uninspirierend finde, musste sie sich dann doch noch eine Gardinenpredigt anhören. Nicht, dass sie besser werden soll, nicht, dass sie mehr üben soll, sondern, dass sie sich nicht vergleichen soll.

Ist das in uns Menschen von Geburt angelegt? Jeder von uns findet immer Menschen um sich herum, die besser sind, ausgeprägtere Gaben haben, mehr gefördert werden, größere Erfolge feiern. Aber viele dieser Vergleiche führen zu Minderwert und nicht zu mehr Selbstbewusstsein. Sie geben keinen Auftrieb, sondern lähmen und bremsen. Meiner Tochter versuche ich klar zu machen, dass der einige Vergleich, den ich befürworte der ist mit sich selbst. Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sie riesen Fortschritte gemacht. Sie hat sich in ihren Möglichkeiten weiter entwickelt. Ist Schritte vorwärts gegangen. Ich wünsche mir so, dass sie das sieht und wahrnimmt. Und all das Gute der vergangenen Monate nicht zunichte macht, in dem sie sich mit jemandem vergleicht, der nicht ihren Weg gegangen ist. Ich mag es, dass sie mir zuhört. Sich von mir in den Arm nehmen lässt und sagt: „Stimmt, in der alten Schule habe ich gar nichts auf die Blätter geschrieben, weil ich so Angst schon davor hatte und jetzt habe ich alle Rechnungen gerechnet.“ Ich bin so dankbar, dass sie das vor dem Zubett gehen noch gesagt hat, denn dann bleibt es ihr hoffentlich in Erinnerung. Ich bin so dankbar, dass ich so dicht an meinem Kind sein darf. Ich wünsche mir so, sie ermutigen zu können, nicht nur für jetzt, sondern fürs Leben. Denn es gibt immer Leute, die besser sind, aber entscheidend sind die Schritte, die man selber gegangen ist…

Und weil ich Zitate liebe hier für dich, liebe Leserin das:

„Sei solz auf dich, niemand außer dir weiß, wie viel Kraft, Tränen, Mut und Vertrauen es dich gekostet hat dort zu sein, wo du jetzt bist.“ Marianna Jermakova

Duft der Erinnerung

01 Samstag Apr 2017

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Familie, Leben mit Kindern, Mama sein, wertvolle Selbstverständlichkeiten

Wenn ich gerade an unserem Eßtisch sitze, dann steigt mir der intensive Geruch der Hyazinthe in die Nase, die unseren Tisch verschönert. Und zum Frühlingsbeginn kommt einer meiner Lieblingsdüfte zum Vorschein, den ich schon jahrelang in der warmen Jahreszeit trage. Und an unserem Riechorgan fasziniert mich nicht nur allein, dass wir riechen können – frisch gebackenes Brot, gewaschene Wäsche, Rosen und Hyazinthen, Kaffeeduft, sondern, dass unser Gehirn mit Düften Erinnerungen verbinden kann. Das ist vielleicht nicht bei allen Menschen so, aber ich kenne das gut. Der Duft von Mexx Ice touch hab ich in einem Wartezimmer eines Gynäkologen an einer schwangeren Frau gerochen. Ich habe sie einfach gefragt, welches Parfum sie trägt und es mir noch am selben Tag gekauft. Und dieser Duft erinnert mich immer an diese wundervolle Zeit, als meine Große ca. ein halbes Jahr alt war. Mein Einstieg in die Mutterrolle ist mir trotz entspanntem Kind schwer gefallen. Und an dem Tag hatte ich das schöne innere Gefühl meinen Frieden zu finden mit meiner Unfertigkeit, habe begonnen zu genießen Mama zu sein. Es war ein warmer Frühlingstag und ich spürte ganz einfaches Mamaglück. Riechen zu können ist schon Dank genug, aber mit schönen Gerüchen schöne Erinnerungen verbinden zu können ist absolut faszinierend. Dafür bin ich heute so dankbar!

