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alltagsstückwerk

~ Leben lieben – Familie feiern: darum geht es in diesem Blog: ein Jahr habe ich täglich eine Sache gepostet für die ich Gott dankbar bin. Diese abendliche Gewohnheit verhalf mir zu einem dankbaren Blick und deshalb schreibe ich weiter. Dies ist nur ein Blick, ein kleiner Teil, ein kurzer Moment meines Alltages, die schönen Momente festhalten, die dankbaren Momente feiern…

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Kategorien-Archiv: Dankbarkeitsmomente

eine Antwort

31 Freitag Mrz 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Gedanken, Schreiben

„In den 2 1/2 Jahren sammeln und bloggen von Dankbarkeitsmomenten – was war dein größter?“ Diese Frage wurde mir am Anfang der Woche nach einem Vortrag gestellt. Dazu hatte ich keine eindeutige Antwort, denn es sind die vielen Kleinigkeiten des Alltages, die mein Leben so wertvoll machen. Aber jetzt am Ende der Woche habe ich doch noch eine weitere Antwort. Ich habe etwas gefunden mit dem ich nicht gerechnet habe, eine Art Leidenschaft. Mein Blog ist alles andere als groß. Immer wieder überlege ich ihn einzustellen, weil er im Vergleich zu den Erfolgen anderer, erfolglos ist. Bis jetzt hat mich aber immer wieder dieses tiefe Erkennen davon abgehalten, dass ich etwas tue, das mir zutiefst entspricht. Dieses wunderbare Geschenk der Dankbarkeit, diese tiefe Überzeugung, dass das eine Lebenshaltung ist und die einzigartigen Erfahrungen, die ich in den letzten 2 1/2 Jahre mit und durch dieses Thema gemacht habe. Die Sprache und Worte zu formulieren, mich auszudrücken – nicht nur auf meinem Blog, sondern auch in Vorträgen, ist ein großes Privileg. Es ist natürlich auch mit vielen Unsicherheiten verbunden, aber ich höre auf diese leise innere Stimme, die mein Antrieb ist. Es ist ein Privileg sich entwickeln zu dürfen und Schritt für Schritt zu gehen. Stimmcouching, Schreibwerkstatt mit Autoren, unzählige Artikel lesen wie sich ein Schreibstil entwickelt, Vorbilder suchen und finden… Dieses Entdecken, dass ich gerade entdecke, was mir Spaß macht. Dass ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Dass ich diese tiefen Momente empfinden darf das zu tun was ich liebe, was mir Spaß macht und der Wunsch in diesen Fertigkeiten weiter zu gehen. Verantwortung für mein eigenes Leben zu übernehmen. Ich bin die Tochter von Junkies, bin von ihnen ungewollt in dieser Welt gelandet und als ich mit 2 Jahren in einem Kinderheim abgegeben wurde hätte ich bestimmt nicht erwartet, dass ich mich über meinen stinknormalen Alltage einmal so freuen kann. Ja, ich musste das lernen. Das war nicht immer so. Aber es freut mich so, dass es lernbar ist. Und dass ich die Möglichkeit habe durch das Schreiben und das Reden zu teilen – Dankbarkeitsmomente, Einsichten, Erfahrungen und vieles mehr. Das würde ich heute auf die oben gestellte Frage antworten.

Winter und Frühling

29 Mittwoch Mrz 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Alltag, Gedanken

Würde ich mich so über die Sonne freuen, wenn es die grauen Tage nicht gäbe? Würde ich ein solch tiefes Gefühl der Dankbarkeit über die Morgenluft in Zeiten des Frühlings empfinden, wenn es den schneidenden Wind des Winters nicht gäbe? Würde ich das wunderschöne rosa der Hyazinthen und das intensive gelb der Osterglocken so feiern, wenn nicht Monate hinter mir lägen, in denen alles sehr grau in grau aussah? Ist der Winter nicht auch dafür gut um zu spüren, wie sehr wir uns nach milder Luft, nach Licht, nach bunten Farben, nach Wärme sehnen? Und nicht nur das feiere ich am Winter, sondern auch: dass in all den Monaten nicht nichts passiert ist. Unter der dunklen Erde, im Verborgenen sind Prozesse vor sich gegangen, die ich nicht wahrgenommen habe. Da wo ich Stillstand empfand, sind Wurzeln entstanden, die heute wunderbare Pflanzen tragen und versorgen. Und auch dieses Bild wird mir jedes Jahr im Frühling wieder neu bewusst, das auch in mein Leben passt. Dunkle Monate und graue Tage sind kein Stillstand, sondern oft wichtige Wurzelarbeit. So will ich mit den Herausforderungen meines Lebens umgehen. Das klappt nicht immer, aber ihr wisst: ich bin eine Lernende und Übung macht den Meister. Heute bin ich so dankbar für den Winter und den Frühling, der darauf folgt.

