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alltagsstückwerk

~ Leben lieben – Familie feiern: darum geht es in diesem Blog: ein Jahr habe ich täglich eine Sache gepostet für die ich Gott dankbar bin. Diese abendliche Gewohnheit verhalf mir zu einem dankbaren Blick und deshalb schreibe ich weiter. Dies ist nur ein Blick, ein kleiner Teil, ein kurzer Moment meines Alltages, die schönen Momente festhalten, die dankbaren Momente feiern…

alltagsstückwerk

Kategorien-Archiv: Dankbarkeitsmomente

inspirierend

28 Mittwoch Feb 2018

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Alltag, Begegnungen, Frauen

Es ist noch einmal eine Begegnung… Morgens begleite ich meine Tochter und ihre 3 Freundinnen in die Schule. Es ist noch früh, es ist -11°C, es ist Winter. Über den Zebrastreifen läuft eine Frau an uns vorbei, sie läuft nicht, sie joggt. In Sportkleidung, mit einem großen Rucksack auf dem Rücken, ein Haarband das die Haare zurück und die Ohren warm hält. <Sind das Eiskristalle an ihren Wimpern?>, überlege ich. <Und ihre Haarspitzen sind die gefroren?> Tatsächlich treffen wir sie noch einmal als sie ihr Tempo verlangsamt, vor dem Bäcker anhält und ihre dicke Winterjacke überzieht. Es sind Eiskristalle und die Haarspitzen sind gefroren. Meine Neugierde siegt über die Höflichkeit und ich frage sie wo sie los gelaufen ist. Sie nennt mir den Ort und ich weiß, dass es ca. 20 Minuten dauert bis ich dort bin (mit dem Auto) und es müssen so um die 16 km sein. „1 1/2h Stunden bin ich in der Regel unterwegs,“ sagt sie strahlend. Ich spreche meine Bewunderung aus. „Das tut so gut.“ sagt sie leichthin. Für diese Begegnung bin ich heute dankbar. Warum weiß ich nicht so genau. Ihr Strahlen, ihre Disziplin, es ging etwas inspirierendes von ihr aus. Das war irgendwie interessant. Menschen sind einfach in all ihrer Unterschiedlichkeit interessant. Ich habe keine Ahnung wer diese Frau ist, aber ich finde sie toll!

…Begegnungen…

26 Montag Feb 2018

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Begegnungen, Frauen, Freundschaft

…und wenn ich eines liebe, dann sind es die Menschen denen ich in meinem Leben begegnen darf. Wir haben alle so unterschiedliche Geschichten, stehen an so unterschiedlichen Stationen in unserem Leben, feiern so unterschiedliche Feste. Und doch wünschen wir uns alle das Leben zu meistern, wirksam zu sein, glücklich, angenommen, gesehen… Heute denke ich noch dankbar an das Wochenende. An die Menschen, die ich getroffen habe bei den beiden Vorträgen, die ich halten durfte, bei den Gesprächen danach, am Abend bei der Hochzeitsfeier eines jungen Paares, die ein neues gemeinsames Kapitel beginnen… Ich bin so dankbar, dass es auf dieser Welt so unterschiedliche Menschen gibt. Und ich feiere unsere Unterschiede und vergleiche nicht. Denn sind es nicht die Unterschiede, die uns interessant machen und wachsen lassen und dass wir im Austausch miteinander bleiben und uns weiter entwickeln? Heute bin ich dankbar für Menschen, für Unterschiede, für Lebensgeschichten, für Neuanfänge und ein schönes Wochenende.

schwer zu beschreiben

23 Freitag Feb 2018

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Alltag, Gedanken

Ganz ehrlich es gibt großartige Dinge in meinem Leben. Dinge von denen ich gerne erzählen, weil sie nicht nur toll klingen, sondern auch toll sind. Dinge, die eben groß sind. Und für jeden ist im Erzählen nachvollziehbar, dass ich mich über das Ereignis gefreut habe, weil es eben besonders war. Aber dann gibt es Dinge, die erwähne ich nicht, weil viele sie tun oder weil sie nichts besonderes, nicht großartig sind.

Ich kann nicht in Worte fassen was innerlich passiert, wenn ich unser Bett frisch beziehe und die Tagesdecke mit den Kissen darauf lege. Dieser frische Duft, der Stoff in den Händen, die Anstrengung, denn ich mache es nicht gerne, aber das Ergebnis feiere ich. Es sieht so schön aus, wenn ich das Zimmer im Laufe des Tages betrete um Wäsche aufzuräumen, um mein Navi für morgen rauszuholen, um mein Buch für den Abend bereit zu legen in dem vor dem Einschlafen etwas lesen will. Es ist ein Gefühl, ein schönes Gefühl, sonst nichts. Aber für dieses Gefühl bin ich heute sehr dankbar – so banal es auch sein mag.

ohne Worte

21 Mittwoch Feb 2018

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Alltag, Gott

Schönheit braucht keine Worte

vorbeieilende Fußgänger, schnelle Radfahrer, hupende Autos

20 Dienstag Feb 2018

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Alltag, Begegnungen

Auf dem Weg in die Stadt, die ich nicht mehr vor der Haustüre habe, sondern mich eben auf den Weg machen muss, treffe ich eine liebe Bekannte. Ich mag es so mit Menschen zu reden, die über das Leben nachdenken, die sagen können was sie herausfordert, die ein Bewusstsein dafür haben wie sie funktionieren, was ihnen schwer fällt, was ihnen Freude macht. Zwischen vorbeieilenden Fußgängern, schnellen Radfahrern und hupenden Autos unterhalten wir uns über das Leben, seine schmerzvolle Tiefe, die oft so spürbar ist. Aber im Gespräch erzählt sie plötzlich was sie alles in Krisen schon erlebt hat, wie Gott ihr ganz praktisch geholfen hat und dass sie diese Dinge nie erlebt hätte, wenn alles immer nach Plan liefe, sich das Leben an das Wunschdrehbuch hielte und man das Wort Probleme nur vom  hörensagen kennen würde. Zum Schluss bedankt sie sich bei mir fürs Zuhören und ich bedanke mich bei ihr. Es hat gut getan zu reden, Schwieriges zu benennen und sich an Gutes zu erinnern. Und den Rest des Tages kommt mir immer wieder der Bibelvers in den Sinn (und viele von euch wissen wie sehr ich die Bibel liebe): „Lobe den Herrn meine Seele und vergiß nicht was er dir Gutes getan hat.“ Psalm 103,2. Das Gespräch hat mich wieder erinnert, innerlich auf die richtige Spur geführt und ich bin sehr dankbar für diese Begegnung heute zwischen vorbeieilenden Fußgängern, schnellen Radfahren und hupenden Autos.