Mama-Tochter-Zeit

23 Donnerstag Mrz 2017

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Familie, Mama sein, Zeit

Heute habe ich die 2 Stunden am Nachmittag mit meiner Großen so genossen. Wir waren alleine. Ein paar Erledigungen in der Stadt. Ihre Hand in meiner. Das ist selten geworden bei drei Kindern und sie ist die Älteste. Gemeinsam Eis essen. Ein Frühlingskleid für sie kaufen. Für solche Momente bin ich, auch wenn sie selten sind, so dankbar. Ihr meine ganze Aufmerksamkeit schenken können, mich mit ihr unterhalten, ihr ununterbrochen zuhören können. In diesem Moment kein Erziehungsauftrag, keine Stresssituation. Die Hausaufgaben haben wir in dieser Zeit nicht gemacht. In dieser Zeit hatte einfach unsere Beziehung ihre Zeit, unser Gespräch, unser Zusammensein. Ich bin sehr dankbar für diese 2 Stunden an diesem Tag, Mama-Tochter-Zeit. 

Geschwisterliebe

15 Mittwoch Mrz 2017

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Eine stürmische Umarmung. Meine Mittlere und Jüngste gehen in zwei unterschiedliche Gruppen im Kindergarten und wenn sie sich nach den 3 Stunden wiedersehen ist die Freude groß. Beim Einkaufen letztens nehmen sich die 3 Klobürsten aus Schaumstoff aus dem Regal und singen spontan ein gemeinsames Lied. Zusammen fordern sie ihre Rechte ein und können sich gemeinsame wie eine Mauer vor mich aufstellen, wenn sie glauben, ihnen steht etwas bestimmtes zu. Meine Jüngste blickt dann meistens noch nicht so richtig um was es geht, aber sie ist eindeutig auf der Seite ihrer Schwestern. Heute meinte meine Mittlere zu meiner Jüngsten: „Du bist manchmal so bescheuert. Aber auch sooo süß.“ und drückt ihr einen dicken Kuss auf die Wange. Diese Woche war Schulanmeldung meiner Mittleren. Die zukünftigen Schüler durften etwas basteln, während die Eltern den Papierkram erledigten. Meine Mittlere wollte nicht, dass ich den Raum verlasse, während meine Jüngste schon längst am Tisch saß und fröhlich herum schnippelte. „Ich bleibe doch da,“ meinte meine Große, ließ sich von mir zeigen in welchem Raum ich bin. Als ich fertig war hatten alle drei ein Bild gemalt, etwas ausgeschnitten und meine Große hatte aus dem Nebenraum Kuchen organisiert. Solche Situationen und Augenblicke rühren mich und ich halte sie fest. Denn die Stimmung kann ganz schnell umschlagen. Dann können sie sich so ärgern. Sie wissen am besten was die andere verletzt, welches Wort, welcher Satz gesagt werden muss, damit die andere spürt, dass man ärgerlich ist. Mein größtes Geschenk ist nicht nur Mama zu sein, sondern Mama von 3 Kindern zu sein, die nicht nur die Elternliebe, sondern auch Geschwisterliebe erleben. Und zur Familie gehört bei uns auch Streit. Aber wir haben uns immer wieder vertragen. Und das lernen sie – lieben, streiten, vertragen… Dafür bin ich heute wieder sehr dankbar.

manchmal mit Worten, manchmal mit Taten

27 Montag Feb 2017

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Wisst ihr, meine Große ist eigentlich noch klein. Aber sie hat einen unglaublichen Wortschatz, einen eigenen Willen und viele Fragen. Das bedeutet an einem Tag wie heute, dass wir ziemlich oft aneinander geraten und meine Reaktionen auf ihre Widerworte nicht aus der reflektierten, du kannst dich hier voll entfalten- Ecke meines Herzens kommen. Es ist ziemlich offensichtlich wie ähnlich wir uns sind. Wenn ich mich aufrege, zieht mein Mann die Augenbraue hoch und sagt: „Wer ist ihre Mutter?“ Deshalb war der Ferientag heute nicht so total entspannt wie ich es gerne gehabt hätte. Abends bekommen wir einen Übernachtungsgast und ich mache Pizza. Und da steht meine Große: „Kann ich dir helfen?“ Wir rollen Teig aus, belegen gemeinsam, reden, lachen… Wie schön, dass der Tag heute so geendet ist. Wir ärgern uns übereinander und wir versöhnen uns wieder manchmal mit Worten, manchmal mit Taten. Und zum Schluss gibt es einen fetten Gute-Nacht-Kuss und ein >Mama, ich hab dich so lieb.< >Ich dich auch, meine große Kleine.<. Und für diesen schönen Abendabschluss bin ich heute dankbar.  