Abschied und Neuanfang

28 Dienstag Mrz 2017

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Begegnungen, Leben mit Kindern

Meine Freundin und ich sind im Kindergarten unserer beiden Großen und verabschieden uns von einer Erzieherin. Wir kommen schon länger nicht mehr hierher. Aber dieser Abschied ist ein besonderer, weil er ein Ende bedeutet und ein Neuanfang. 42 Jahre hat die ältere Dame, die uns in ihrer ganzen Herzlichkeit gegenübersteht, in diesem Kindergarten gearbeitet. Wie viele Kinder sie in dieser Zeit kennen gelernt hat? Wie viele Tränen sie getrocknet und wie viele Umarmungen sie wohl verteilt hat? Sie hat Einrichtungsleiterinnen kommen und gehen sehen, war dabei als Pädagogik neu definiert wurde und wie ein neues Konzept das andere ablöste. Sie hat mit vielen Eltern gesprochen und immer auf zu kleinen Stühlen gesessen: „Ein Kind braucht doch vor allem Annahme und Liebe. Manche Eltern haben das aus dem Blick verloren und manche Pädagogikkonzepte auch.“ Es fasziniert mich, dass sie  jeden Tag treu ihrer Arbeit aus Überzeugung nachging. Alle Veränderungen mit erlebte, aber nie das Handtuch schmissen. Ihr beruflicher Lebenslauf zeigt keine großen Veränderungen, aber durch ihre zugewandte Art, hat sie viele Kinder geprägt und begleitet, bei den ersten Schritte in die Welt der Kinder ohne Mama geholfen und so manchen Weg mit vorbereitet. Heute haben wir uns bedankt, morgen kommt sogar der Bürgermeister wurde uns erzählt. „Und was haben Sie jetzt vor?“ wage ich vorsichtig zu fragen. „Ich will laufen, am liebsten den Jakobsweg. Ja, eine Pilgerreise. Erst einmal den Kopf frei laufen und dann mal sehen…“ Ein Abschied und ein Neuanfang… Heute bin ich für diese besondere Erzieherin und ihr Beispiel sehr dankbar.

Mama-Tochter-Zeit

23 Donnerstag Mrz 2017

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Familie, Mama sein, Zeit

Heute habe ich die 2 Stunden am Nachmittag mit meiner Großen so genossen. Wir waren alleine. Ein paar Erledigungen in der Stadt. Ihre Hand in meiner. Das ist selten geworden bei drei Kindern und sie ist die Älteste. Gemeinsam Eis essen. Ein Frühlingskleid für sie kaufen. Für solche Momente bin ich, auch wenn sie selten sind, so dankbar. Ihr meine ganze Aufmerksamkeit schenken können, mich mit ihr unterhalten, ihr ununterbrochen zuhören können. In diesem Moment kein Erziehungsauftrag, keine Stresssituation. Die Hausaufgaben haben wir in dieser Zeit nicht gemacht. In dieser Zeit hatte einfach unsere Beziehung ihre Zeit, unser Gespräch, unser Zusammensein. Ich bin sehr dankbar für diese 2 Stunden an diesem Tag, Mama-Tochter-Zeit. 

wertvolle Unzufriedenheit

20 Montag Mrz 2017

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Alltagslektion, Charakterwerkstatt, Familie, Gedanken, Leben mit Kindern

Alltagslektion. Meine Jüngste sitzt wieder am Frühstückstisch: „Ich will pfeifen können.“ Nachdem sie gekaut und geschluckt hat probiert sie es wieder, Lippen in die richtige Form bringen, Luft durchpusten – kein Pfeifen ist zu hören. Im Moment versucht sie das täglich mehrere Male – bis jetzt ohne nennenswerte Erfolge. Sie steht auf geht ins Bad und zieht sich größtenteils selber an. Dann putzt sie sich die Zähne und kämmt sich die Haare. Ihren kleinen Pferdeschwanz macht sie tatsächlich schon ziemlich lange ohne meine Hilfe. Das gefällt mir so gut an diesem unbeschwerten Kind. Immer wieder versucht sie etwas zu erlernen was sie noch nicht kann. Hängt sich aber nicht verbissen daran fest, wenn es es nicht auf Anhieb klappt. Sie probiert es immer mal wieder und macht dann weiter mit dem was sie kann. Sich anziehen, das hat sie gelernt. Und wie kompliziert war das am Anfang mit den Leggins. Mittlerweile schafft sie auch Strumpfhosen ohne Hilfe. Es gibt so vieles, was sie gelernt hat.

So versuche ich das auch im Umgang mit mir selbst zu lernen. Letztens hatte ich eine Begegnung und die Frage des anderen war, ob Dankbarkeit nicht dazu führt mich mit zu wenig zufrieden zu geben, nichts mehr dazu lernen zu wollen, keine Veränderungen anzustreben. Interessanter Gedanke, den ich aber absolut nicht teile. Meine dankbare innere Haltung sorgt dafür, dass ich mich an den noch nicht erreichten Dinge meines Lebens nicht verbissen festklammere und mit einem großen Gefühl der Unzulänglichkeit herum laufe. Ich habe Ziele, Wünsche, Träume, Vorstellungen. Aber sie sind meine „wertvolle“ Unzufriedenheit, weil sie mich in Bewegung halten. Aber nicht aus dem Gefühl des Defizites heraus mit einem ungesunden inneren Antrieb. Sondern aus der dankbaren inneren Haltung, die mich immer wieder auch zur Geduld befähigt, denn mein Lebensweg scheint nicht der zu sein, dass sich Träume reibungslos und ohne großen Einsatz erfüllen. Mein Leben braucht einen langen Atem und die Dankbarkeit hilft mir immer wieder diesen Blick einzunehmen, der ermutigt. Nicht aus einem Defizit heraus zu schnell das Handtuch zu werfen oder dauerhaft frustriert durch den Tag zu gehen, wie noch vor ca. 3 Jahren. Sie hilft mir einen realistischen Blick zu entwickeln. Das bedeutet für mich: Dinge, die ich nicht ändern kann anzunehmen, mich damit auszusöhnen, mich nicht dauernd benachteiligt zu fühlen und anderen ihre Erfolge gönnen können. Und sie hilft mir Neues zu wagen, kleine Schritte zu gehen, Ziele zu formulieren.