Auf- und Abstiege

18 Sonntag Feb 2018

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Eigentlich dachte ich schon weiter zu sein, mich entwickelt zu haben. Vielleicht nicht äußerlich sichtbar aber innerlich spürbar. Nach all den vielen Gesprächen, wunderbaren Bibelstellen, Gebeten, Impulsen durch Bücher, Predigten, Podcast, Artikeln, thematischen Blogs. Immer wieder wünsche ich mir, dass das Leben eine Aufwärtsbewegung ist an Erkenntnissen, im Meistern von Problemen und Lösen von Krisen.

Und stelle fest: bei mir nicht. Manchmal fühle ich mich zurück geworfen in längst vergangene Denkmuster, Minderwertsgefühle, alte Gewohnheiten. Mein Leben scheint ein Prozess zu sein und meine wichtigste Begleiterin ist die Zeit. Mit ihr lerne ich doch noch geduldig zu werden, weil ich so manchen äußeren Umstand nicht verändern kann. Ja, auf meine innere Haltung habe ich Einfluss. Aber auch das dauert. Weil ich Resultate schneller sehen will, weil ich mich frage ob es sich lohnt, weil… Wenn ich heute und in diesen Tagen für eines dankbar bin, dann dass ich weiß, dass mein Leben ein Prozess ist und immer mal wieder durch Veränderungen muss. Dass es Phasen gibt, die sich leicht und schön und lohnenswert anfühlen und Phasen, die schwierig einzuordnen sind. Mein Leben besteht aus Phasen nicht aus einer Selbstoptimierung, aus Auf- und Abstiegen für die ich nicht so wirklich trainieren kann. Ich kann nur mein Tempo anpassen, freundlich mit mir selber umgehen und wissen: die Zeit ist meine wichtigste Begleiterin. Ich liebe es alles aufzuschreiben und in ein paar Jahren zu lesen ob und was aus der jetzigen Phase entstanden ist. Mein Leben ist ein Prozess…

Vergebung und Versöhnung

12 Montag Feb 2018

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

„Zuhause ist nicht nur ein Ort, es ist ein wundervolles Gefühl.“ Ich liebe diesen Spruch und dieser begrüßt mich jeden Tag aufs neue, wenn ich meinen Schlüssel an seinen Platz hänge. Denn das hier ist mein Platz. Hier kenne ich mich aus, hier fühle ich mich wohl, hier ist mein Zuhause.

Und dann wird es laut und die Meinungen sind so unterschiedlich. Denn mein Platz ist nicht nur mein Platz, sondern er ist auch der Platz von vier weitere Personen die sich auskennen und sich wohlfühlen und es ihr Zuhause ist. Und trägt nicht schon die Tatsache das fünf verschiedene Menschen, fünf verschiedene Temperamente, fünf verschiedene Charaktere, fünf verschiedene Meinungen miteinender wohnen in sich, dass es zu Konflikten und Diskussionen kommt, dass es mal laut wird und unreflektiert. Aber ich mag es nicht. Und ich mag mich nicht in solchen Situationen, wenn ich nicht weiß ob das jetzt erzieherisch notwendig oder einfach nur rechthaberisch ist, wenn ich nicht weiß, ob in dem Punkt Gehorsam wichtig ist zu lernen oder ich einfach nur nicht nachgeben will. Es ist anstrengend und irgendwie traurig und schade. Aber es gehört zu unserem Familienleben dazu.

Ich bin dankbar, dass es Vergebung und Versöhnung und das Wort Entschuldigung gibt, das in einer Umarmung dann zum Tu-Wort wird. Zuhause ist ein Ort an dem ich auch mal laut und unreflektiert werden darf, an dem ich diskutiere und nach Lösungen suchen darf und alle anderen auch. Keiner verliert dadurch seinen Platz, den Ort seines Zuhauses und das wiederum ist ein wundervolles Gefühl und macht mich dankbar.

x-beliebiger Tag

07 Mittwoch Feb 2018

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Alltagslektion, Leben mit Kindern, Mama sein