wenn das Wohnzimmer zur Bühne wird

02 Donnerstag Feb 2017

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Wir lieben ihre Geschichten. Ich gebe es zu und wer mich und meine Große kennt, der weiß: wir reden viel. Um etwas zu erklären, kann ich sehr weit ausholen und ich liebe es, meine Stimme zu gebrauchen und meine Arme zur Unterstreichung einzusetzen und meinen Worten mit Mimik noch mehr Drama zu verleihen. Ich habe eine Tochter, die genau das den ganzen Tag macht. Und manchmal ist es mir echt zu viel. Dann will ich das Leisespiel spielen, bei dem keiner etwas sagt. Das Spiel kann sie gar nicht leiden und sie sagt dann gleich, dass sie das nicht mitspielt. Heute habe ich es wieder so genossen, als meine Große von der Schule heimkam und die Geschichten des Tages zum Besten gab. Nach mehreren Tagen zu Hause mit kranken Kindern ist mir jede Abwechslung willkommen. Und ihre zwei Schwestern und ich mussten heute wieder so lachen, als sie ihre Geschichten erzählte, mit Humor und Charme. Total süß! Und dafür bin ich heute dankbar, wenn das Wohnzimmer zur Bühne wird und meine Große uns mit durch ihren Schulalltag nimmt.

süß oder sauer

31 Dienstag Jan 2017

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Bücher, Leben mit Kindern, Mama sein

Lahmgelegt. So fühlt sich heute meine Mittlere, die es so richtig erwischt hat. Aber sie liebt im Moment ein Buch sehr, das wir die letzten Tage immer wieder anschauen und lesen. Meine Lieblingssätze aus diesem Buch: >Ob etwas süß oder sauer, salzig oder bitter schmeckt, leiten tausende von winzigen Geschmacksknospen ans Gehirn weiter.< >Überall in der Haut liegen Tastkörperchen, die wahrnehmen, ob etwas hart oder weich, rau oder glatt, nass oder trocken, warm oder kalt ist.< >Das Herz arbeitet wie eine Pumpe. Unermüdlich befördert es das Blut durch den Körper – ob du wach bist oder schläfst.< Gesundheit ist so etwas Wertvolles. Aber auch, wenn der Körper sich mal lahmgelegt anfühlt…er arbeitet trotzdem unermüdlich und hält unzählige Abläufe und Vorgänge, überlebenswichtige Funktionen aufrecht. Das vergesse ich so leicht, wenn ich oder eines meiner Mädels krank ist! Heute bin ich dankbar für diesen Denkanstoß aus einem Kinderbuch. Das Fieber meiner Tochter sank im Laufe des Tages um 1°C. Zur Unterstützung brauchte ihr Körper heute viel Schlaf und Ruhe. Er legte sie heute lahm, um in Ruhe seinen Job tun zu können. Heute bin ich dankbar für das Wunderwerk Körper. 

Luxuslady

30 Montag Jan 2017

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kreativ, Leben mit Kindern, Mama sein

Liegt vielleicht daran, dass ich früher für mein Leben gerne historische Romane gelesen habe. Am liebsten von irgendwelchen Frauen, die sich zu ihrer Zeit auf totalen Umwegen ihre beruflichen Träume erarbeiten mussten und dafür unheimlich viel in Kauf nahmen an Verachtung, Vorurteilen, Urteilen. Jedenfalls ist es mir immer sehr bewusst, dass ich eine Luxuslady bin und mich für viele Dinge frei entscheiden kann. Meine Tochter klagte über kalte Füße im Kindergarten und ich hatte verschiedene Möglichkeiten – entweder ein paar Wintersocken hier im Outdoor-Laden kaufen, online welche bestellen in allen möglichen Farben, online jemanden beauftragen, der sie mir in Handarbeit strickt oder eben selber stricken. Ich habe mich für letzteres entschieden und es sehr genossen mal wieder zu stricken. Und das genießen kommt davon, dass ich es nicht muss. Es ist eine schöne Beschäftigung an den ruhigen Abenden am Wochenende gewesen. Es ist nur eines von vielen kleinen Beispielen, das mir bewusst macht, wie gut es mir in meinem Alltag als Frau im Jahre 2017 geht. Dafür bin ich immer wieder und auch heute sehr dankbar!