Ich trage dich 9 Monate im Bauch, 2 Jahre im Arm und 1 Leben lang in meinem Herzen.

Nein, die Dankbarkeit ist ein wunderbarer Motivator Neues dazu lernen zu wollen und sich nicht mit Dingen, die man ändern kann zufrieden zu geben. Aber sie hat die Eigenschaft nicht überstürzt zu handeln oder verbissen zu werden… Für meine Tochter und ihr Beispiel bin ich heute sehr dankbar.

 

Geschwisterliebe

15 Mittwoch Mrz 2017

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Eine stürmische Umarmung. Meine Mittlere und Jüngste gehen in zwei unterschiedliche Gruppen im Kindergarten und wenn sie sich nach den 3 Stunden wiedersehen ist die Freude groß. Beim Einkaufen letztens nehmen sich die 3 Klobürsten aus Schaumstoff aus dem Regal und singen spontan ein gemeinsames Lied. Zusammen fordern sie ihre Rechte ein und können sich gemeinsame wie eine Mauer vor mich aufstellen, wenn sie glauben, ihnen steht etwas bestimmtes zu. Meine Jüngste blickt dann meistens noch nicht so richtig um was es geht, aber sie ist eindeutig auf der Seite ihrer Schwestern. Heute meinte meine Mittlere zu meiner Jüngsten: „Du bist manchmal so bescheuert. Aber auch sooo süß.“ und drückt ihr einen dicken Kuss auf die Wange. Diese Woche war Schulanmeldung meiner Mittleren. Die zukünftigen Schüler durften etwas basteln, während die Eltern den Papierkram erledigten. Meine Mittlere wollte nicht, dass ich den Raum verlasse, während meine Jüngste schon längst am Tisch saß und fröhlich herum schnippelte. „Ich bleibe doch da,“ meinte meine Große, ließ sich von mir zeigen in welchem Raum ich bin. Als ich fertig war hatten alle drei ein Bild gemalt, etwas ausgeschnitten und meine Große hatte aus dem Nebenraum Kuchen organisiert. Solche Situationen und Augenblicke rühren mich und ich halte sie fest. Denn die Stimmung kann ganz schnell umschlagen. Dann können sie sich so ärgern. Sie wissen am besten was die andere verletzt, welches Wort, welcher Satz gesagt werden muss, damit die andere spürt, dass man ärgerlich ist. Mein größtes Geschenk ist nicht nur Mama zu sein, sondern Mama von 3 Kindern zu sein, die nicht nur die Elternliebe, sondern auch Geschwisterliebe erleben. Und zur Familie gehört bei uns auch Streit. Aber wir haben uns immer wieder vertragen. Und das lernen sie – lieben, streiten, vertragen… Dafür bin ich heute wieder sehr dankbar.

Baustelle

14 Dienstag Mrz 2017

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern

„Mama, wie alt bist du?“ fragt mich meine Mittlere vor ein paar Wochen. „36 Jahre“, meine Antwort. „Mama, hast du schon einmal ein Haus gesehen wie es abgerissen wird?“ „Nein“, sage ich. „Na, dann hast du echt Glück, dass wir hier wohnen und du das noch siehst. Weil du bist ja schon ein bisschen alt.“  Süße Worte meiner Mittleren und genau die richtige Haltung für die letzten Wochen. Wir wohnen in der Stadt und gegenüber kommt ganz groß ein H&M hin. Dafür wurde ein Gebäude abgerissen und das denkmalgeschützte Gebäude neben dran wird saniert und gemeinsam werden sie zukünftig unglaublich viel Kleidung beherbergen. Auch heute wieder wurde ich auf den Lärm und den Dreck angesprochen. Aber die letzten Wochen waren einfach interessant, keine Spur von Baustellenblues. Wir saßen so oft am Fenster und haben beobachtet, wie die Ziegel mit Hand herausgezogen und entfernt wurden. Die Balken des Fachwerks fein säuberlich zersägt und abtransportiert, der Bagger, der dann in den Keller fiel, war ein riesiges Ereignis. Der Abend bis dann zwei Kräne den Bagger befreit hatten, sehr lang. Meine Mädels wollten unbedingt alles sehen. Und während immer wieder Leute in der Kälte stehen geblieben sind, haben wir hier die besten Plätze. Heute wurde ein Kran aufgebaut. Meine Mädels plus Freundin haben gebannt zugesehen. Wir werden immer wieder gefragt: „Oh, das muss doch schrecklich sein so dicht an der Baustelle zu wohnen.“ Sehr dankbar kann ich sagen: „Nein, ist es nicht. Es ist voll interessant.“ Und das sieht, zum Glück, die ganze Familie so. Und wir sind ziemlich gespannt wie so ein Hausneubau dann aussieht.

schöne Blumen und mehr

12 Sonntag Mrz 2017

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Alltag, wertvolle Selbstverständlichkeiten

Was ich in den letzten Tagen am meisten genossen habe? Was mein Herz dankbar macht? Wo ich Glück verspüre? In der ersten Aufbruchstimmung des beginnenden Frühlings! Was für ein wundervolles Gefühl: der Winter schon so lang und so kalt, dass förmlich ein Lechzen nach Sonne ist, nach Wärme, nach der Freundlichkeit des Wetters. Die Sensibilisierung der Sinne: erste Sonnenstrahlen, die nicht nur hell sind, sondern auch wärmend. Die wunderschönen Farben der Frühlingsboten Schneeglöckchen, Krokusse (und wie heißen die gelben Wiesenblumen, die man gerade überall sieht?). Es ist früher und länger hell und das Lied der Vögel, das mich in den Morgen begleitet, mir am Beginn des Tages, zum Start in den Tag ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Eine wundervolle Vorfreude, jedes Jahr neu. Ich bin so dankbar für diese wundervolle Schöpfungsidee, ich bin so dankbar für den beginnenden Frühling.

mitfühlen

07 Dienstag Mrz 2017

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Bibel, Charakterwerkstatt, Gott, Zeit

Herzlich Willkommen zu einem neuen Beitrag, zu neuen Dankesmomenten, zu den Kleinigkeiten des Alltages, die doch so besonders sind, zu Beobachtungen und Wahrnehmungen. Ich freu mich, wenn ihr wieder mit lest, mit denkt, mit dankbar seid. Schön, dass es euch gibt!