In Zeiten in denen ich besonders herausgefordert bin, in denen sich Krisen anbahnen und Probleme ganz offensichtlich zu bewältigen sind, da halte ich ganz besonders Ausschau nach den Dingen, die mir das Leben angenehmer und leichter machen, die mir in schlechten Zeiten ein Lächeln auf mein Gesicht zaubern und das Wort „Danke“ über meine Lippen bringen. Ich bin aufmerksam, weil diese Momente eine kurze Erholung sind im Lösen von Problemen, im Bewältigen von Herausforderungen, im Überstehen von Krisen. Für mich ein viel größerer Gegner der Dankbarkeit ist der Alltagstrott. Dann wenn Alltag sich nicht gut anfühlt in funktionierenden Abläufen und bewährten Routinen. Dann wenn viele viel zu kleine Begebenheiten, kaum wahrnehmbare Unzufriedenheiten sich ansammeln. Sie legen sich wie ein Nebel über all die wunderbaren Kleinigkeiten, all die unausgesprochenen Besonderheiten. Denn dann scheine ich gleichgültig zu sein. Das Gegenteil von Dankbarkeit ist in meinen Augen nicht Undankbarkeit. Undankbarkeit ist schon fast etwas aktives. Aber wenn wie erinnert werden fällt uns allen etwas ein wofür wir dankbar sind. Nein, Undankbarkeit ist ein zu hartes Wort, eine zu bewusste Handlung, ein nicht zutreffender Begriff. Gleichgültigkeit, sie wird mir gefährlich. Mein Fokus auf die kleinen Alltagszipperlein gelenkt und an den vielen schönen Dingen gleichgültig vorbei gelaufen und nicht gesehen, dass der Kühlschrank voll ist, dass das Abendritual Versöhnung bringt, dass die Spülmaschine läuft und ich eine liebe Mail von einer Zuhörerin meines letzten Vortrages bekommen habe. Gleichgültigkeit ist meine schwierigste Gegnerin, weil sie leise ist und unscheinbar und scheinbar allen Dingen die gleiche Gültigkeit gibt. Meine Seele lernt langsam: jetzt mein Dankesbuch zur Hand. Heute brauche ich 10 Gründe um mich zu erinnern an all die Kleinigkeiten auf die mich Dankbarkeit aufmerksam macht. Ich entscheide mich gegen die Gleichgültigkeit und für die Dankbarkeit nach einem x-beliebigen Tag einer durchschnittlichen Familienfrau. 

tolle Möglichkeit

01 Donnerstag Feb 2018

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Wer mich kennt der weiß wie sehr ich Bücher liebe. Zu lesen was jemand anderes denkt und fühlt, mit was sich die Person beschäftigt, was Freude macht und Traurigkeit verursacht, was inspiriert und wie ein ganz anderes Leben aussehen kann. Es erweitert meinen Horizont, lässt mich dazu lernen, veranlasst mich zuzuhören und die Stimme der geschriebenen Sprache ist so nachhaltig. In unserer Bücherei gibt es die Möglichkeit Buchwünsche für Neuanschaffungen zu äußern. Und wieder hat es die Bücherei möglich gemacht und ich halte in den Händen die Autobiographie des Gründers der Drogeriemarktkette <dm>. Weil ich den Laden so mag, weil die Verkäuferinnen so nett sind und weil mir meine frühere Klassenkameradin beim Klassentreffen im letzten Jahr erzählt hat, dass der Gründer Werte hat, die er auch in seinen Läden sehen möchte und die in der Ausbildung thematisiert werden. Ich bin so gespannt von ihm zu lesen. Und bin so dankbar für diese Möglichkeit. Denn Biographien lese ich in der Regel nur einmal und so schätze ich es sehr, dass ich sie lese und dann wieder abgeben kann. Heute bin ich dankbar für unsere Bücherei, dafür, dass ich lesen kann und dass dieser Mann seine Gedanken zu Papier gebracht hat. Ich freu mich aufs lesen!!!

funktioniert immer

30 Dienstag Jan 2018

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Alltag, Leben mit Kindern, Mama sein

Der Kopf voll – nicht nur von der Erkältung auch die vielen Gedanken… Die Jüngste kränklich auf dem Arm, mit der Mittleren Hausaufgaben machen und die Große zum Einmaleins üben motivieren. Ich mag es überhaupt nicht wenn ich genervt bin. Leider bin ich in dem Punkt Wiederholungstäterin. Wofür ich dankbar bin an solch trüben Tagen, wenn der Himmel nicht nur draußen voller Wolken hängt? Dass ich weiß, was ich brauche, was wir brauchen. Jacken an, in die Stiefel, den Nieselregen nicht ignorieren, sondern genießen. Die ersten Schneeglöckchen auf der Erde bewundern und dem Getöse der Raben am Himmel lauschen. Reden, lachen, springen, Luft ein- und ausatmen. Einfach sein, in Gottes wunderbarer Schöpfung – auch bei Regen und Matsch, bei dunklen Wolken und in diesiger Atmosphäre. Nach Hause kommen, dankbar sein. Raus gehen, frische Luft tanken, den Kopf frei bekommen – Gottes Schöpfung funktioniert immer. Dafür bin ich heute dankbar!!!

die ersten Male

28 Sonntag Jan 2018

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Familie, Leben mit Kindern, wertvolle Selbstverständlichkeiten

So lange hätte ich mein Schneckenhaus gar nicht gebraucht, aber wir hatten bis gestern kein Internet in unserem neuen Zuhause und das brauche ich um Dankesmomente mit euch zu teilen. Und ich danke euch allen, die ihr immer wieder geduldig Ausschau gehalten habt nach einem neuen Blogbeitrag von mir. Es ist so schön hier zu sitzen in meinem neuen Wohnzimmer und euch zu schreiben… das erste Mal. Und das sind die vielen Dankesmomente der letzten Wochen: all die ersten Male. Zum ersten Mal Frühstück machen für meine Familie in der neuen Küche, das erste Mal Muffins backen, der erste Strauß Blumen auf unserem Küchentisch, das erste Mal krank in der neuen Wohnung, das erste Mal den Boden wischen und das erste Mal die Einkäufe die Treppen herauf tragen, das erste Mal die Stille in neuer Atmosphäre genießen… Ich bin immer wieder auch an meine Grenzen gekommen und habe meine Naivität bedauert und gefeiert, der es nicht bewusst war, was es bedeutet eine 5köpfige Familie auf kleineren Lebensraum zu reduzieren. Und doch bin ich so dankbar für diese Entscheidung, weil wir aussortieren, uns von Dingen trennen, die wir vielleicht noch einmal gebraucht hätten, weil sich das Leben damit für mich übersichtlicher anfühlt. Wir sind tatsächlich noch nicht fertig und es gibt immer noch Kisten, die sortiert und ausgeräumt werden müssen, aber wir fühlen uns wohl. Es ist schön ein Zuhause zu haben, ein Dach über dem Kopf und die Füße unter einem gedeckten Tisch, die Möglichkeit der heißen Dusche am Abend und der warmen Winterjacke am kalten Morgen. Es ist ein Geschenk in all dem Stress und den Veränderungen und Umbrüche und Herausforderungen mein Danketagebuch zu nehmen, inne zu halten und im Chaos Ausschau zu halten nach den schönen Dingen. Denn auch wenn ich hier in den letzten Wochen nicht geschrieben habe und es sehr vermisste kleinen Momenten mit Worten mehr Bedeutung beizumessen, sie einzurahmen, ihnen Farbe zu geben, damit sie sichtbarer werden – so habe ich doch meine Liste erweitert und gesammelt und aufgeschrieben wofür ich dankbar bin. Schön wieder hier zu sein. Ich wünsche euch eine schöne Woche mit vielen wahrgenommenen Dankesmomenten. Und danke dir fürs lesen meines ersten Beitrages nach längerer Zeit. Herzlich willkommen zurück auf meinem Blog!!!