Eltern sein

28 Samstag Jan 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Familie, Leben mit Kindern, Mama sein, Zeit

Zusammen lachen und weinen, weil wir verletzt werden und verletzen, weil wir uns an unsere Grenzen bringen und miteinander darüber hinaus gehen. Weil das inspirierend sein kann und manchmal zu viel ist. Es ist ein sich immer wieder auf die Suche machen und zu wissen, dass wir immer wieder gefunden werden vom anderen. Es ist sich an den Händen zu halten, wenn es schön ist und auch dann nicht los zu lassen, wenn es schwierig wird. Es ist drei Mädchen in die Welt setzen und dabei zusehen dürfen, wie sie größer werden. Es ist der erste Augenblick von ihnen, an den nur wir beide uns noch erinnern. Es ist mit ihnen Geschichte schreiben und auch dann Worte zu finden, wenn sie sprachlos sind. Es ist anstrengend und wunderschön, weil sie Wunder sind. Es ist unterschiedlicher Meinung sein und zu lernen einen gemeinsamen Weg zu finden, weil es nicht um unsere eigenen Interessen geht, sondern immer darum, dass wir jetzt versuchen die besten Entscheidungen zu treffen, damit sie ihre Ziele erreichen. Und manchmal schießen wir über das Ziel hinaus, müssen lernen, dem anderen auch recht zu geben, weil er es eben auch gut mein mit seinem Kind, das auch meines ist und uns zu Eltern macht. Zwei Menschen aus zwei unterschiedlichen Vergangenheiten, die gemeinsam die Zukunft eines neuen Menschen gestalten. Es ist ist eine Herausforderung, eine schöne, eine überfordernde, eine nie endende, es ist unsere. Wir sind Eltern. Dankbar fürs Eltern sein, fürs Familie sein, für einen Familientag.

Alltagsglück

21 Samstag Jan 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Alltag, Familie, Gedanken, Leben mit Kindern, Mama sein

Dies ist ein Blog über Dankbarkeit. Es geht nicht um die Probleme und Herausforderungen des Alltages. Hier ist nicht der Platz um euch zu erzählen, dass der Schulwechsel meiner Tochter so viele positive Auswirkungen hat und sie echte Fortschritte macht, aber gewisse Defizite sehr hartnäckig sind und wir weitere Tests in der nächsten Woche machen lassen und ich mir immer und immer wieder Sorgen um ihre Zukunft mache. Das ist nicht der Ort an dem ich euch mit hinein nehme in unser Umzugsthema, das dieses Jahr noch ansteht. Wir müssen aus unserer Wohnung raus und waren ganz dankbar, weil wir uns zuvor entschieden hatten ein Wohnprojekt zu beginnen. Die Entscheidung, ob das aber nun Wirklichkeit werden darf oder nicht wurde nun noch weiter nach hinten verschoben, das bedeutet: dieses Jahr wird das mit riesiger Wahrscheinlichkeit nichts mehr. Und ich habe wirklich das Gefühl, dass Gott uns dieses Thema so wichtig macht und das das seine Vorstellungen sind. Das Gespräch mit vielen Bedenkenträgern bringt mich nicht von dieser Vorstellung ab, dass es doch funktionieren könnte, dass es ein wichtiges Zeichen in unserer Zeit wäre und das mein Herz so dafür schlägt. Und meine Gedanken kreisen heute sehr und immer wieder darum und es macht mich traurig, dass alles so lange dauert und es zerrt an meinen Nerven…Es ist nicht ein Blog über die vielen Streitereien, die meine Mädels im Moment immer wieder miteinander haben und meine Unzulänglichkeit richtig darauf zu reagieren. Es ist ein Blog in dem ich nicht darüber schreibe, dass ich auch dieses Wochenende wieder alleine mit meinen Mädels bin – wie so oft. Es ist nicht der Ort für meine Nöte und meinen Frust, für meine Unsicherheiten und Sorgen. Es ist der Ort an dem ich meinen Blick auf die Dinge richte, die heute schön waren, für die ich dankbar bin. Es ist der Platz an dem ich diesen Dingen ganz viel Raum in meinem Herzen, in meinen Gedanken, in meinem Leben gebe. Es ist der Ort an dem ich mich zu Gott wende und sage: Danke, du meinst es in all den unbeantworteten Fragen so gut mit mir. An deiner Seite bin ich unterwegs und das ist mein wahres Glück. Denn hier kann ich ich sein, hier werde ich verstanden. Hier werde ich nicht ver- und beurteilt. Heute ist mein Alltagsglück, dass ich morgens Putzdienst in der Halle vom Kindergarten hatte und meine Kinder super miteinander gespielt haben. Die Kleine hat sich eine Beschäftigung aus dem Schrank geholt, die Großen haben miteinander gespielt. Ich konnte wirklich in aller Ruhe diese Halle putzen. Es war so schön mit ihnen danach Schlitten zu fahren und das Knirschen des Schnees unter den Füßen zu hören, das Zwitschern der Vögel, trotz Kälte und Schnee. Ich bin dankbar, dass mir meine Lieblingsblumenfrau auf dem Markt zwei Blumensträusse eingepackt hat, obwohl ich nur einen gekauft hatte. Meine Töchter erzählten mir, dass sie ihnen dabei zugezwinkert hat. Es war also Absicht. Was für eine schöne Überraschung! Ich bin sehr dankbar, dass ich auf dem Markt Eier kaufen kann von einem Hof, der die Hühner nicht in Legebatterien hält. Es ist ein Privileg, darüber nachdenken zu können und Alternativen zu haben. Ich bin dankbar für Milchkaffee am Nachmittag und Mohnschnecke dazu. Solche Pausen feiere ich. Wir sind alle freudig überrascht, als mein Mann um halb fünf zu Hause auftaucht und mir später hilft die Kinder ins Bett zu bringen. Ich freu mich seine beiden Predigtgedanken für morgen zu hören und stelle wieder dankend fest, uns sind dieselben Werte wichtig. In allem war das heute wieder ein Tag an dem es mehr zu danken als zu beklagen gibt und abends stoße ich noch auf ein Gedicht von Reiner Maria Rilke:          Man muss den Dingen die eigene, stille Entwicklung lassen, die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann, alles ist austragen – und dann gebären. Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte. Er kommt doch!