Bei meinen Töchtern kann ich das. Wenn sie sich weh tun oder eben gerade kam noch einmal eine von ihnen aus dem Bett um mir etwas zu erzählen, was ihr Kummer macht. Ich höre zu und nehme wahr. Beurteile weder ihren Schmerz, wenn sie sich weh tun, noch ihren Kummer, wenn sie traurig sind. Ich bin für sie da mit tröstenden Worten, manchmal mit einer Umarmung, manchmal einfach nur da sein. Bei meinen Freundinnen kann ich das. Wenn eine von ihnen Schmerzen hat oder mir erzählt, was ihr Kummer macht. Ich höre zu und nehme wahr. Beurteile weder ihren Schmerz noch ihren Kummer. Ich bin für sie da mit tröstenden Worten, manchmal mit einer Umarmung, manchmal einfach nur da sein. Bei mir lerne ich das. Denn bis jetzt konnte ich das nicht. Wenn ich traurig, enttäuscht und frustriert bin, dann sind da in mir keine tröstenden Worte, kein gütiger Umgang mit mir selbst, sondern Sätze wie: „Reiß dich zusammen. Das kann doch nicht so schwer sein.“ „Das ist doch nicht so schlimm. Stell dich nicht so an.“ Mein inneres Reden in Krisenzeiten. Aber ich beobachte, lerne, lerne von Freundinnen, wie sie mit mir umgehen, lerne von meiner Rolle als Mama. In den letzen Tagen war ich traurig, enttäuscht, frustriert. Eine Situation ist eingetreten mit der ich nicht gerechnet hätte, der ich betrübt gegenüber stehe. Aber und das ist mein Dankesmoment heute: die Traurigkeit und Enttäuschung und auch der Frust, der dadurch gerade in mir ist, nehme ich wahr ohne mich dafür zu verurteilen. Es ist o.k., dass ich traurig bin. Und die negativen Gefühle, die ich sonst mit Aktivismus versuche zu überspielen, habe ich einfach wahrgenommen. Interessant für mich: dadurch wurden diese Gefühle erst gar nicht so groß. Weiterhin habe ich in all dem die Dankesmomente wahrnehmen können. Statt wie sonst sofort zu versuchen Gute-Laune-Mechanismen zu aktivieren, die alles oft noch schlimmer machen, weil sie einen enormen Druck aufbauen wie ich in meinen Augen zu sein habe, konnte ich mich in den letzten Tagen so nehmen wie ich bin. Ich wusste nicht was für eine große Freiheit darin liegt! Und jetzt geht es mir schon so viel besser, obwohl sich gar nichts an der Situation verändert hat. Und weil ich die Bibel liebe und Gott weise ist, lese ich mit neuen Augen:  Alles hat seine Zeit – weinen hat seine Zeit, wie auch das Lachen. Klagen hat seine Zeit, wie auch das tanzen. Prediger 3, 4  Ob ich mir die Zeit zum traurig sein nehme liegt in meiner Hand. Ich bin heute sehr dankbar für diese neue Erfahrung, die so hilfreich ist, für diesen neuen Blickwinkel und für Gottes gütigen Umgang und ein Buch, dass vor so vielen Jahren entstanden ist und mir heute zum Wegweiser wurde.

introvertiert

28 Dienstag Feb 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Alltag, Begegnungen

An Straßenschildern, Mülleimern und Hauswänden finde ich immer wieder diese Klebezettel. Und ich finde das eine so schöne Botschaft und eine so schöne Erinnerung – auf dem Weg, während man einem Ziel entgegen läuft kurz inne zu halten: Wofür bin ich heute dankbar? Tolle Zettel, tolle Idee, tolle Erinnerung. Und mein heutiger Beitrag ist ein Mensch bzw. eine Persönlichkeitsstruktur. Denn, gestern hatte ich es angedeutet, wir haben für 2 Nächte einen Übernachtungsgast. Keine Freundin oder Besuch, sondern sie ist aus beruflichen Gründen hier und brauchte ein Plätzchen zum Schlafen. Dafür machen wir dann Platz. Im Arbeitszimmer meines Mannes. Echt nichts besonderes und mein Traum wäre ja mal so ein eigenes Gästezimmer, dass immer mit einem frisch bezogenen Bett auf seinen nächsten Gast wartet…  Ich genieße es, dass sie hier ist. Im umgangssprachlichen Wortschatz würde man sie als introvertiert bezeichnen. Ich mag solche festen Raster eigentlich nicht, denn auch extrovertierte Menschen haben introvertierte Anteile und anders herum. Aber manchmal helfen sie ein Bild von jemandem zu bekommen. Unser Gast kann so wunderbar mit unseren Töchtern umgehen. Ganz auf Augenhöhe, zugewandt, aufmerksam. Und ich dachte mal wieder, was das für eine schöne Charakterstruktur ist. Ja vielleicht gehen sie nicht auf jeden Fremden zu, aber sie können so wunderbar auf andere eingehen. Ja vielleicht erheben sie in einer Runde voll Menschen nicht ihre Stimme, aber am Ende des Tages haben sie viele Stimmen gehört, können einordnen, wer welche Meinung hat. Es übt immer wieder eine Faszination auf mich aus, wenn ich mit Menschen zusammen bin, die genau das Gegenteil von mir sind. Wenn ich unseren Gast etwas frage wählt sie die Worte bewusst und bedacht. Sie macht keine langen Ausführungen, ist sich ihrer bewusst ohne sich in den Mittelpunkt zu stellen. Ich lerne und bin inspiriert. Denn scheinbar unscheinbare Menschen können so eine Ausstrahlung haben, ein Charisma, dass nicht viele Worte braucht, das einfach wirkt. Ich bin dankbar für diese junge Frau bei uns. Sie lehrt mich ohne Worte zu gebrauchen, sie inspiriert mich ohne Geschichten zu erzählen… Heute bin ich wieder sehr dankbar immer mal wieder Menschen beherbergen zu dürfen, weil es einfach unglaublich interessant ist.