Schneckenhaus

11 Montag Dez 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Alltag, Bibel, Familie, Gedanken, Gott, Mama sein, unterwegs mit Geflüchteten, Weihnachten

In 13 Tagen ist Weihnachten, in 16 Tagen ziehen wir um. Zum ersten Mal seit langem, dass ich die Weihnachtszeit als stressig empfinde. Einfach weil sie untergeht im Packen und Überlegen und sich von Dingen trennen. Mehr als einmal bin ich dankbar dafür, dass es in meinem Leben auch außerhalb der Weihnachtszeit besinnlich wird. Dann, wenn ich meinen ersten Kaffee aufbrühe, meine Bibel zur Hand nehme und die Worte in mir auf. Meine Gedanken in Sätze formuliere und sie festhalte auf weißem Papier mit schwarzem Stift. Dann besinne ich mich auf die Werte, die mir wichtig sind, auf die Beziehung, die entscheidend für mein Leben ist, auf die Worte, die ermahnen und ermutigen, die zur Reflektion anregen und zur Gnade auffordern. Dann wird es besinnlich… manchmal bei 3°C, manchmal bei 24°C. Je nach Jahreszeit…

Und im Moment erinnere ich mich ganz viel. Unseren Umzug wollte ich souverän und gelassen über die Bühne bringen, strukturiert und organisiert. Aber es kam mir mal wieder mein Leben dazwischen und so fühle ich mich überhaupt nicht souverän und gelassen, strukturiert und organisiert. Letzte Woche ist unsere liebste liebe Mitbewohnerin ausgezogen. Ich gönne es ihr voll, dass sie nun eine WG mit ihrer Freundin hat und nicht mehr Rücksicht nehmen muss auf unseren Familienclan, aber ich vermisse sie. Ich bin dankbar für drei komplett konfliktfreie Jahre mit ihr. Ich kann es kaum glauben, aber es kam kein Wort zwischen uns, dass in irgendeiner Weise schwierig oder unangenehm war! Für mich ein Wunder. Denn mit mir zusammen zu leben ist nicht einfach! Manchmal sind wir aneinander vorbei gelaufen und haben außer dem „Guten Morgen“ nicht viel miteinander geredet. Manchmal sind wir an einem Thema stundenlang hängen geblieben. Immer in einer großen Freiheit dem anderen gegenüber. Auf diesen 115 qm haben viele Menschen mit uns gelebt. Vom unbegleitetem minderjährigem Gefüchteten, alleinerziehende Mama, Studentinnen, Besucher… Viele Erinnerungen! Ich sortiere aus, damit die 85 qm die auf uns warten nicht vollgestopft werden mit überflüssigen Dingen. Aber was ist überflüssig nach 7 Jahren Familienleben in dieser Wohnung? Jeden Tag unzählige Entscheidungen: Kann das weg, geht das mit? Ich halte Briefe in der Hand. Meine Freundin erzählt vom Hausbau, mittlerweile hat sich ihr Mann getrennt. Hochzeitseinladungen – schon längst sind daraus Familien entstanden, die versuchen in ihrem Leben zu bestehen, den Alltag zu meistern. Geburtsanzeigen und die Karten von der Einschulung. Zeit verstreicht und ist gefüllt mit so vielem und zum Schluss bleiben doch vor allem die Erinnerungen. Was bin ich hier im Tragetuch mit meinen 2 jüngeren Töchtern die Treppen auf und ab gelaufen. Morgen wecke ich sie für die Schule und den Kindergarten. In dieser Wohnung habe ich gelernt, dass schlaflose Nächte schwach machen und das Schwäche nichts schlimmes ist. Auch wenn ich lieber souverän und gelassen wäre.

Ich verabschiede mich jetzt für die nächsten 4 Wochen von euch. Ich brauche jetzt das Schneckenhaus. Muss mich innerlich zurückziehen. Eine Phase endet hier irgendwie, eine neue beginnt. Ich bin am packen und planen – oft bis spät in die Nacht. Die Stille am Morgen kommt gerade zu kurz. Was mich dankbar macht? Ich weiß, dass dies eine Phase ist. Die Unsicherheit, die ich im Moment so stark spüre wird wieder weg gehen. An die Sachen, die ich aussortiert habe werde ich mich dann gar nicht mehr erinnern. Und ich bin dankbar für wundervolle Menschen, die mich heute ermutigt haben. Einen Brief habe ich bekommen von meiner Freundin, ein ganz lieber Bekannter stand mit einem Geschenk für mich an meiner Tür und unsere liebe Julia kam noch einmal vorbei um sich ganz offiziell zu verabschieden.