Wunderschöne mutmachende Worte für die ich heute auch dankbar bin. 

im Sein ist der Trost

19 Donnerstag Jan 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Glaube im Alltag

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Alltagslektion, Gott, Leben mit Kindern, Mama sein

Es gibt unter Christen die Tradition, dass über einem Jahr ein Bibelvers steht. Dieser Vers wird von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellese ausgewählt. Letztes Jahr hieß dieser Vers: >Gott spricht: Ich will euch trösten, wie eine Mutter ihr Kind tröstet.< Jesaja 66,13. An diesem Satz habe ich mich so gestört. Ich fand diesen Vergleich total überzogen, weil ich mich sofort konfrontiert sah mit den Unzulänglichkeiten, die ich als Mama oft empfinde. Mit dem Gefühl der Überforderung, wenn sich mein Kind nicht von mir trösten lässt, obwohl ich mir alle Mühe gebe. Aber mein Vorteil ist, dass ich so einen Vers nicht abstempel und beiseite lege, sondern genau das zu Gott sage: „Ich finde diesen Vers weder tröstlich noch passend. Du siehst doch wie oft ich als Mama versage.“ Und wenn mir Gott etwas zeigt, dann ist es oft leise, fast unauffällig, ich könnte es im Alltag auch übersehen und achtlos daran vorbei gehen…                                               Und so saß ich letztes Jahr im Eltern-Kind-Kreis, den ich mit 2 Freundinnen zu dem Zeitpunkt Woche für Woche machte. Im Raum ca. 12 Mamas und ihre kleinen Kinder. Auf dem Spielteppich saß das kleine Mädchen. Braune Haare, braune große Augen, Schnuller in der Hand, ca. 1 1/2 Jahre alt. An diesem Tag hatte die Kleine eine eher betrübte Grundstimmung, sonst ist sie ein sonniges Gemüt. Ihre Mama verließ für kurze Zeit den Raum. Das kleine Mädchen fing auf dem Teppich an sich bemerkbar zu machen. Sie hat nicht richtig geweint, eher ein wimmern und die Laute, wenn eine gewisse Unzufriedenheit spürbar ist. Eine andere Mama bemerkte das und setzte sich lächelnd zu ihr, streichelte über ihre Wange, versuchte ihr den Schnuller zu geben, sprach leise freundliche Worte. Sie war dem Mädchen ganz zugewandt, ganz für sie da, tröstend wollte sie ihr begegnen. All ihre Bemühungen wurden von der Kleinen nur misstrauisch beäugt, getröstet war sie nicht. Es waren wirklich nur ein paar kurze Augenblicke, dann kam die Mama des auf dem Teppich sitzenden Mädchens herein, erfasste die Situation auf einen Blick, nahm ihre Tochter auf den Arm, schenkte ihr ein Lächeln und ein paar beruhigende Worte und ich hätte es am liebsten mitgefilmt: sofort war das Mädchen still, das leise Wimmern verebbte noch in der Bewegung, als die Mama ihre Tochter auf den Arm nahm. Die Kleine legte ihren Kopf an Mamas Schulter, steckte sich den Schnuller in den Mund. Trost, Friede. Diese Situation hat mich so bewegt, auch jetzt noch im Schreiben. Denn mir wurde etwas gezeigt, dass ich bis dahin noch nicht bemerkt hatte. Seit diesem Augenblick, seit dieser Beobachtung werte ich mein Verhalten als Mama viel seltener, denn: Mama ist Trost. Ihr Sein ist Trost. Es sind nicht in erster Linie die Handlungen, die trösten. Es ist die Art wie wir unsere Kinder