(P.S.: Meine lieben treuen Leserinnen, nur zur Info: die nächsten Tage sind wir unterwegs und ich weiß nicht, wie die Gegebenheiten vor Ort sind, deshalb sammle ich meine Dankesmomente auf Papier. Liebe Grüße, Lissy)

manchmal mit Worten, manchmal mit Taten

27 Montag Feb 2017

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Alltag, Familie, Leben mit Kindern, Mama sein

Wisst ihr, meine Große ist eigentlich noch klein. Aber sie hat einen unglaublichen Wortschatz, einen eigenen Willen und viele Fragen. Das bedeutet an einem Tag wie heute, dass wir ziemlich oft aneinander geraten und meine Reaktionen auf ihre Widerworte nicht aus der reflektierten, du kannst dich hier voll entfalten- Ecke meines Herzens kommen. Es ist ziemlich offensichtlich wie ähnlich wir uns sind. Wenn ich mich aufrege, zieht mein Mann die Augenbraue hoch und sagt: „Wer ist ihre Mutter?“ Deshalb war der Ferientag heute nicht so total entspannt wie ich es gerne gehabt hätte. Abends bekommen wir einen Übernachtungsgast und ich mache Pizza. Und da steht meine Große: „Kann ich dir helfen?“ Wir rollen Teig aus, belegen gemeinsam, reden, lachen… Wie schön, dass der Tag heute so geendet ist. Wir ärgern uns übereinander und wir versöhnen uns wieder manchmal mit Worten, manchmal mit Taten. Und zum Schluss gibt es einen fetten Gute-Nacht-Kuss und ein >Mama, ich hab dich so lieb.< >Ich dich auch, meine große Kleine.<. Und für diesen schönen Abendabschluss bin ich heute dankbar.  

Ausblick

24 Freitag Feb 2017

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Alltagslektion, Begegnungen

Es ist der Rückweg und mir wird etwas bewusst, was ich auf dem Hinweg noch nicht wahrgenommen hatte. Ein Mann, wenn ich bei ihm bin (was selten ist) helfe ich ein bisschen im Haushalt. Er hat ein gut organisiertes soziales Netz um sich. Es sind keine großen Dinge, aber die Unterstützung in verschiedenen Lebensbereichen ist notwendig geworden. In meinem Mailpostfach liegt ein Gruß von meiner Pflegemutter. Sie schreibt von einer Insel, Urlaub bei 24°C. Die beiden haben den selben Jahrgang. Während der Mann im Alter Unterstützung benötigt, unterstütz meine Pflegemutter ihre Nichte, als diese mit ihrem Mann für ein paar Tage weg fährt. Kochen, Hausaufgaben machen, Kinder ins Bett bringen. Sie macht es nicht mehr mit links, weil sie das Alter spürt. Aber es geht noch. Alt werden wir alle und wenn wir manchmal denken, dass das Leben unfair ist, dann ist es das doch im Alter erst recht. Krankheiten, der körperliche Abbau, das Gedächtnis lässt nach, die Sinnesorgane, die langsam, schleichend, kaum wahrnehmbar an Fähigkeiten zu verlieren scheinen. Vielleicht so, dass man es selber gar nicht bemerkt, sondern an den Reaktionen der anderen. „Altern ist nichts für Feiglinge“, ein Zitat. Und irgendwie denke ich heute auch: altern ist unfair. Die einen sind noch ziemlich fit bis ins hohe Alter, können Unternehmungen machen, unterwegs sein, sind gesellig. Die anderen finden größere Mengen als zunehmend beschwerlich, weil der Tinitus anstrengt, weil da Krankheiten und Medikamente sind und weil Medikamente Nebenwirkungen haben und all das Auswirkungen ins tägliche Leben… Und auf dem Heimweg höre ich leise in mir diesen Wunsch: ich will unbedingt in Übung bleiben, dankbar sein – das Gute wahrnehmen, Augenblicke, Begebenheiten, Begegnungen sammeln, festhalten, hüten. Mut darin macht mir immer noch die Frau, die nach einem Vortrag von mir auf mich zukam und bestätigte: Dankbarkeit ist auch eine Entscheidung. Mit ihrer chronischen Erkrankung muss sie viel Zuhause sein, immer wieder Schmerzen. „Dann schreib ich mir auf für was ich an dem Tag dankbar bin, manchmal unter Schmerzen. Das hilft mir, nicht in einem Loch zu versinken und es gab noch keinen Tag an dem ich nichts hätte aufschreiben können.“ Ich bin so dankbar für ihr Beispiel, denn alt werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit, krank vielleicht auch. Darauf habe ich kaum Einfluss, aber auf meine innere Haltung will ich Einfluss nehmen und sie mitgestalten, schon heute. Dankbar sein – das Schöne wahrnehmen, wertschätzen und durch geschriebener Sprache einen festen Platz in meinem Leben geben.