Vielen Dank ihr Lieben fürs treue Lesen, für Kommentare, die ihr mir da gelassen habt oder für einen like. Ich freue mich über jede Interaktion mit euch!!! Denn ein Blog und das Teilen von Gedanken macht dann Spaß, wenn es Menschen gibt, die es lesen. Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit und dann ein Jahr 2018 mit vielen Dankesmomenten, mit der Achtsamkeit für die vielen Kleinigkeiten, die zu Großartigkeiten werden, wenn wir sie sammeln, sie festhalten und verinnerlichen.

Seid ganz lieb gegrüßt, eure Lissy

Menschen auf dem Weg

03 Sonntag Dez 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Begegnungen, Bibel, Gott

Auf meiner Suche nach Sinn und Tiefe, nach Liebe und Bedeutung bin ich bei Gott gelandet. Ich habe viel gelesen, in Dinge hinein geschnuppert und bin Menschen begegnet. Menschen, die an Gott glauben, die die Werte der Bibel als wahr betrachten und auch danach leben wollen. Die von Nächstenliebe, Vergebung und Demut sprechen. Ich bin enttäuscht worden. Ich habe Menschen getroffen, die von Nächstenliebe sprechen, aber die sie scheinbar nicht leben. Ich habe Menschen getroffen, die von der Vergebung reden und in unversöhnten Beziehungen leben. Ich habe Menschen getroffen, die von Demut reden und immer an der Spitze auftauchen wollen. Ich haderte mit Gott, wenn ich solche Menschen traf, wollte mich abwenden, ihm den Rücken kehren. Und dann kam sie. Eine Begegnung vor vielen Jahren. Und in den Augen meines Gegenübers sah ich die Enttäuschung. In ihren Augen reihte ich mich ein in die Liste der vielen Christen, die sie schon enttäuscht hatten. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich auch so ein Mensch bin, der von Nächstenliebe spricht, aber oft genug nicht in der Lage ist sie sichtbar zu leben. Der von Vergebung redet und noch an Bemerkungen nagt, die schon lange zurück liegen. Der von Demut spricht und Angst hat zu kurz zu kommen und dann Aktionen startet, die nicht weise sind. Plötzlich wurde mir bewusst: ich enttäusche. Manchmal, weil ich nicht aus mir raus kann. Manchmal, weil ich gekränkt bin. Manchmal, weil jemand falsche Erwartungen an mich hat. Manchmal, weil ich müde bin. Und immer, weil ich Mensch bin. Dankbarkeit, Achtsamkeit, positive Psychologie ersetzen die Gnade nicht. Sie sind ein Weg um in diesem Leben mit sich und anderen gut zurecht zu kommen, aber sie sind nicht die Lösung für menschliches Miteinander. Die Lösung ist die Gnade. Dem anderen mit Wohlwollen begegnen und nicht davon ausgehen, dass er es böse meint. Dem anderen Zugestehen, dass er Fehler machen darf, weil auch ich Fehler mache. Wir sind Gleichwertige, wir sind Sinnsuchende, wir sind auf Gnade angewiesen.

Und dann gibt es Menschen, die begegnen mir auf meinem Weg mit Gott, die Sinn und Tiefe, Liebe und Bedeutung bei Gott gefunden haben. Tief verwurzelt sind in seinem Wort, in der Bibel. Die ihre Nächsten lieben, die Vergebung leben, die wissen, dass sie auf Gnade angewiesen sind. Die nicht gefallen wollen, nicht auf Applaus aus sind. Sie leben aus dieser tiefen Verbindung zu Gott, die Sinn gibt und Wert und die fähig macht zu lieben. Ich bin so dankbar, dass ich dieses Wochenende erlebt habe mit wie viel Wertschätzung eine Person in den Ruhestand verabschiedet wurde. Eine solche Person, eine Person, die zur Hilfe wurde für viele auf dem Weg zu Gott hin, die nicht verurteilt und gesetzlich ist, sondern die sich von Gott geliebt weiß und deshalb lieben kann, die weiß, dass sie auf Gnade angewiesen ist und deshalb gnädig ist, die so weise ist, aber jedem in Augenhöhe und Gleichwertigkeit begegnet. Für mich ist dieser Pastor prägend gewesen in den letzten Jahren. Oft war es nur eine Randbemerkung, die mir einen neuen Anstoß gegeben gab. Ich bin dankbar für solche Menschen. Es ist wunderbar auf dem Weg zu Gott Menschen zu begegnen, die auf Gott hinweisen durch ihr Art zu leben und zu lieben. 