auf den Arm nehmen, es ist die Stimmlage mit der wir mit ihnen reden, es ist unser Geruch, es ist die Art wie sich unsere Haut, unsere Haare anfühlen. Nicht unser Verhalten löst den Trost aus, in unserem Sein ist der Trost. Das erste Gefühl von Geborgenheit, das erste Gefühl von Annahme, das erste Gefühl von Trost. Das ursprüngliche Gefühl. Die andere Mama, die das Kind trösten wollte hat alle tröstlichen Handlungen getan, die sie hat tun können, aber sie war eben nicht der Trost. Ihre Stimme, ihre Berührung waren in ihrer ganz liebevollen Art trotzdem fremd und fühlten sich deshalb nicht tröstlich an. Trost ist die Mama selbst, Geborgenheit ist die Mama selbst. Trost bedeutet nicht unbedingt das Aufhören des Schreiens, bedeutet nicht unbedingt die Linderung des Schmerzes, bedeutet nicht unbedingt das Abklingen des unangenehmen Gefühls. Trost bedeutet: sie ist da, hält mich aus in meinem Schreien, in meinem Unwohlsein. Das ist tröstlich. Denn Trost birgt unausgesprochene, nicht nennbare Nuancen in sich…es sind nicht die Handlungen, die das ursprüngliche Gefühl von Trost auslösen, es ist die Mutter selbst… An einem Tag wie heute an dem meine Jüngste krank und damit unleidlich ist, bin ich sehr dankbar Mama zu sein, ihre Mama zu sein. Ihre Laune hat sich über den Tag nicht verbessert, ihre Schnupfnase löste sich nicht in Luft auf und doch war mein Kind getröstet, weil ich da war. Und auch wenn ich meine Handlungen vor mir selbst so oft kritisiert habe, habe ich eines durch die Situation gelernt. Ich bin Trost, mein Sein ist für mein Kind tröstlich. Ich muss nicht durch Handlungen erst Trostkompetenzen erarbeiten. Was für ein schöner Grund heute dankbar zu sein!

innere Arbeit

15 Sonntag Jan 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Freundschaft, Gedanken, Leben mit Kindern, Mama sein

Der Kuchen ist fertig, der Tisch gedeckt, die Kinder sind zwar irgendwie unruhig und meine Große und Mittlere kommen nicht so richtig ins Spiel. Aber so ist das, wenn man als Mama Gäste hat. Und ich bin so froh und dankbar, dass trotzdem ein inspirierendes Gespräch entstanden ist. Meine Freundin und ich können stundenlang über das reden, was wir beide freundlich die innere Arbeit nennen. Darüber nachdenken, mit welcher Haltung wir durch unser Leben gehen? Darüber nachdenken, wie wir unseren Ehemännern begegnen, wie wir mit ihnen umgehen, was unser Anteil an Problemen und Konflikten ist. Ich liebe es so sehr mit ihr zu reden, weil sie von der Verantwortung redet, die jeder für sein Leben hat. Davon die Schuld nicht auf andere abzuschieben, sondern danach zu fragen, was kann ich zum guten Gelingen beitragen? Ich bin so dankbar, dass sie Sätze nennt wie: Das ist echt harte Arbeit. Seine eigenen Fehler anzuschauen, zuzugeben, welchen Lebensstil ich führe? Einen, der immer wieder in dieselbe Sackgasse führt? Oder lerne ich aus Situationen und hinter der Sackgasse entsteht langsam ein Trampelpfad… Es war ein toller Nachmittag. Und für diese Zeit und die damit verbundenen Gedanken bin ich heute sehr dankbar.

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