wertvolle Selbstverständlichkeiten #7

20 Montag Feb 2017

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Alltag, Leben mit Kindern, wertvolle Selbstverständlichkeiten

Eine steht noch aus um diese „Reihe“ komplett zu machen. Diese Woche hat mir gefallen. Sie füllt den unterbewussten Dankbarkeitstank auf. Und ich kann mich bei diesem letzten Beitrag kaum entscheiden. Denn wenn man einmal auf die Selbstverständlichkeiten achtet die fehlen würden, wenn es sie nicht mehr gäbe, dann gibt es da unglaublich viele. Aber ich glaube, ich entscheide mich für den Strom. Es ist ja nicht nur, dass ich mir Licht anmachen kann, wenn es dunkel wird, sondern auch all meine Haushaltsgeräte. Wenn ich die nicht hätte, dann wäre ich ja nur noch mit Haushaltsangelegenheiten beschäftigt. Ich schätze meine Küchenmaschine, meine Wasch- und Spülmaschine, meinen Herd, meine Mikrowelle, meine Nähmaschine, meinen Staubsauger, meinen Wasserkocher so sehr, natürlich auch mein Handy und meinen Laptop, der super ist – z.B. auch dann, wenn ich meiner Großen die Haare kämmen muss. Eine Folge Lassie lenkt vom Knoten entwirren ab. Und es hielt mich mal wieder vom permanenten Grübeln und Gedanken im Kreis drehen ab mir zu überlegen, auf welche 3 Geräte ich auf keinen Fall verzichten will. Echt schwer! Was wäre das bei euch? Für welches Gerät bist du am dankbarsten? Ich glaube ich finde meine Waschmaschine richtig wichtig , meine Küchenmaschine, weil sie so schön aussieht und meinen Laptop. Ich lese immer mal wieder einen Blog von einer Familie, die sind Rohkostveganer. Kochen wird allgemein überschätzt. Dort würde ich mir dann zukünftige Rezeptideen holen… Meine Geräte und der immer verfügbare Strom sind für mich Gründe dankbar zu sein.

wertvolle Selbstverständlichkeiten #6

18 Samstag Feb 2017

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Charakterwerkstatt, Freundschaft, Gedanken, unterwegs mit Geflüchteten

All diese Bilder haben mir einer großen Tatsache zu tun. Sie spiegeln in einer ganz unscheinbaren Weise einen wunderbaren Zustand wieder – den Zustand der Freiheit. Schon seit einiger Zeit plane ich Mädels zu mir einzuladen und mit ihnen über Werte nachzudenken. Was sind Werte? Wozu sind sie gut? Lust zu machen sich seiner selbst und seiner Prägung bewusst zu werden und zu lernen das eigene Verhalten zu reflektieren, #wertewerkstatt. Ich darf das. Keiner, der es mir schwer macht. Keiner vor dem ich mich fürchten muss. Nein, Eltern, die mir ihre Töchter in diesen 2 1/2 Stunden anvertrauen. Ich bin frei zu entscheiden. Mein größter Gegner, meine größter Feind, der mir diese Freiheit so etwa auszuprobieren, rauben will, ist mein eigener Minderwert, meine eigenen negativen Gedanken über mich, meine Unsicherheit. Später sind wir bei Freunden eingeladen. Mein Mann fährt mit unseren Kindern hin, ich laufe. Ich laufe alleine. Genieße die Strecke durch die Felder. Keiner, der es mir verbietet, niemanden, den ich um Erlaubnis bitten muss. Mein größter Feind ist manchmal meine Faulheit, die es mir schwer macht mich aufzuraffen und noch ein Stück zu gehen. Unsere Freunde, die ein wunderbares Essen vorbereitet haben in einem Raum, mit 2 Kochplatten. Sie sind geflohen um frei zu sein. Frei ihren Glauben zu leben, sich frei als Frau bewegen zu dürfen, im Denken, Handeln, Kleiden nicht mehr eingeschränkt zu werden. Und so genieße ich und bin so dankbar für diesen wunderbaren Zustand der Freiheit – als Mensch, als Frau…

 

wertvolle Selbstverständlichkeiten #5

17 Freitag Feb 2017

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Bücher, Schreiben, wertvolle Selbstverständlichkeiten, Zeit

Krass, wie schnell so eine Woche umgeht und wie leicht es ist jeden Tag eine Selbstverständlichkeit zu finden, für die man dankbar sein kann. Heute ist es, dass ich lesen und schreiben kann. Jeden Tag, wirklich jeden Tag gebrauche ich diese lernbare Fähigkeit. Und gut, ich habe dazu eine unglaubliche Affinität. Es ist für mich nicht nur Mittel zum Zweck, sondern Genuss. Lesen sorgt für Selbstständigkeit. Obwohl ich meine Ausbildung schon lange abgeschlossen habe, habe ich immer die Möglichkeit mich weiterbilden zu können, meinen Horizont erweitern zu können, weil sich Buchstaben nicht willkürlich aneinander reihen und ich ihre Bedeutung nicht verstehe, sondern sie zu Wörtern werden, sie sinnvolle Sätze ergeben, die mein Wissen erweitern. Es ist ein riesiges Privileg. Ich erinnere mich auch noch gerne an die letzten Sommerferien. Weil ich empfinde, dass meine Zeit so begrenzt ist lese ich im Alltag eigentlich nur thematische Bücher und in den Sommerferien einen Roman. Und geschriebene Geschichten können mein Herz, meine Gedanken, meine Seele so fesseln, das schafft kein Film. Ich liebe das Lesen, das Schreiben sowieso. Heute bin ich so dankbar für diese wundervolle Fähigkeit. Sie nimmt mich in andere Welten mit, erweitert meinen Horizont, formt meine Werte, eröffnet mir neue Möglichkeiten…

wertvolle Selbstverständlichkeiten #4

16 Donnerstag Feb 2017

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Alltag, Frauen, wertvolle Selbstverständlichkeiten