Liebe säen

29 Mittwoch Nov 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Frauen, Freundschaft, Gedanken, Mama sein

Sie sind für die Verletzungen nicht verantwortlich die durch Vernachlässigung, Gewalt, Missbrauch, Drogenmissbrauch, einem tödlichem Unfall oder Überforderung entstanden sind. Sie sind weder Urheber noch Auslöser. Es ist immer und immer wieder etwas besonderes, wenn sich eine Frau dazu entscheidet Mama eines Kindes zu werden, dass sie nicht geboren hat. Es ist immer wieder etwas besonderes wenn ein Mann sich dazu entscheidet Vater zu werden ohne im Kreißsaal dabei gewesen zu sein. Die ersten Wochen, Monate, Jahre ist man nicht Teil der Geschichte gewesen. Eine Lücke die später nicht mehr geschlossen werden kann, weil es niemanden gibt, der die beschriebenen Seiten erzählen kann. Wessen Herz hat höher geschlagen als das erste holprige Wort über die Lippen kam? Hat überhaupt ein Herz höher geschlagen oder saß da ein Kind ungeachtet in einer Ecke leise vor sich hin brabbelnd? Wer hat auf den ersten Schritt gewartet und freudig die Arme auseinander gebreitet als der erste Schritt in eine unbekannte Welt gegangen wurde? Die Arme die zeigen, dass da jemand ist wenn man fällt, dass dort jemand bereit steht wenn der erste Schritt noch kein tragender ist? Der das Fallen nicht aufhalten, den Schmerz aber lindern kann. Oder war dort gar keiner? Eine Lücke, die später nicht mehr geschlossen werden kann, weil es niemenden gibt, der die beschriebenen Seiten erzählen kann. Heute feiere ich meine Freundin. Nicht nur weil sie Geburtstag hat, sondern, weil sie sich dazu entschieden hat Kinder in Notfallpflege bei sich zu Hause aufzunehmen. Die die Arme nach einem Kind ausstreckt, das oft anstrengend und zu laut ist, dass fragt und fordert und dessen Entwicklung sie nicht Schritt für Schritt begleiten konnte. Eine Kinderseele ist so empfindsam und kann doch so viel aushalten. Es dauert bis Verletzungen heilen, bis innerer Friede einkehrt, bis Ruhe entsteht über Identität, Ursprung, die eigenen Wurzeln. Es dauert bis es nicht mehr so wichtig ist woher man kommt, sondern wohin man geht. Wenn Identität nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft bedeutet. Und es sind die Menschen, die sich bereit erklären diesen Weg mit zu gehen, die Wegbegleiter sind, Rückenstärker. Die oft das Ventil sind, die den Frust zu spüren bekommen ohne die Verursacher zu sein. Heute bin ich für all die Pflege- und Adoptiveltern dankbar, die lieben und aushalten, an sich zweifeln und neu beginnen, die sich hilflos fühlen und weiter gehen. Ich bin dankbar, dass es Menschen wie meine Freundin Andrea gibt und Melly und Christa und Jutta und Damaris und Nadine… Die in eine Kinderseele Liebe säen…

Happy Birthday, Andrea. Du und all die anderen, ihr macht so etwas Wertvolles!!!

Ein Kind, das wie ermutigen lernt Selbstvertrauen. Ein Kind, dem wir mit Toleranz begegnen, lernt Offenheit. Ein Kind, das Aufrichtigkeit erlebt, lernt Achtung. Ein Kind, dem wir Zuneigung schenken, lernt Freundschaft. Ein Kind, dem wir Geborgenheit geben, lernt Vertrauen. Ein Kind, das umarmt und geliebt wird, lernt, zu lieben und zu umarmen und die Liebe dieser Welt zu empfangen. (Verfasser unbekannt)

43 Jahre Ehe und unendliche viele Berufsjahre

24 Freitag Nov 2017

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Begegnungen, Bibel, Freundschaft, Gott

Genau genommen ist es ein Dankesmoment von gestern, aber weil ich es erst heute in mein Gedankenbuch geschrieben habe gilt er auch noch heute – neben vielen anderen Dankesmomenten.

Es gibt diesen wundervollen Vers in Hiob 8,8 : „Frag doch die Generationen vor dir und sieh dir die Fülle der Erfahrungen deiner Vorfahren an.“

Wir waren zum Mittagessen verabredet mit einem Ehepaar, der Mann geht nun in Rente, seiner Frau und noch weiteren Freunden. Zusammen sitzen wir am Tisch und es gibt viel zu erzählen, die Stimmung ist total angenehm und ich mal wieder total dankbar dafür, dass ich so viele wunderbare Menschen in meiner Umgebung habe, mit denen ich gerne Zeit verbringe. Und das was heute noch in meinem Kopf ist, was als Erinnerung bleibt, was der Seele gut tut sind die Geschichten von 43 Jahre Ehe und unglaublich vielen Berufsjahren als Pastor. Ich war so fasziniert und ja glücklich zu hören, was Gott schon alles im Leben dieser zwei Menschen bewirkt hat. Nie einfach, nie ohne Krisen, nie ein Spaziergang. Aber immer in Verbindung mit Gott, immer in dieser außergewöhnlichen Beziehung mit dem Unsichtbaren, der im Leben von Menschen sichtbar wird. Gestern habe ich der Fülle von Erfahrungen einer anderen Generation gelauscht. Es hat mich ermutigt, es hat mich glücklich gemacht und so dankbar!!!

Han a Lichtle im Laternle

21 Dienstag Nov 2017

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Leben mit Kindern, wertvolle Selbstverständlichkeiten

Ich liebe Traditionen. Ich weiß, dass diese den Ruf haben langweilig und abgedroschen zu sein. Aber sie geben auch das Gefühl von Heimat, von Halt, von Identität. Und die Lehrerin meiner Tochter vervollständigt das Ganze noch mit dem Lied:

Han a Lichtle im Laternle, scheint so hell fascht wie a Sternle. Kommt dr Wind ond blost mers aus und i steh vorm finstra Haus.
Wenn des Lichtle im Laternle wieder ogoht wie a Sternle, trag is hoim mit voller Freud un des sehet alle Lait.

Ich gebe zu, dass ich ein Ohr darauf habe, dass meine Töchter nicht zu sehr ins schwäbeln kommen. Aber das Lied feiere ich. Und ich feiere Laternenumzüge und Laternen mit echten Kerzen und Laternenlieder und die Dunkelheit. Was wäre der Herbst ohne die Laternenumzüge. Das war schon in meiner Kindheit so, das ist in der Kindheit meiner Kinder so und das hoffe ich auch für die Kinder meiner Kinder. Dass sie auch in einem so friedlichen Land leben und mit ihren Laternen singend durch die Straßen ziehen. Wunderschön, dankbar dafür!!!