Wenn ich an meinen Kleiderschrank gehe, dann ist darin immer etwas zum Anziehen. Das liegt daran, dass ich die Möglichkeit habe einkaufen zu gehen, dass ich eine Waschmaschine habe, die meine Kleidung immer wieder aufs neue frisch und sauber macht. Dass ich trotzdem oft unzufrieden bin, wenn ich mich morgens anziehe, dann liegt das daran, dass es in meinem Kopf eine gewisse Vorstellung gibt wie eine gut gekleidete Frau aussieht und was Kleidung bewirken soll. Leider hat sie dann oft nicht den gewünschten Effekt, weil die Frauen in Katalogen und Zeitschriften grundsätzlich größer und zierlicher sind als ich. Und so entsteht mein Undank nicht aus einer vorhanden Tatsache heraus, sondern aus einer Wunschvorstellung. Weil ich große schlanke Frauen so schön finde, weil ich Frauen, die einen ganz eigenen Stil haben, der sich täglich durch ihre Garderobe zieht faszinierend finde. Und deshalb muss ich mich erinnern, möchte da auch an meiner inneren Haltung arbeiten und dankbar sein, dass wann immer ich an meinen Kleiderschrank gehe darin etwas zum Anziehen ist. Denn ich weiß, dass ich auch Frauen schön finde, die klein sind und vielleicht ein paar Kilos mehr auf den Hüften haben, weil sie gepflegt sind, weil sie Ausstrahlung und Charisma haben. Ja, Kleider machen Leute, aber Ausstrahlung macht schön…

wertvolle Selbstverständlichkeiten #3

15 Mittwoch Feb 2017

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Alltag, wertvolle Selbstverständlichkeiten

Es ist schon sehr interessant, was es mit einer Gesellschaft macht, wenn man etwas im Überfluss hat. Es macht nicht automatisch dankbarer und das ist so eine interessante Beobachtung! Essen ist nicht mehr nur ausschließlich Genuss, sondern ein Ausdruck dafür wie diszipliniert jemand ist, weil wir zu jeder Zeit an Essen kommen können. Es ist eher der Verzicht, der gefeiert wird. Das zeigt Willensstärke und Kontrolle – low carb, zuckerfrei, vegan… Essen ist ein gesellschaftsrelevantes  Thema und heute Thema für meinen Beitrag. Denn diese wertvolle Selbstverständlichkeit ermöglicht es mir meinen Kindern ein Frühstück vorzubereiten, ihr Favorit sind im Moment Haferflocken mit Bananen. Ein 2tes Frühstück mit in die Schule/Kindergarten zu geben, dann wartet schon das Mittagessen (heute hat eine liebe Freundin überraschend für mich mit gekocht), am Nachmittag kann ich einen Obstteller meinen Mädels und ihren Freundinnen hinstellen und das Abendbrot liegt auch schon bereit. Es ist ein Vorrecht so gut versorgt zu sein und seine Kinder versorgen zu können. Für diese 3.Selbstverständlichkeit in dieser Woche bin ich dankbar.

wertvolle Selbstverständlichkeiten #2

14 Dienstag Feb 2017

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Familie, wertvolle Selbstverständlichkeiten

Er ist verlässlich, kehrt jeden Abend wieder und jeden Abend neu nehme ich ihn wahr: der Moment, es sind nur ein paar Sekunden, in denen ich meine Beine unter der kühlen Bettdecke ausstrecke, den Kopf auf das Kissen lege und das Eintreten von Entspannung spüre. Es ist ein tägliches Privileg ein Bett zu haben, in das ich mich abends fallen lasse – nach getaner Arbeit, nach Gesprächen, nach dem umtriebenen Tag kommt die Stille der Nacht. Und es ist ja nicht nur dieses wunderbare Bett mit gut riechender Bettwäsche, sondern auch das Gefühl von Sicherheit. Wenn es nachts unruhig auf der Straße ist, dann weil ein paar Leute zu viel Alkohol konsumiert haben, aber nicht wegen politischer Unruhen. Ich fürchte mich nicht. Meine Tür ist verschlossen, meine Kinder schlafen und ich bin dankbar über dieses wunderbare Privileg – ein schönes Bett, eine kuschelige Decke, und eine weitere Nacht in der Geborgenheit meiner Familie und in der Sicherheit meiner Stadt. Ich bin so dankbar, dass es mir so gut geht.