23.06 Stunden

20 Montag Nov 2017

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Alltag, Gedanken, Zeit

Heute Morgen habe ich nach dem Aufstehen meinen Wecker für den morgigen Tag gestellt. Er gab mir die Meldung: in 23.06 Stunden klingelt dieser Wecker. Cool, oder? Mir hat das so gefallen, dass ich jetzt ganz bewusst 23.06 Stunden meines Lebens vor Augen habe und Möglichkeiten sie zu gestalten. Aktuell sind noch 7 Stunden und 26 Minuten übrig. Keine Ahnung warum mich das gerade so fasziniert, aber es gefällt mir so. Und was habe ich gemacht? Milchkaffee getrunken und den wunderschönen Text 1.Korinther 13 aus der Bibelübertragung >willkommen daheim< gelesen. Meine Mädels gedrückt, geküsst und versorgt. Mit meinem Mann nette Handynachrichten geschrieben. Im Jobcenter mit einer iranischen Familie gewesen. Bei Aldi eingekauft, gekocht, Wäsche gewaschen und aufgehängt, dabei wunderbare Musik gehört. Im Internet nach einem neuen Staubsauger gegoogelt und mit tollen, mir aber fremden  Menschen telefoniert, weil wir als Team gerade eine Feierlichkeit vorbereiten und Unterstützung brauchen. Über eine Bemerkung von jemandem nachgedacht, die mich echt getroffen hat und dann aber wieder inneren Frieden gefunden. 2 Schubladen aussortiert und mit meinen Mädels lesen geübt und ein Diktat. Muffins gebacken und mich so über die Lieferung eines Lichternetzes gefreut mit dem ich das Himmelbett in unserer neuen Wohnung gestalte. Den Rücken des Pferdes meiner Tochter genäht. Nichts aufregendes, einfach 16 Stunden meines Lebens. Nichts besonderes. Das ist meine Leben, mein Alltag, das bin ich. Ich bin dankbar für diese Stunden, für die Einfachheit der Dinge und die letzten Stunden von den 23 werde ich die meiste Zeit schlafen. Das Bewusstsein für meine Zeit hat mich heute sehr dankbar gemacht. Geschenkte Zeit, weil ich keine Minute hinzufügen kann – ich kann sie nur gestalten.

geschriebene Geschichten

19 Sonntag Nov 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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In der letzten Woche habe ich so viele Menschen getroffen. Menschen und ihre Lebensgeschichten.

Eine iranische Freundin, die nun endlich eine Wohnung hat. Ihre Geschichte ist gezeichnet von vielen falschen Vorstellungen und Erwartungen wie es hier in Deutschland sein würde. Sie hatte es schwer und hat es immer noch schwer weil sich von heute auf morgen nicht alles zum Guten wendet.

Die Schlüsselübergabe haben zwei ältere Herren mit uns gemacht. Ihr schwäbisch war so intensiv, dass selbst ich sie kaum verstand und irgendwann einfach lächelnd nickte mit dem Hintergedanke, dass ich das mit den Nachtspeicheröfen noch einmal meinen Mann fragen muss. Auch sie haben ihre Geschichte, haben schon viel erlebt und sind auf eine besondere Weise geprägt.

Im Jobcenter der Sachbearbeiter war unheimlich freundlich. Wenn ich mit einer meiner neuen Bekannten in der Schlange stehe hoffe ich auf die Sachbearbeiter, die sich in diesem Beruf eine Freundlichkeit, eine angenehme Professionalität bewahren konnten. Was wohl seine Geschichte ist. Wartet jemand auf ihn wenn er nach einem Arbeitstag nach Hause kommt? Was lässt ihn bei all den Herausforderungen so optimistisch erscheinen?

Die Frau vor mir in der Schlange beim Einkaufen hat verfilztes ungewaschenes Haar. Auf dem Band sind ausschließlich Bierdosen, die sie mit Kleingeld bezahlt. Wie ist es dazu gekommen? Was hat ihr das Gefühl gegeben das Leben nicht meistern zu können ohne das Flüssige das sie direkt vor der Tür in sich hinein kippt? Wann hat sie das letze Mal gehört, dass sie wichtig ist? Dass sie geliebt wird? Das auch ihr Leben eine Bedeutung hat? Wie würde der Titel des Films heißen, wenn man ihre Geschichte in bewegten Bildern festhalten würde?

Die Begrüßung der Erzieherinnen ist immer so herzlich, wenn die Kinder den Gruppenraum betreten. Meine Tochter geht so gerne hinein, da wo diese positive zugewandte Atmosphäre herrscht, die nicht eine schöne Einrichtung, sondern das Wesen von Menschen macht.

Meine Freundin, die in einer ähnlichen Lebenssituation ist wie ich und doch gehen wir sehr unterschiedlich mit Gegebenheiten um. Meine Freundin, die ihre Tochter alleine großzieht. Der Vater eines Klassenkameraden meiner Tochter mit dem ich auf dem Parkplatz in ein kurzes Gespräch komme. Die Leute, die uns anrufen weil sie glauben, dass wir Wohnungen haben, die wir verteilen können. Die Vermieterin, die nun die zweite Familie aus einem anderen Land und einer anderen Kultur in ihr Haus aufnimmt, eine Wohnung vermietet. Eine so hübsche ältere Frau. So will ich sein, wenn ich älter werde…

Sie alle und noch viele andere haben ihre Lebensgeschichte, die von guten und schlechten Zeiten geprägt ist, von Höhen und Tiefen, von Errungenschaften und Niederlagen. Und alle gehen wir anders mit unserem Leben um, reagieren anders, fühlen anderes, lieben anders.

Heute Abend habe ich Einblick in die Geschichte von Martin Dreyer bekommen. Dem Autor der Volxbibel. Eine Geschichte voller Höhen und Tiefen, voller Errungenschaften und Niederlagen. Eine Geschichte der Versöhnung!!! Ich bin so dankbar für diese wundervolle Lesung und dass er seine Geschichte teilt. Seine Geschichte macht mir Mut, inspiriert mich und stärkt mein Vertrauen. Gott ist der, der Leben ins Leben ruft und der Geschichten schreibt. Wundervolle Geschichten, versöhnte Geschichten, Gnadengeschichten, einzigartige Geschichten, Liebesgeschichten, Lebensgeschichten. Ich bin dankbar für all die Menschen in der vergangenen Woche, bin dankbar für den heutigen Abend. Bin dankbar!!!

 

eine Versöhnungsgeschichte

15 Mittwoch Nov 2017

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Gedanken, Gott, Leben mit Kindern

„Bist du heute traurig?“ fragt meine Mittlere. „Warum?“ will ich wissen. „Na, weil dein Geburtstag schon rum ist.“ Nein, ich bin nicht traurig. Im Gegenteil. Es gibt einen Tag im Jahr an dem man besonders viele nette Dinge hört. Worte, die der Seele gut tun, Worte, die in meinem Gedankenbuch aufgeschrieben werden, Karten, die aufbewahrt werden. Wieder ein Jahr vergangen. Mein Blog ist jetzt 3 und ich 37 Jahre alt. Und weil ich tolle Freundinnen habe kam ich erst letztens mit einer darüber ins Gespräch, dass wir nicht zu denen gehören, die nochmal 18, 20 oder 25 Jahre sein wollen. Ich habe in den letzten Jahren so viel über Gott und mich gelernt, dass ich nicht zurück will – auch nicht in Gedanken. Ich mag mein Alter, mag was in den einzelnen Jahren entstanden ist, auch wenn ich mittlerweile jeden Morgen einzelne graue Strähnen aus meinen Haaren schneide. Ich mag es zu lernen gerne mit mir selbst unterwegs zu sein. Denn mich selbst nehme ich überall hin mit. Mein Vortrag „Aufrichtig leben – von Stärken und Schwächen“ konnte ich dieses Jahr zum ersten Mal halten. Ich brauchte Zeit es erfahrbar zu machen, was bedeutet es, gerne mit mir selbst unterwegs zu sein? Es bedeutet für mich anzuerkennen, dass ich Geschöpf bin und auf die Wahrheit zu vertrauen, dass ich sein darf, auch wenn Menschen mich nicht wollten. Gott wollte und er hat das erste Wort – dann wenn er ins Leben ruft, noch bevor jemand von dem heranwachsenden Leben weiß. Und Gott hat das letzte Wort über Selbstzweifel, Anklagen, unversöhnt sein. Meinen Wert muss ich mir bei ihm nicht erarbeiten und nicht rechtfertigen. Er wollte – ich bin. Ende der Geschichte. Und ich mag es mich in seiner gnädigen Gegenwart meinen Schwächen zu stellen, ein langsames Ja zu ihnen zu finden, denn sein Ja gilt auch meinen Schwächen, wieso sollte ich sie dann verneinen. Nein, ich meine kein trotziges: So bin ich eben und ihr alle müsst jetzt sehen wie ihr damit zurecht kommt. Nein, ich meine das versöhnte „Ja“, das: ich kann meine Schwachstellen angucken und benennen und lerne so einen Umgang mit ihnen. Es ist ein Weg, ein langer, ein steiniger, ein lohnenswerter. Mal sehen was das neue Lebensjahr bringt. Hoffentlich ganz viele Berührungspunkte mit Gott. ich bin so froh in seiner Gegenwart, so entspannt. Es gibt diesen Spruch: „Wer seine Identität finden möchte muss mit seinen Wurzeln versöhnt sein.“ Meine Wurzeln liegen in Gott und mit ihm war ich lange unversöhnt und damit Identitätslos. Ich bin dankbar für Gottes echte Liebe, für das Sein dürfen in seiner Gegenwart, für das Willkommen, dass er jeden Morgen ausspricht. Es ist eine Geschichte der Versöhnung und Gott geht ist den ersten Schritt gegangen – auch heute Morgen. Meine Identität ist in ihm verwurzelt. Dafür bin ich dankbar!!!

Hausfrauenmomente

13 Montag Nov 2017

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Alltag, Leben mit Kindern

Sie haben so einen schlechten Ruf und entlocken uns immer wieder seufzen und Augen verdrehen, aber ich mag sie mittlerweile richtig gerne. Wenn ich am Montagmorgen die Armaturen von unserem Bad einsprühe, dann fangen an sich meine Gedanken im Kopf zu sortieren. Ideen für Vorträge entstehen jetzt und auch das Projekt, das ich gerade vorbereite ist gedanklich beim Wäsche aufhängen oder beim Boden wischen entstanden. So genau kann ich das nicht mehr sagen. Bevor ich Kinder hatte fand ich putzen super ätzend. Dann kamen meine Kinder und ich entwickelte die Kunst zu putzen während immer jemand auf meinem Arm war oder zwischen meinen Füßen herum lief oder mir zur Hilfe eilte. Jetzt sind meine Kinder morgens in der Schule und im Kindergarten. Und Montagmorgen bin ich mit meinen Putzlappen verabredet. Kein Mensch weiß wie sehr ich es genieße einen Boden zu wischen und danach trocknet er vollständig bis ich wieder ins Bad gehe. Kein Mensch kennt dieses tolle Gefühl, wenn man weiß, dass alle Mülleimer in der ganzen Wohnung zur selben Zeit leer uns sauber sind. Keiner kann sich so an den Spuren freuen, die der Staubsauger auf dem Boden hinterlässt, wenn alle Krümel weggesaugt sind… Ich mag meine stupiden Hausarbeiten. Sie lassen mich irgendwie zur Ruhe kommen, lassen kreative Ideen entstehen und geben mir ein kurzes Gefühl der Zufriedenheit. Alles sauber für ca. 20 Minuten, weil ich dann meine Töchter wieder abholen muss. Es sind die 20 Minuten in denen ich mich bei spontanem Besuch nicht entschuldigen würde… Schöne 20 Minuten, schöne Hausarbeit. Der Vorteil der Dankbarkeit ist, das sie nicht bewertet nach Wichtigkeit oder Nichtwichtigkeit, nach kleinem Moment oder großem Augenblick. Sie ist einfach da – überraschend und spontan. Beim Putzen zum Beispiel am Montagmorgen.

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