Beitrag vom 04.02.2017 reflektieren und gespiegelt werden

13 Montag Feb 2017

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Begegnungen, Charakterwerkstatt, Gedanken, Gedanken-/Tagebuch, Schreiben

Der Blogeintrag vom 4.2.2017 ist verloren gegangen. Aber weil ich die Sorge in mir trage, dass ich einmal als alte Frau alleine in einem Pflegeheim vor mich hin dämmere, stelle ich es mir schön vor dann meinen eigenen Blog in aller Ruhe noch einmal zu lesen. Da möchte ich diesen Eintrag gerne auch darin haben. Deshalb für meine treuen Leserinnen, die ihr ihn schon kennt: eine gute Zeit euch und bis zum nächsten Eintrag und für alle, die ihn noch nicht gelesen haben: viel Freude beim Lesen und vielleicht kann er eine Inspiration sein…

Es gibt Situationen, die begegnen mir im Leben immer wieder, die mir Not bereiten, die mich in Stress bringen, in denen ich an meine Grenzen komme. Deshalb liebe ich meine Gedankenbücher, deshalb liebe ich es den Dingen schreibend auf den Grund zu gehen. Diese Außenperspektive einzunehmen und sie Situation zu reflektieren. Meinen Gedankenbüchern habe ich die Erkenntnis zu verdanken, dass ich an keinem Ort glücklicher wäre, als hier, weil ich mich selbst überall mit hinnehme und ich an einem anderen Ort, mit anderen Menschen auch in Situationen käme, die mir Not bereiten, die mich in Stress bringen und mich an meine Grenzen kommen lassen. Mit ihnen habe ich erkannt, dass ich in jeder Situation meinen Teil dazu beitrage und dass es nicht zu meinen Hauptaufgaben gehört andere Menschen zu verändern, damit ich glücklicher werde, sondern, dass meine Hauptaufgabe ist meinen Teil zu einem gelingenden Miteinander beizutragen – in meiner Familie, in meinen Freundschaften, mit Bekannten und Fremden. In meinen Gedankenbüchern fällt es mir manchmal echt schwer auszuhalten wie ich bin, ehrlich zu sein und zu erkennen, dass sich mein Wunschbild von mir und mein reales Dasein in manchen Situationen noch nie begegnet sind. Aber diese Art der Reflektion und des Spiegelns ist auszuhalten, weil es keiner erfährt, weil ich durch meinen Glauben an einen liebenden Gott meine Schwächen und Schwachstellen zugeben kann, meine Masken fallen und ich dabei mein Gesicht nicht verliere. Es ist schwerer für mich auszuhalten, wenn das Spiegeln meines Verhaltens von außen kommt. Jemand kommt auf mich zu und sagt mir, was ihm unangenehm auffällt, vielleicht verunsichert, ein anderes Verhalten meinerseits angebracht wäre. Kritisiert werden. Das passiert mir nicht oft. Aber nicht, weil es nichts zu verändern gäbe, sondern weil Mut dazu gehört nicht hinter dem Rücken einer Person ihre schlechten Eigenschaften zu benennen, sondern ihr ins Gesicht zu sagen, was Probleme bereitet. Aber genau solch einer mutigen Person bin ich begegnet. Sie hat mich aufgesucht. Und auch wenn Kritik nie angenehm ist, weil ich gerne hätte, dass mein Idealbild von mir bei anderen ankommt und ich den Schein wahren will, damit mein wahres Sein nicht zum Vorschein kommt, bin ich dankbar für diese Kritik. Offener klarer Blick, sie blieb bei sich, erklärte mir, wie sie sich in manchen Situationen fühle, was ich nonverbal transportiere… Es ist gut das gehört zu haben und Dinge miteinander klären zu können, damit das Miteinander kein Nebeneinander oder Gegeneinander wird. Heute bin ich sehr dankbar für diese mutige Person, für ihre Offenheit (es fiel ihr nicht leicht), für ihre spürbare Freundlichkeit, für ihre Worte. Denn so viel ich auch in meine Bücher schreibe, sie reden nicht mit mir, sie haben keine Gefühle, sie können mich nicht spiegeln. Deshalb bin ich heute sehr dankbar für beides, meine verschwiegenen Gedankenbücher und die ausgesprochene Kritik. Ich brauche beides, damit ich als Lernende verantwortlich mit meinem Charakter umgehen kann – im allein sein und im zusammen sein mit anderen. 

wertvolle Selbstverständlichkeit #1

13 Montag Feb 2017

Posted by alltagsstueckwerk in Dankbarkeitsmomente

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Schlagwörter

Alltag, Gedanken, wertvolle Selbstverständlichkeiten

  •  5.30  Uhr Toilette
  •  5.32  Uhr 300 ml Wasser trinken
  •  5.35  Uhr Milchkaffee zubereiten
  •  6.20  Uhr Gesicht waschen
  •  6.30  Uhr Waschmaschine anstellen
  •  6.45  Uhr Trinkflaschen für den Kindergarten und die Schule auffüllen
  • 11.00 Uhr Böden wischen
  • 12.00 Uhr kochen
  • 13.00 Uhr abwaschen und Spülmaschine anstellen

Das klingt nach einer langweiligen Aufzählung alltäglicher Dinge. Aber sie haben alles eines gemeinsam. Diese vielen kleinen Dinge meines Alltages sind möglich, weil ich immer freien und (fast) grenzenlosen Zugang zu sauberem Wasser habe. Diese Woche möchte ich den alltäglichen Selbstverständlichkeiten widmen. Den Dingen, die ich jeden Tag achtlos benutze, nicht wahrnehme… Ihr Fehlen würde ich dann erst bemerken, wenn sie plötzlich nicht mehr da wären. Aber auch diese Dinge haben Auswirkungen auf deine, meine, unsere innere Haltung. Sie prägen deine, meine, unsere Wahrnehmung. Sie erleichtern unseren Alltag. Heute bin ich dankbar für dein, mein, unser Wasser – eine wertvolle Selbstverständlichkeit.

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